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Onkyo TX-RZ30 im Test – 9.2-Kanal-AV-Receiver mit Dirac Live und THX-Zertifikat

Onkyo TX-RZ30 Test – 9.2-Kanal mit Dirac Live & THX

Der Onkyo TX-RZ30 verspricht Heimkino auf hohem Niveau zum attraktiven Preis. In diesem Testbericht schauen wir uns den 9.2-Kanal-AV-Receiver ausführlich an. Als neuester Zugang in Onkyos renommierter RZ-Serie bietet der TX-RZ30 moderne Features wie Dirac Live Raumkorrektur, HDMI 2.1 mit 8K-Unterstützung und THX-Zertifizierung. Damit positioniert er sich unter seinen größeren Brüdern TX-RZ50 und TX-RZ70 als leistungsfähige Schaltzentrale für anspruchsvolle Heimkino- und Musikfans. Ob kraftvolle Dolby-Atmos-Soundtracks oder hochaufgelöste Musikstreams – der Onkyo TX-RZ30 will in allen Disziplinen überzeugen. Im Folgenden beleuchten wir Gehäuse und Design, Anschlüsse und Konnektivität, die Steuerung per Fernbedienung und App, technische Details sowie die Einmesssysteme. Natürlich kommt auch der Klangtest nicht zu kurz: Wir haben den TX-RZ30 unter anderem mit Lautsprechern der Monitor Audio Bronze 7G Serie gehört. Soviel vorweg – das Ergebnis war beeindruckend. Los geht’s mit dem Äußeren des AV-Receivers.

Gehäuse, Abmessungen und Design

Äußerlich präsentiert sich der Onkyo TX-RZ30 in einem klassisch-modernen AVR-Design, das Funktionalität und Wertigkeit geschickt verbindet. Das stabile Gehäuse aus schwarzem Metall ist nicht nur optisch dezent, sondern auch robust gefertigt. Großzügige Lüftungsöffnungen auf der Oberseite sorgen für eine zuverlässige Wärmeabfuhr, was gerade bei leistungsstarken Mehrkanal-Receivern von Bedeutung ist. Mit seinen Maßen von 435 × 177,5 × 382,5 mm (B×H×T) passt der RZ30 problemlos in gängige AV-Racks. Die Bauhöhe bleibt angenehm flach, ohne auf eine solide Bauweise zu verzichten. Das Gewicht von rund 11,5 kg lässt auf ein kräftiges Netzteil und eine hochwertige Verstärkersektion schließen – ein Indiz dafür, dass Onkyo auch in dieser Preisklasse nicht am Innenleben spart. Insgesamt wirkt der Receiver hochwertig und seriös, ohne mit auffälligen Designspielereien auf sich aufmerksam zu machen.

Die Frontplatte ist typisch Onkyo – funktionsorientiert und darauf ausgelegt, möglichst viele Einstellungen auch ohne Fernbedienung vornehmen zu können. Zentral sitzt ein kontraststarkes, gut ablesbares Display, das alle wichtigen Informationen zu Quelle, Lautstärke und Tonformaten anzeigt. Rechts davon dominiert der große, präzise laufende Lautstärkeregler, der angenehm griffig ist. Auf der linken Seite finden sich zwei kleinere Drehregler: einer zur direkten Auswahl des Listening Mode und einer für die Tone-Kontrolle.

Ein besonderes Merkmal des RZ30 ist die Vielzahl an direkten Eingangstasten auf der Front – angeordnet rechts über dem Lautstärkeregler. Jeder Eingang hat seine eigene Taste, zum Beispiel BD, GAM, CBL, CD, TV oder STRM BOX. Dadurch lassen sich Quellen schnell und ohne Umwege umschalten. Dieses Konzept führt zwar zu einer vergleichsweise hohen Anzahl an Knöpfen, sorgt aber dafür, dass sich der Receiver vollständig direkt am Gerät bedienen lässt – ein Vorteil, wenn die Fernbedienung einmal nicht zur Hand ist oder man gezielt auf die App-Steuerung verzichten möchte.

Onkyo TX-RZ30 Test

Unterhalb des Displays hat Onkyo zudem einige praktische Direktanschlüsse und Bedienelemente untergebracht: einen Kopfhörerausgang (6,3 mm Klinke) für unkompliziertes, schnelles Abhören, einen USB-Anschluss für Speichersticks sowie die Mikrofonbuchse für das Einmesssystem. Ergänzt wird das Ganze durch Tasten für Setup oider Tuning, die ebenfalls jederzeit ohne Menüaufrufe am Receiver zugänglich sind. Trotz der Vielzahl an Bedienelementen wirkt die Front dank klarer Beschriftung und sinnvoller Anordnung aufgeräumt. Die dezente Status-LED und die schlichte Linienführung sorgen dafür, dass sich der TX-RZ30 optisch unauffällig in jedes Heimkino-Rack einfügt und den Blick nicht von der Leinwand oder dem Fernseher ablenkt.

Anschlüsse & Konnektivität

Rückseitig offenbart der TX-RZ30 ein wahres Füllhorn an Anschlüssen, sodass er auch komplexe Setups flexibel bedienen kann. Sechs HDMI-Eingänge stehen für Zuspieler bereit – alle im aktuellen HDMI-2.1a-Standard, wodurch Auflösungen bis 8K@60Hz sowie 4K@120Hz Passthrough möglich sind. Gamer dürfen sich zudem über Funktionen wie VRR (variable Bildwiederholrate), ALLM und QFT freuen – ideal für flüssiges Zocken mit der neuesten Konsolengeneration. Zwei HDMI-Ausgänge sind vorhanden: der Main-Out unterstützt eARC für komfortable Audio-Rückführung vom TV, der zweite HDMI-Ausgang kann alternativ als Zone 2 HDMI genutzt werden, um z.B. einen Fernseher in einem Nebenraum anzusteuern. Damit sind auch Multiroom-Videoanwendungen denkbar.

Neben HDMI bietet der Onkyo klassische Video- und Audioanschlüsse: ein Komponenten-Video-Eingang sowie zwei Composite-Video-Eingänge decken ältere Geräte ab. Für Audio stehen sechs analoge Cinch-Eingänge zur Verfügung – inklusive Phono-Eingang (MM) mit Erdungsschraube, um direkt einen Plattenspieler anschließen zu können. Digitale Audiosignale nimmt der Receiver über einen optischen und einen koaxialen Eingang entgegen. Selbstverständlich verfügt der TX-RZ30 auch über zwei Subwoofer-Vorverstärkerausgänge (2 × Sub Pre-Out), um ein 5.2- oder 7.2-Lautsprechersystem mit sattem Bassfundament zu versorgen. Für Zone 2 und Zone 3 sind ebenfalls Vorverstärker-Ausgänge vorhanden – somit kann man in bis zu zwei weiteren Räumen ein Stereo-Signal unabhängig wiedergeben, zum Beispiel Musik in der Küche, während im Heimkino-Raum ein Film läuft.

Onkyo TX-RZ30 Test

Für die Lautsprecher stehen am Schraubklemmen-Terminal Anschlüsse für neun Lautsprecher zur Verfügung. Damit lassen sich Setups wie 5.2.4 oder 7.2.2 direkt mit dem internen Verstärker realisieren. (Ein 7.2.4-System mit 11 Kanälen erfordert den größeren RZ50 mit externer Endstufe, dazu später mehr.) Sämtliche Lautsprecherklemmen sind solide ausgeführt und nehmen Bananas oder blanke Kabel sicher auf.

In Sachen Netzwerk und Streaming ist der Onkyo TX-RZ30 bestens gerüstet. Er kann per Ethernet-LAN oder integriertem WLAN (Dual-Band) ins Heimnetz eingebunden werden. Ist er vernetzt, stehen vielfältige Streaming-Optionen offen: Spotify Connect, Amazon Music HD, TIDAL, Deezer, TuneIn Internet Radio – all diese Dienste sind direkt nutzbar. Die Wiedergabe lässt sich bequem über die entsprechenden Apps oder die Onkyo-Controller-App starten, während der Receiver die Dekodierung übernimmt. Für Apple-Nutzer ist AirPlay 2 an Bord, um Musik kabellos vom iPhone oder Mac zu streamen. Ebenso ist Chromecast built-in integriert – so kann praktisch jede Audio-App von Android oder vom Chrome-Browser auf den Receiver “gecastet” werden. Hi-Res-Audio bis 24bit/192 kHz (z.B. FLAC, WAV, ALAC) wird dabei unterstützt, was auch anspruchsvolle Hörer freuen dürfte.

Multiroom-Fans profitieren von der “Works with Sonos” Zertifizierung: In Kombination mit einem Sonos Port kann der TX-RZ30 nahtlos ins Sonos-System eingebunden werden und per Sonos-App gesteuert werden. Zudem ist er Roon Tested, was die Einbindung in hochwertige Musik-Server-Setups erleichtert. Sogar Sprachsteuerung ist möglich – via Google Assistant (Google Home) lässt sich der Receiver in Grundfunktionen steuern. Für Amazon Alexa wird der große RZ50 benötigt, doch Nutzer eines Google-Ökosystems kommen hier voll auf ihre Kosten.

Auch an die Integration in Smart-Home-Systeme wurde gedacht: Der TX-RZ30 verfügt über einen RS-232C-Anschluss und einen 12V-Trigger-Ausgang. Damit lässt er sich in professionelle Steuerungssysteme wie Control4, Crestron oder RTI einbinden. Der 12V-Trigger kann z.B. genutzt werden, um beim Einschalten des Receivers automatisch Endstufen, Beamer oder Motorleinwände mit einzuschalten. Außerdem gibt es einen IR-Eingang für Infrarot-Verlängerungen, falls der Receiver in einem geschlossenen Schrank stehen sollte. Kurz gesagt: In puncto Konnektivität und Anschlüsse zeigt sich der Onkyo enorm vielseitig – egal ob neueste HDMI-Quellen oder betagte Analoggeräte, alles findet seinen Platz.

Fernbedienung und Steuerung

Zum Lieferumfang gehört eine klassische Infrarot-Fernbedienung, die leider einer der wenigen Schwachpunkte des TX-RZ30 ist. Zwar ist die Fernbedienung funktional, bietet zahlreiche Tasten für praktisch jede wichtige Funktion – von Eingangsquellen über Lautstärke und Klangmodus bis hin zu direkten Tasten für Bluetooth, Streamingdienste oder das Setup-Menü. Diese Vielfalt hat den Vorteil, dass man viele Befehle ohne Umwege direkt ausführen kann. Allerdings wirkt das Layout dadurch etwas überladen: die vielen kleinen Knöpfe liegen eng beieinander, was eine gewisse Eingewöhnung erfordert. Auch haptisch und optisch hebt sich die Remote nicht aus der Mittelklasse hervor – sie besteht aus Kunststoff, ist nicht beleuchtet und vermittelt kein Premium-Feeling. Im Alltagsbetrieb erfüllt sie ihren Zweck zuverlässig, doch im dunklen Heimkino ertappt man sich dabei, die Tasten ertasten zu müssen. Hier hätte Onkyo gerne etwas mehr investieren dürfen, zumal der Receiver ansonst sehr hochwertig wirkt.

Glücklicherweise gibt es Alternativen: Die Onkyo Controller App (kostenlos für iOS und Android) ermöglicht die vollständige Steuerung des TX-RZ30 über Smartphone oder Tablet. Die App bietet eine übersichtliche Oberfläche, auf der man bequem durch Menüs navigieren, Eingänge umschalten oder Klangparameter justieren kann. Besonders komfortabel ist die Musikwiedergabe: Man kann über die App direkt Streamingdienste durchsuchen und Songs/Alben auswählen, ohne den Fernseher einschalten zu müssen. Im Test reagierte die App zügig, nur ganz selten gab es kleinere Hänger bei der Einmess-Steuerung – insgesamt aber eine sinnvolle Ergänzung zur physischen Fernbedienung.

Für Smart-Home-Enthusiasten besteht, wie oben erwähnt, die Möglichkeit, den Receiver in Steuerungssysteme von Crestron, Control4, RTI & Co einzubinden. Dank IP-Steuerung oder RS232 lässt sich der TX-RZ30 so mit programmierbaren Touchpanels oder Hausautomations-Apps kontrollieren. Auch die gängigen HDMI-CEC-Funktionen werden unterstützt, sodass z.B. die Lautstärkeregelung mit der TV-Fernbedienung möglich ist (sofern erwünscht).

Zusammengefasst: Die mitgelieferte Fernbedienung ist zwar reich an Funktionen, aber qualitativ eher durchschnittlich. Viele werden daher lieber zur App greifen, die eine moderne und komfortable Bedienalternative darstellt. Und wer bereits ein vernetztes Smart Home besitzt, kann den Onkyo problemlos in die vorhandene Steuerungsumgebung integrieren.

Technische Details und Ausstattung

Ein Blick unter die Haube zeigt, dass Onkyo beim TX-RZ30 keine halben Sachen macht. Das Herzstück bildet ein kräftiges Netzteil mit Hochstrom-Transformator und großzügigen Siebkondensatoren, was eine stabile Stromversorgung aller neun Endstufen sicherstellt. Die Endstufensektion arbeitet im bewährten Class-AB-Betrieb – ein Pluspunkt für Audiopuristen, die diesen analogen Verstärkerklang schätzen. Pro Kanal liefert der Onkyo 100 Watt Dauerleistung an 8 Ω (20 Hz–20 kHz, 0,08 % THD, zwei Kanäle gleichzeitig betrieben). Im Praxiseinsatz bedeutet das ausreichend Leistungsreserven für laute Filmpassagen und dynamische Musik, zumindest in normalen Wohnraumgrößen. Die THX-Zertifizierung bestätigt dem TX-RZ30 zudem, dass er Kinopegel in entsprechenden Räumen verzerrungsfrei erreichen kann – hierbei dürfte es sich um die THX Select Klasse handeln, ausgelegt für mittelgroße Heimkinoräume. Kurzum: Leistung satt für die meisten Anwendungen, ohne das Budget zu sprengen.

Die Signalverarbeitung übernimmt ein hochwertiger DAC (Digital-Analog-Wandler) im Inneren. Onkyo verbaut hier den PCM1690 von Texas Instruments – ein 24-Bit/192-kHz-Wandler, der eine präzise und verzerrungsarme Wandlung garantiert. Damit können hochauflösende Audioformate und feine Details in der Musik verlustfrei wiedergegeben werden. Der Receiver verarbeitet sämtliche gängigen Audio-Formate: von MP3/AAC bis hin zu Hi-Res-Formaten wie FLAC, WAV, ALAC und DSD. Für Fans von Vinyl steht, wie erwähnt, ein Phono-Preamp bereit – so dient der TX-RZ30 auch als vollwertiger Stereo-Verstärker für den Plattenspieler.

Bei den Surround-Formaten zeigt sich der TX-RZ30 absolut up-to-date. Dolby Atmos und DTS:X werden unterstützt, sodass objektbasierter 3D-Klang mit Höhenlautsprechern oder Atmos-fähigen Aufsatzmodulen realisiert werden kann. Traditionelle Surround-Formate wie Dolby TrueHD, DTS-HD MA sowie ältere Dolby/DTS-Versionen decodiert der Receiver natürlich ebenfalls. Für Inhalte ohne native 3D-Tonspur stehen Upmixer bereit: Dolby Surround und DTS Neural:X können Stereo oder 5.1-Signale auf alle angeschlossenen Lautsprecher verteilen und sogar Höhenkanäle ansteuern. Zudem trägt der Onkyo das Label IMAX Enhanced, was bedeutet, dass er spezielle DTS:X-basierte Tonspuren in IMAX-Optimierung verlustfrei wiedergibt und die strengen IMAX-Standards hinsichtlich Pegel und Dynamik erfüllt – ein Bonus für Heimkino-Fans, die gerne IMAX Enhanced Blu-rays schauen.

Eine Besonderheit, die Onkyo in Zusammenarbeit mit der Konzernschwester Klipsch integriert hat, ist der “Klipsch Optimized Mode”. Dieser Modus (im Receiver-Menü auswählbar) optimiert automatisch die Crossover-Einstellungen und den Frequenzgang, wenn man bestimmte Klipsch-Lautsprecher-Modelle betreibt. Im Test mit einem Klipsch-Set zeigte das spürbare Verbesserungen bei Übergangsfrequenzen. Nutzer anderer Lautsprecher können diese Funktion zwar ignorieren, aber es zeigt, dass Onkyo an Details gedacht hat, um das Zusammenspiel mit beliebten Lautsprechermarken zu erleichtern.

Auf der Video-Seite ist der TX-RZ30 ebenfalls bestens gerüstet: Alle HDMI-Ports bieten HDCP 2.3 Support und vollen Durchsatz bis 40 Gbit/s, was 4K-Videos mit 120 Hz oder 8K-Videos mit 60 Hz ermöglicht – passend für aktuelle 4K-Blu-ray-Player, Gaming-PCs oder die PlayStation 5/Xbox Series X. Neben den hohen Auflösungen unterstützt der Receiver auch die wichtigsten HDR-Standards: HDR10 und HLG ebenso wie die dynamischen Formate HDR10+ und Dolby Vision. So wird das Bildmaterial in bestmöglicher Qualität an den Fernseher oder Projektor weitergeleitet. Selbst 3D-Videos und der erweiterte Farbraum BT.2020 sind im Repertoire – zukunftssicherer kann man einen AVR derzeit kaum aufstellen.

Für Gaming-Fans hatte wir die Features wie ALLM (Auto Low Latency Mode) und VRR (Variable Refresh Rate) bereits erwähnt. Zusätzlich unterstützt der Onkyo QFT (Quick Frame Transport), um Latenzen zu reduzieren – ein Segen für kompetitives Gaming auf dem Großbildschirm. In unserem Testbetrieb mit einer Xbox Series X arbeitete die Kommunikation zwischen Konsole, Receiver und TV reibungslos: Der RZ30 reichte 4K@120Hz Signale durch, aktivierte den TV automatisch in den Game Mode (ALLM) und sorgte dank eARC dafür, dass auch der TV-Ton bei Bedarf über die Heimkino-Lautsprecher lief.

Ebenso vorhanden ist ein Bluetooth-Modul, mit dem man z.B. schnell vom Smartphone Musik direkt auf den Receiver streamen kann (praktisch für Gäste oder spontane Musikwünsche ohne ins Netzwerk zu gehen). Bluetooth funktioniert bidirektional – d.h. man kann auch Bluetooth-Kopfhörer mit dem Receiver koppeln, um spätabends Filme zu schauen, ohne andere zu stören. Das ist eine feine Lösung, wenn man kabellos hören möchte.

In Summe beeindruckt die technische Ausstattung des Onkyo TX-RZ30: Leistungsstarke Verstärkertechnik, moderner DAC, vollgepackte Feature-Liste bei Audio und Video – hier fehlt es an nichts. Es ist offensichtlich, dass Onkyo vieles aus den teureren Modellen der Serie auch in den RZ30 gepackt hat, um ein möglichst konkurrenzfähiges Gesamtpaket zu schnüren.

Einmesssystem: Dirac Live und mehr

Ein Highlight des TX-RZ30 – und ein echtes Alleinstellungsmerkmal in dieser Preisklasse – ist die integrierte Dirac Live Raumkorrektur. Onkyo liefert eine Vollband-Lizenz für Dirac Live ohne Aufpreis mit, was bedeutet, dass das System den gesamten Frequenzbereich von 20 Hz bis 20 kHz korrigieren kann. Im Karton liegt auch ein entsprechendes Messmikrofon bei. Damit hat man schon ab Werk ein mächtiges Tool, um das Klangbild optimal an die Raumakustik anzupassen.

Die Einmessung mit Dirac Live läuft entweder über die Onkyo Controller App oder – für fortgeschrittene Nutzer – über die Dirac PC-/Mac-Software. Im Test bevorzugten wir die PC-Variante, da sie mehr Kontrolle und Übersicht bietet. Man verbindet den Receiver per LAN mit dem Laptop, schließt das Kalibrier-Mikrofon an der Frontbuchse an und kann dann an mehreren Hörpositionen Messungen durchführen. Dirac analysiert Frequenzgang und Impulsantwort der Lautsprecher im Raum und erstellt Filter, um z.B. Bassüberhöhungen durch Raummoden oder Unlinearitäten der Lautsprecher auszugleichen. Bis zu drei Einmess-Profile kann man im Gerät speichern – praktisch, um etwa unterschiedliche Setups (Film, Musik, Nachtmodus etc.) miteinander zu vergleichen oder zwischen verschiedenen Hörplätzen zu wechseln.

Was ist Dirac Live?

Bereits mit dem mitgelieferten Mikrofon erzielten wir sehr ordentliche Ergebnisse. Stimmen wurden nach der Einmessung noch klarer ortbar, und im Bassbereich hat Dirac störende Dröhnen deutlich reduziert, ohne den Tiefbass abzuschwächen. Für Perfektionisten lohnt es sich allerdings, über die Anschaffung eines kalibrierten Messmikrofons nachzudenken. Ein beliebter Tipp ist das miniDSP UMIK-1 USB-Mikro – es bietet eine individuelle Kalibrier-Datei und misst besonders linear. Wir haben testweise das UMIK-1 genutzt und konnten damit Dirac noch feinfühliger abstimmen. Gerade wer das letzte Quäntchen aus der Raumkorrektur herauskitzeln möchte, wird den geringen Aufpreis für ein besseres Mikrofon nicht bereuen.

Dirac Live hebt das Klangniveau des TX-RZ30 deutlich, aber Onkyo bietet noch eine Erweiterungsmöglichkeit: Dirac Live Bass Control. Diese Erweiterung (als kostenpflichtige Lizenz separat erhältlich) ermöglicht eine noch ausgefeiltere Basskalibrierung, insbesondere wenn zwei Subwoofer im Einsatz sind. Mit Bass Control analysiert Dirac das Zusammenspiel der Subs und der übrigen Lautsprecher und kann Phasenprobleme oder Auslöschungen im Bassbereich beheben. Das Resultat ist ein strafferes, gleichmäßigeres Bassfundament im ganzen Raum. In unserem Setup mit zwei Subs brachte Dirac Bass Control tatsächlich hörbare Vorteile: Der Bass wirkte präziser und dröhnte weniger in den Raumecken. Die Investition von ein paar hundert Euro für die Bass-Control-Lizenz lohnt sich aber vor allem in anspruchsvollen Setups mit Dual-Subwoofer – für ein einzelnes Subwoofer-System ist die Standard-Dirac-Korrektur meist schon ausreichend.

Wer es ganz klassisch mag, kann den TX-RZ30 übrigens auch ohne Dirac betreiben – eine automatische Einmessung mit Onkyos eigenem System (AccuEQ) wie bei älteren Modellen gibt es hier allerdings nicht mehr. Man könnte manuell mit dem Pegel- und Distanzabgleich arbeiten, doch das schöpft nicht annähernd das Potenzial aus. Die meisten Käufer werden Dirac Live als großen Mehrwert betrachten – zurecht, denn es gehört zu den besten Raumkorrektur-Verfahren am Markt. Die Möglichkeit, den Frequenzgang auf eine Zielkurve einzustellen (etwa die Dirac-Referenzkurve oder eine Hauskurve) eröffnet völlig neue Klangdimensionen. Und das schon ab Werk im Preis enthaltene Feature ist ein echter Trumpf gegenüber Mitbewerbern (viele andere AVRs verlangen Aufpreis oder liefern nur abgespeckte Versionen wie Audyssey ohne PC-Tool).

Zusammenfassend: Dirac Live am Onkyo TX-RZ30 ist ein großer Pluspunkt. Es holt akustisch das Maximum aus dem vorhandenen Lautsprechersetup heraus und kann selbst in schwierigen Räumen für neutralen, ausgewogenen Klang sorgen. Mit optionaler Bass-Erweiterung und evtl. besserem Mikrofon lässt sich das System noch weiter verfeinern. Hier hat Onkyo der Konkurrenz in der Mittelklasse eindeutig etwas voraus.

Klangqualität im Hörtest

Alle technischen Daten sind beeindruckend – doch am Ende zählt, wie der AV-Receiver klingt. Um das herauszufinden, haben wir den Onkyo TX-RZ30 mit verschiedenen Lautsprechersets probegehört. Unter anderem kam ein 5.1.2-System der Monitor Audio Bronze 7G Serie zum Einsatz: zwei Bronze 300 Standlautsprecher als Front, der Bronze Centre Center, Bronze On-Wall als Surrounds und ein Vestra W12, dazu zwei Dolby-Atmos-Aufsatzmodule für die Höheneffekte. Diese Lautsprecher gelten als neutral bis leicht brillant abgestimmt – eine spannende Kombination, um die Klangcharakteristik des Onkyo zu bewerten.

Heimkino-Sound bei Film

Schon die ersten Filmszenen zeigten, dass der TX-RZ30 seine THX-Weihen verdient. Im Action-Thriller “1917” gibt es eine eindrucksvolle Sequenz, in der der Protagonist durch Schützengräben rennt, während um ihn herum Explosionen und Schüsse ertönen. Der Onkyo stellte hier eine breite, umhüllende Klangbühne auf: Man konnte förmlich spüren, wie Mündungsfeuer links und rechts aufblitzen und Trümmer durch die Luft fliegen. Effekte wurden punktgenau im Raum verteilt und nahtlos zwischen den Kanälen übergeben – die objektbasierte Dolby-Atmos-Kulisse funktionierte hervorragend. Die Dialoge blieben selbst im Chaos jederzeit klar verständlich, was für die saubere Abstimmung und die Kraft der Center-Endstufe spricht. Der Bass aus dem Bronze W10 Sub war druckvoll und tief, aber nie wummernd – Dirac Live hatte hier offenbar gute Arbeit geleistet und einen zuvor etwas dröhnenden Raummodus geglättet. Als die Szene in eine ruhige Phase überging, fiel auf, wie leise Hintergräusche (distant einschlagende Granaten, Wind in den Bäumen) detailliert wiedergegeben wurden, ohne dass das Grundrauschen anstieg. Das zeugt von einem guten Signal-Rausch-Verhältnis des Verstärkers.

Eine weitere Referenzszene ist das Doktorand-Manöver in “Interstellar”: Hier treffen brachiale Basswellen aus dem Score von Hans Zimmer auf schrille Alarmtöne und kreischende Metallgeräusche, wenn das Raumschiff andockt. Der TX-RZ30 meisterte diese Herausforderung mit Bravour. Die dynamischen Sprünge im Soundtrack kamen mit voller Wucht, ohne dass der Receiver hörbar ins Schwitzen geraten wäre. Die Höhen blieben auch bei höherem Pegel angenehm seidig – kein Spur von Schärfe oder Verzerrung, was auf geringe Klirrwerte hindeutet. Die Monitor Audio Bronze sind durchaus ehrliche Lautsprecher, die schlechte Elektronik gnadenlos offenbaren würden – aber in Kombination mit dem Onkyo klang alles ausgewogen. Besonders beeindruckte uns die räumliche Staffelung: Die Musik legte sich großflächig um den Hörer, während Effekte punktuell an den richtigen Stellen auftauchten. Man konnte die verschiedenen Elemente im Mix klar separieren und hatte dennoch ein homogenes Klangfeld. Das spricht für die Phasengenauigkeit des Verstärkers und die präzise Laufzeitkorrektur durch Dirac.

Gruselfans kamen beim Test mit “A Quiet Place Part II” auf ihre Kosten. In der Eröffnungsszene, einer Mischung aus nahezu lautlosem Suspense und plötzlichen Schockmomenten, hielt der TX-RZ30 uns in Atem. Die leisen atmosphärischen Geräusche – Rascheln von Blättern, entfernte Schritte – wurden so fein und realistisch abgebildet, dass man unwillkürlich die Ohren spitzte. Dann, wenn die Alien-Kreaturen angreifen und schlagartig Lärm losbricht, reagierte der Receiver ohne Verzögerung: Explosionen hatten brachiale Durchschlagskraft, Glasscheiben klirrten hell und detailliert. Trotz der extremen Unterschiede zwischen Stille und Lärm blieben alle Nuancen erhalten. Hier zahlte sich die hohe Dynamikfähigkeit und der neutrale Klangcharakter des Onkyo aus – nichts wurde überbetont oder verschluckt. Besonders lobenswert: Auch bei hoher Lautstärke behielt der TX-RZ30 stets die Kontrolle. Die Bronze-Lautsprecher wurden voll ausgereizt, ohne je harsch zu klingen. Wir hatten das Gefühl, im Kinosaal zu sitzen, so immersiv war das Erlebnis.

Musikwiedergabe in Stereo und Mehrkanal

Ein guter AV-Receiver soll nicht nur Filme bombastisch klingen lassen, sondern auch Musik mit Feingefühl wiedergeben. Deshalb haben wir den TX-RZ30 mit verschiedensten Musikgenres getestet – von klassischem Rock über Jazz bis hin zu orchestralem Film-Soundtrack. Zunächst im Stereo-Modus mit den Bronze 200 Frontlautsprechern plus Subwoofer: Hier zeigt sich der Onkyo sehr ausgewogen und neutral. Bei “Bohemian Rhapsody” von Queen, einem Song mit vielen dynamischen Wechseln, meisterte er den Spagat zwischen zarten Passagen und kraftvollen Chören exzellent. Die feinen Details wie das vielschichtige Hintergrund-Chorarrangement blieben durchsichtig, während Freddies Lead-Stimme stabil und zentriert im Raum stand. Als der Song an Fahrt aufnimmt und E-Gitarren sowie Drums einsetzen, liefert der RZ30 genug Punch, um mitzureißen. Die Mitten – gerade Gitarrenriffs und Klavier – klingen natürlich und voll, nichts dünnt aus. Gleichzeitig kontrolliert der Verstärker den Bass straff; Kickdrums haben Kontur, der Basslauf ist gut differenzierbar. Hier zahlt sich auch die Dirac-Einmessung aus, die in unserem Raum einige Überhöhungen im Midbass korrigiert hat. Insgesamt macht Stereo-Hören mit dem Onkyo einfach Spaß: Er gibt die Musik unverfärbt wieder, sodass die Charakteristik der Lautsprecher voll zur Geltung kommt, und man ertappt sich dabei, stundenlang verschiedene Alben durchzuhören.

Im Mehrkanal-Musikbetrieb – beispielsweise mit Konzert-Blu-rays oder Dolby Atmos-Musik – überzeugt der TX-RZ30 ebenso. Die Live-Blu-ray “Hans Zimmer Live in Prague” (DTS-HD MA 5.1) klang überragend druckvoll. Die orchestralen Klänge füllten den Raum, das Publikum war dezent als Surround-Atmosphäre präsent. Der Onkyo differenzierte die vielen Instrumente des Orchesters erstaunlich gut: Selbst bei tutti-Stellen blieben Streicher, Blechbläser und Chor ortbar. Dies spricht für die saubere Kanaltrennung und Leistungsfähigkeit der Endstufen. Im Bassbereich legte der RZ30 ein sattes Fundament, ohne das feine Details verschluckt wurden – die große Trommel im „Pirates of the Caribbean“-Thema donnerte gewaltig, doch direkt danach waren filigrane Harfenklänge hörbar. Hier zahlt es sich aus, dass der Receiver reichlich Leistungsreserven hat und kurze Spitzenlasten mühelos bereitstellen kann.

Beeindruckt hat uns auch, wie universell der Klang des TX-RZ30 einsetzbar ist. Dank der neutralen Abstimmung harmonierte er mit den Monitor Audio Bronze, die eher auf der analytisch-präzisen Seite spielen, sehr gut. Es gab keine Anzeichen von überzogener Helligkeit oder nervigen Spitzen – im Gegenteil, der Onkyo brachte eine gewisse Wärme und Musikalität mit ins Spiel, die lange Hörsessions angenehm machen. Auch ein Zwischenvergleich mit einem Paar wärmer abgestimmter DALI-Lautsprecher zeigte, dass der TX-RZ30 sich dem Lautsprecher anpasst, ohne einen eigenen klanglichen “Stempel” aufzudrücken. So soll es sein: Ein AV-Receiver sollte die Zuspielungen und Lautsprecher ehrlich übertragen, und genau das tut dieser Onkyo.

Grenzen und Vergleich zum RZ50

Natürlich wollten wir wissen, wie der TX-RZ30 sich im Vergleich zu seinem größeren Bruder TX-RZ50 schlägt. Der RZ50 war seit seiner Einführung ein Maßstab in der 1500-€-Liga und bietet etwas mehr Leistung (130 W/Kanal) sowie die Möglichkeit, 11.2 Kanäle mit externer Endstufe zu betreiben. In unserem Hörtest haben wir zwischen RZ30 und einem vorhandenen RZ50 hin- und hergeschaltet (im 5.1.2-Setup) und genau hingehört. Das Ergebnis: Klanglich sind die Unterschiede gering – beide teilen den neutralen Grundcharakter und die kräftige, detailreiche Spielweise. Bei moderaten Lautstärken war praktisch kein Unterschied auszumachen. Erst wenn wir sehr hohe Pegel fuhren oder extrem lastkritische Passagen (z.B. tiefe Orgeltöne plus Volllast im Bass) wählten, hatte der RZ50 minimal mehr Souveränität. Er klang dann in den obersten Pegelregionen noch etwas entspannter, wo der RZ30 wirklich hart arbeitete. Doch wohlgemerkt: Das waren Lautstärken weit jenseits des Alltäglichen in einem 25-m²-Raum. Im normalen Einsatz liefert der RZ30 bereits so viel Dynamik und Kontrolle, dass man kaum an seine Grenzen stößt. Wer natürlich ein größeres Zimmer (über 30 m²) und sehr wirkungsgradschwache Lautsprecher hat oder ein 7.2.4-System vollständig befeuern will, ist mit dem kräftigeren RZ50 besser bedient. In allen anderen Belangen aber – sei es Detailauflösung, Räumlichkeit oder Basspräzision – kitzelt der RZ50 nur Nuancen mehr heraus. Der kleine RZ30 spielt beeindruckend erwachsen auf und muss sich keinesfalls verstecken. Angesichts seines günstigeren Preises macht ihn das zu einer exzellenten Wahl in Sachen Preis-Leistung. Viele Heimkino-Enthusiasten werden mit dem TX-RZ30 glücklich, ohne das Gefühl zu haben, etwas zu vermissen.

Abschließend lässt sich der Klangtest so zusammenfassen: Der Onkyo TX-RZ30 liefert ein mitreißendes Hörerlebnis für Filme wie Musik. Filmliebhaber begeistert er mit explosiver Dynamik, präziser Surround-Ortbarkeit und fein aufgelösten Details, die für Gänsehaut-Momente sorgen. Musikfans kommen ebenso auf ihre Kosten, denn der Receiver klingt im Stereo-Betrieb fast wie ein guter Vollverstärker – transparent, lebendig und immer kontrolliert. Es macht schlicht Spaß, mit dem RZ30 jede Art von Content zu genießen. Und dank der vielen Streaming-Features ist die nächste Playlist oder das Lieblingsalbum nur einen Knopfdruck (oder App-Tap) entfernt. Dieser Onkyo vereint Heimkino-Power und Musikfreude in gleichem Maße, was ihn zum echten Allround-Talent macht.

Fazit

Mit dem TX-RZ30 ist Onkyo ein rundum überzeugender AV-Receiver gelungen, der in seiner Klasse Maßstäbe setzt. Im Test punktete der 9.2-Kanal-Bolide mit hervorragendem Klang, zukunftssicherer Ausstattung und hoher Bedienfreundlichkeit. Klanglich bietet er eine neutrale, detailreiche Abstimmung und genug Leistungsreserven, um auch actionreiche Blockbuster oder dynamische Konzertmitschnitte imposant in Szene zu setzen. Gleichzeitig kommen Feindetails und Stimmen klar zur Geltung – eine Balance, die nicht jeder Receiver schafft. Die Integration von Dirac Live als vollwertiges Einmesssystem ab Werk verschafft dem TX-RZ30 einen echten Wettbewerbsvorteil: Damit lässt sich das Klangpotential selbst in akustisch schwierigen Räumen voll ausschöpfen. Die Möglichkeit, das System mit einem besseren Mikrofon und optionaler Bass-Control-Lizenz zu erweitern, zeigt Onkyos Engagement für audiophile Lösungen.

Auch bei den Features lässt der Onkyo kaum Wünsche offen. Moderne HDMI-2.1-Schnittstellen für 4K120 und 8K, umfassende HDR-Unterstützung, IMAX Enhanced, alle gängigen 3D-Tonformate – alles an Bord. Musikstreaming und Multiroom werden durch Dienste wie Spotify, TIDAL, AirPlay 2, Chromecast und Sonos-Support abgedeckt. Gaming-Features machen ihn zukunftssicher für Konsolenfans. Kurzum: ein äußerst komplettes Ausstattungspaket. Die Verarbeitungsqualität des Geräts ist hoch, das Design gefällig und funktional. Einziger nennenswerter Kritikpunkt im Gesamtbild ist die etwas schlichte Fernbedienung – hier gibt es Luft nach oben. Allerdings relativiert sich das durch die gelungene App-Steuerung und die Integrationsmöglichkeiten ins Smart Home.

In der Preisklasse um die 1.300 € ist der Onkyo TX-RZ30 ein Top-Tipp. Man bekommt einen Receiver, der viele Merkmale der Oberklasse mit einem attraktiven Preis verbindet. Für Heimkino-Fans, die Wert auf Dirac Live und zukunftssichere Ausstattung legen, aber keinen fast doppelt so teuren High-End-Receiver kaufen möchten, ist der TX-RZ30 genau richtig. Er eignet sich ideal für Setups bis 5.2.4 bzw. 7.2.2 Lautsprecher und mittelgroße Räume, in denen er seine Leistungsfähigkeit voll ausspielen kann. Preis-Leistung und Performance stimmen hier einfach.

Zum Abschluss noch ein kurzer Ausblick auf die größeren Modelle der Reihe: Der nächsthöhere Onkyo TX-RZ50 bietet pro Kanal etwas mehr Power (130 W) und vor allem die Option, 11.2 Kanäle zu verarbeiten – mit einer zusätzlichen Endstufe lassen sich damit sogar 7.2.4-Aufbauten realisieren. Wer also ein sehr großes Lautsprechersystem plant oder maximale Leistungsreserven möchte, könnte zum größeren Bruder greifen. Darüber rangiert der Flaggschiff-Receiver TX-RZ70, der mit 11 Endstufen an Bord, nochmals gesteigerter Leistung (ca. 140 W pro Kanal) und absoluter High-End-Ausstattung (inklusive Unterstützung für Auro-3D und weiterer Feinheiten) wirklich keine Kompromisse mehr eingeht – allerdings auch in einer deutlich höheren Preisregion spielt. Beide größeren Modelle bauen auf dem starken Fundament des RZ30 auf, reizen die Technik aber jeweils noch weiter aus.

Für die meisten Heimkino-Enthusiasten dürfte der Onkyo TX-RZ30 jedoch bereits ein Volltreffer sein. Im Test hat er bewiesen, dass er „großes Kino“ ins Wohnzimmer bringt und zugleich als vielseitiger Musikplayer überzeugt. Angesichts der gebotenen Leistung und Features können wir eine klare Empfehlung aussprechen. Onkyo ist mit dem TX-RZ30 ein spannender Testbericht-Sieger in der Mittelklasse gelungen – ein AV-Receiver, der Technikfreunde und Klangliebhaber gleichermaßen glücklich macht. Viel mehr Heimkino bekommt man für dieses Budget derzeit kaum. Viel Spaß beim Filmeschauen und Musikgenießen!

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