Epson EH-QS100 Test & Vorstellung
Der Markt für Laser TVs hat sich in den letzten Jahren rasant entwickelt, und Hisense hat sich mit seiner breiten Modellpalette und der kontinuierlichen Weiterentwicklung der Technologie als führender Anbieter etabliert. Mit der kürzlich angekündigten Veröffentlichung des neuen L9Q, der noch in diesem Jahr erscheinen soll, unterstreicht der chinesische Hersteller seine Dominanz in diesem Segment.
Doch nun sorgt eine Überraschung für frischen Wind: Epson, der renommierte japanische Hersteller, der besonders für seine Heimkino-Projektoren, Business-Lösungen und professionelle Eventtechnik bekannt ist, steigt mit dem Epson EH-QS100 in den Wettbewerb ein. Dieser neue Ultrakurzdistanz-Laserprojektor signalisiert Epsons erneuten Versuch, sich in diesem hart umkämpften Markt zu positionieren.
Dabei sind die Erwartungen hoch, denn die Vorgängermodelle des Herstellers konnten sich nicht in dem Maße durchsetzen, wie es Epson wohl erhofft hatte. Dennoch: Wenn ein Unternehmen das Potenzial hat, mit technischer Expertise und innovativen Features ein Zeichen zu setzen, dann Epson. Schließlich prägt der japanische Hersteller seit Jahrzehnten das Heimkino mit leistungsstarken und flexiblen Projektoren und setzt mit aktuellen Modellen wie dem EH-LS12000B, EH-QB1000 und der hochlichtstarken QL-Serie Maßstäbe in Sachen Bildqualität, Kontrast und Langlebigkeit.
Kann der Epson EH-QS100 an diese Erfolge anknüpfen und eine echte Alternative zu den etablierten Laser TVs bieten? Oder bleibt der Markt weiterhin fest in der Hand von Hisense und Co.? In unserem ausführlichen Test gehen wir diesen Fragen auf den Grund und nehmen den neuen Ultrakurzdistanzprojektor in allen relevanten Bereichen genau unter die Lupe.
Bevor wir uns mit dem Gehäuse und den Anschlüssen beschäftigen, werfen wir einen Blick auf die technischen Daten, die Epson für den EH-QS100 verspricht. Einer der herausragenden Aspekte dieses Ultrakurzdistanzprojektors ist das Projektionsverhältnis von 0,16:1, womit der EH-QS100 zu den Laser TVs mit dem geringsten Wandabstand gehört. Das bedeutet, dass dieser Projektor eine besonders große Bilddiagonale (bis 160 Zoll) aus einer sehr kurzen Distanz zur Leinwand projizieren kann. Epson gibt zusätzlich einen Bereich von 0,16 – 0,22:1 an, was auf die Kombination aus optischem Zoom und digitaler Korrektur zurückzuführen ist – eine Praxis, die wir grundsätzlich nicht empfehlen, da digitale Korrekturen oft zu Qualitätsverlusten in der Bildschärfe führen.
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Ein weiteres technisches angegebendes Highlight ist die Helligkeit, denn der EH-QS100 soll beeindruckende 4500 ISO Lumen liefern. Damit ist er einer der hellsten Ultrakurzdistanz-Laserprojektoren auf dem Markt, was ihn besonders für gut beleuchtete Wohnräume interessant macht.
Epson EH-QS100 mit 3LCD – Eine Alternative zu DLP
Im Gegensatz zu vielen anderen Herstellern, die überwiegend auf den 0,47″ oder 0,66″ DLP-Chipsatz setzen, verwendet Epson seine bewährte 3LCD-Technologie. Doch was bedeutet das genau?
Die 3LCD-Technologie arbeitet mit drei separaten LCD-Panels für die Grundfarben Rot, Grün und Blau. Dadurch erreicht sie eine besonders gleichmäßige und farbgetreue Darstellung, ohne die potenziellen Artefakte, die bei DLP-Projektoren mit einem Farbrad auftreten können – etwa der bekannte Regenbogeneffekt. Zwar setzen nicht alle DLP-Laser TVs auf ein klassisches Farbrad, da einige mit RGB-Laserlichtquellen oder Dual-Light-Technologien (Laser + LED) arbeiten, dennoch bleibt 3LCD eine interessante Alternative, da es ohne sequentielle Farbdarstellung auskommt.
Ein wesentlicher Vorteil von 3LCD ist die hohe Farbhelligkeit, da die Technologie das gesamte Bild simultan projiziert und nicht auf eine schnelle Abfolge einzelner Farben angewiesen ist. Dies sorgt für eine homogenere Farbdarstellung, eine gute Farbabdeckung und einen insgesamt natürlicheren Look – besonders in gut beleuchteten Räumen. Zusätzlich bietet die 3LCD-Technologie eine effizientere Lichtnutzung, was in Kombination mit der Laserlichtquelle des EH-QS100 für eine lange Lebensdauer und eine konstant hohe Bildqualität sorgt. Damit könnte sich der Epson EH-QS100 als starke Alternative positionieren.
In der Theorie klingt das alles vielversprechend – doch wie schlägt sich der Epson EH-QS100 in der Praxis? Kann Epson mit diesem Modell tatsächlich überzeugen und sich im hart umkämpften Laser-TV-Markt behaupten?
Bevor wir diese Frage beantworten, werfen wir einen genaueren Blick auf das Gehäuse und die Anschlüsse, um herauszufinden, wie durchdacht das Design und die Ausstattung wirklich sind.
Epson EH-QS100 Gehäuse & Anschlüsse
Epson trotzt dem aktuellen Trend zu kompakteren Laser TVs und präsentiert mit dem EH-QS100 ein Modell, das in mehrfacher Hinsicht heraussticht. Nicht nur beim Projektionsverhältnis setzt Epson neue Maßstäbe – der EH-QS100 benötigt aktuell den geringsten Wandabstand unter den Ultrakurzdistanzprojektoren. Doch auch seine Größe ist beeindruckend: Mit Abmessungen von 695 x 341 x 156 mm und einem Gewicht von 12 kg gehört er zu den größten Laser TVs auf dem Markt.
Positiv hervorzuheben ist, dass Epson den EH-QS100 sowohl in Schwarz als auch in Weiß anbietet, sodass er sich farblich besser an das Interieur anpassen lässt. Dennoch bleibt eine Tatsache unverkennbar: Dieser Laser TV ist ein echter Hingucker. Seine Größe macht die Integration in Wohnräume anspruchsvoller, insbesondere wenn der Platz begrenzt ist. Wer sich für den EH-QS100 entscheidet, sollte also sicherstellen, dass ausreichend Stellfläche vorhanden ist.
Ein interessantes Designmerkmal des Epson EH-QS100 ist die seitliche Platzierung der Anschlüsse. Während die meisten Laser TVs ihre Anschlüsse auf der Rückseite haben, hat sich Epson bewusst für diese Lösung entschieden – und das aus gutem Grund. Da der EH-QS100 einen besonders geringen Projektionsabstand zur Leinwand benötigt, wäre eine rückseitige Verkabelung unpraktisch und würde den minimalen Wandabstand zunichtemachen.
Bei den Anschlussmöglichkeiten bietet Epson eine solide, wenn auch nicht herausragende Ausstattung:
- 2 x HDMI 2.0b (davon 1x mit eARC für die Verbindung zu Soundbars oder AV-Receivern)
- 2 x USB-A
- 1x USB-B
- 1 x LAN
- 1 x RS-232C (für professionelle Steuerungssysteme)
Ein kleiner Wermutstropfen: HDMI 2.1 fehlt leider. Damit unterstützt der EH-QS100 weder 4K mit 120 Hz noch variable Bildraten (VRR), was ihn für anspruchsvolle Gamer weniger attraktiv macht. Für Heimkino- und Streaming-Nutzer ist das allerdings kaum ein Nachteil, da 4K-Inhalte in der Regel mit 60 Hz wiedergegeben werden.
Trotz dieser Einschränkung ist die Anschlussvielfalt insgesamt praxistauglich und sinnvoll platziert, sodass eine einfache Integration in bestehende Heimkino-Setups möglich ist.
Hinter der Stoffblende des Epson EH-QS100 verbirgt sich kein integriertes Soundsystem – eine Überraschung, denn auf den ersten Blick könnte man genau das vermuten. Epson verzichtet bewusst auf eingebaute Lautsprecher, was bedeutet, dass für diesen Ultrakurzdistanzprojektor zwingend ein externes Soundsystem erforderlich ist.
Dies stellt insbesondere in Kombination mit der großen Gehäuseabmessung eine Herausforderung dar. Durch den geringen Projektionsabstand bleibt nur wenig Platz zwischen dem Projektor und der Leinwand, was die Platzierung eines Centerspeakers erschwert – insbesondere bei AV-Setups mit dedizierten Heimkino-Lautsprechern. Nutzer sollten daher bereits bei der Planung berücksichtigen, wie das Audiosystem optimal integriert werden kann, sei es durch eine Soundbar mit eARC-Anbindung oder ein klassisches Mehrkanalsystem mit seitlicher oder wandmontierter Center-Positionierung.
Während einige Laser TVs mit integrierten Lautsprechern eine akzeptable Audiolösung bieten – die man teils auch als Center nutzen kann, setzt Epson hier ganz auf externe Systeme.
Betriebssystem – Kein Smart TV, sondern reiner Projektor
Die Liste der Laser TVs mit integriertem Smart-TV-Betriebssystem wächst stetig: Hisense setzt auf VIDAA U7.6, AWOL Vision integriert Fire TV, XGIMI nutzt Android TV und Formovie setzt auf Google TV. Viele Hersteller statten ihre Modelle mit smarten Funktionen aus, um Streaming-Apps direkt ohne externe Zuspieler bereitzustellen.
Doch wie sieht es beim Epson EH-QS100 aus? Ganz klar: Epson verfolgt hier einen anderen Ansatz. Dieser Ultrakurzdistanzprojektor wurde nicht als Alleskönner konzipiert, sondern als reiner Projektor ohne Smart-TV-Features. Ein eigenes Betriebssystem mit Streaming-Apps gibt es nicht, sodass zwingend ein externer Zuspieler wie ein Media-Player, eine Spielekonsole oder ein Blu-ray-Player benötigt wird.
Während einige Nutzer diesen Verzicht als Nachteil sehen könnten, hat er auch Vorteile: Kein veraltetes Betriebssystem, keine unnötigen Apps, keine Software-Einschränkungen. Stattdessen bleibt der Epson EH-QS100 flexibel und lässt sich mit dem Zuspieler der Wahl kombinieren – sei es ein Apple TV, NVIDIA Shield, Fire TV Stick oder eine PlayStation/Xbox. So erhält man stets die aktuellste Streaming- und Medienplattform, ohne sich auf ein werkseitig vorinstalliertes System mit möglichen Einschränkungen verlassen zu müssen. Angesichts der starken Konkurrenz ist diese Entscheidung jedoch mutig. Schließlich bieten Modelle von Hisense, Formovie, XGIMI, Samsung und AWOL Vision bereits umfassende smarte Features und oft auch leistungsfähige integrierte Soundsysteme. Ob Epson mit diesem puristischen Ansatz punkten kann?
Letztlich hängt alles davon ab, ob die Bildqualität, die Betriebsgeräusche und die Gesamtperformance überzeugen. Wenn Epson in diesen Bereichen Bestwerte liefert, könnte sich der Ansatz dennoch als richtige Entscheidung herausstellen. Ob die Rechnung am Ende aufgeht? Wir finden es heraus!
Das umfangreiche Menü des Epson EH-QS100 ist in weiten Teilen von anderen Epson-Projektoren bekannt und wurde für die Nutzung als Ultrakurzdistanzprojektor lediglich leicht angepasst. Diese bewährte Struktur bringt viele detaillierte Einstellungsmöglichkeiten mit sich – ein klarer Vorteil für erfahrene Nutzer, die ihre Bildparameter individuell anpassen möchten.
Allerdings kann genau diese Vielfalt an Optionen für Einsteiger schnell überwältigend wirken. Wer bisher wenig mit Projektoren zu tun hatte, könnte das teils verschachtelte Menü und die zahlreichen Fachbegriffe und Bildparameter als Herausforderung empfinden.
Gut, dass es hierfür eine praktische Lösung gibt: Mit der Ultimate Edition liefern wir direkt die passenden Einstellungsempfehlungen für verschiedene Bildmodi mit. So entfällt das mühsame Einarbeiten in die Menüstruktur – stattdessen lassen sich die optimalen Einstellungen schnell und unkompliziert übernehmen, ohne sich mit jeder einzelnen Option im Detail auseinandersetzen zu müssen.
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Nachdem der Epson EH-QS100 auf die Leinwand ausgerichtet und das Bild positioniert wurde, folgt die Schärfeeinstellung – und hier setzt Epson auf einen manuellen Schärferegler. In einem Projektor dieser Preisklasse hätten wir jedoch eine motorisierte Fokussierung erwartet, zumal selbst Einstiegsmodelle wie der Formovie Cinema Edge diese Funktion bereits bieten.
Für einen Preis von über 5.000 Euro ist diese Entscheidung überraschend und aus unserer Sicht nicht mehr zeitgemäß. Eine motorisierte Fokuslösung wäre hier nicht nur komfortabler, sondern auch präziser, da sie eine exakte Scharfstellung per Fernbedienung ermöglichen würde. Warum sich Epson für eine manuelle Lösung entschieden hat, bleibt fraglich – zumal nahezu alle namhaften Hersteller in diesem Segment auf motorisierte Schärfeeinstellungen setzen.
Kurz gesagt: Wir hätten hier einen motorisierten Fokus vorausgesetzt und sind von dieser Designentscheidung durchaus überrascht.
Sobald der Ultrakurzdistanzprojektor korrekt positioniert und scharf gestellt ist, bietet der Epson EH-QS100 verschiedene digitale Anpassungsmöglichkeiten, um das Bild exakt auf die Leinwand auszurichten. Dazu gehören:
- Keystone-Korrektur: Ermöglicht die Korrektur von Trapezverzerrungen, falls der Projektor nicht perfekt ausgerichtet ist.
- Digitaler Zoom: Erlaubt eine nachträgliche Anpassung der Bildgröße, falls die Projektionsfläche nicht exakt getroffen wird.
Diese Funktionen können hilfreich sein, wenn eine exakte physische Positionierung des Projektors nicht möglich ist. Allerdings sollte beachtet werden, dass digitale Anpassungen immer mit einem gewissen Qualitätsverlust einhergehen. Insbesondere die Keystone-Korrektur kann sich auf die Bildschärfe auswirken, da sie die Projektion rechnerisch verzerrt. Daher empfehlen wir, den Projektor so genau wie möglich physisch auszurichten, bevor auf digitale Korrekturen zurückgegriffen wird.
Bis hierhin hat mich vor allem das extrem kurze Projektionsverhältnis beeindruckt. Die Entscheidung, die Anschlüsse seitlich zu platzieren, war ein cleverer und wohl durchdachter Schachzug. Gleichzeitig könnte man die Größe und das fehlende Soundsystem bemängeln – zumindest, wenn diese Aspekte für einen selbst kaufentscheidend sind.
Schon jetzt lässt sich sagen: Der Epson EH-QS100 wird nicht für jeden die perfekte Wahl sein.
Nachdem wir bereits die technische Seite mit dem 3LCD-System besprochen haben, kommen wir nun zum für viele wohl wichtigsten Part: die Bildperformance
Epson EH-QS100 Bildperformance
Wie eingangs erwähnt, gibt Epson die Spitzenhelligkeit des EH-QS100 mit 4500 ISO Lumen an – und das entspricht auch der Realität. Was wir jedoch noch nicht thematisiert haben, ist die Betriebslautstärke, die im Standardmodus leider alles andere als praktisch ist.
Man könnte es so formulieren: Dieser „Laser TV“ ist sowohl der leiseste als auch der lauteste, den wir in den letzten Jahren in den Händen hatten.
Im Standardmodus mit voller Helligkeit ist der Lüfter schlichtweg untragbar laut. Die einzige Situation, in der das noch akzeptabel wäre? Ein Fußballabend mit vielen Freunden, bei dem die Lautstärke einfach keine Rolle spielt.
Für den Film- und Serienbetrieb ist diese Betriebslautstärke jedoch aus meiner Sicht ein absolutes No-Go – und das sage ich, obwohl ich in der Regel nicht besonders empfindlich bin.
Deutlich besser wird es im mittleren Modus, allerdings steht uns dann nicht mehr die volle Spitzenhelligkeit zur Verfügung. Traumhaft leise wird es schließlich im Flüsterleise-Modus, in dem die Laserleistung zwar nochmals drastisch reduziert wird, der Projektor dafür aber nahezu unhörbar arbeitet.
Der Unterschied zwischen diesen Betriebsmodi könnte kaum größer sein. Praxistauglich bleiben daher vor allem die Mittel- und Flüsterleise-Stufen, die einen guten Kompromiss zwischen Lautstärke und Helligkeit bieten.
HDR-Unterstützung – Dynamisches Tone Mapping als Schlüssel zur optimalen Darstellung
Beim Thema HDR setzt Epson beim EH-QS100 auf HDR10 und HLG, verzichtet jedoch auf dynamische HDR-Formate wie Dolby Vision und HDR10+. Das mag auf den ersten Blick nach einem Nachteil klingen, doch in der Praxis ist dies weniger problematisch, als man vermuten könnte. Denn Epson hat den EH-QS100 mit Dynamischem Tone Mapping ausgestattet – eine Technologie, die sich bereits beim klassischen Frontprojektor EH-QB1000 als Game Changer erwiesen hat.
Was ist Dynamisches Tone Mapping und welche Vorteile bietet es?
Dynamisches Tone Mapping (DTM) ist eine Bildverarbeitungstechnik, die HDR-Inhalte in Echtzeit analysiert und die Helligkeits- sowie Kontrastdarstellung dynamisch Szene für Szene optimiert. Während statische HDR-Formate wie HDR10 eine fixe Helligkeitskurve haben, die für das gesamte Video gilt, kann DTM individuell für jede Szene die besten Helligkeitswerte ermitteln.
Die Vorteile von Dynamischem Tone Mapping:
- Optimale Helligkeitsverteilung: Dunkle Szenen erhalten mehr Detailzeichnung, während helle Bildbereiche nicht überstrahlt wirken.
- Vermeidung von Detailverlusten: Besonders bei HDR-Inhalten mit hohen Spitzenhelligkeiten bleiben Details in dunklen und hellen Bereichen besser erhalten.
- Flexibel einstellbar: Nutzer können den Effekt nach eigenen Vorlieben anpassen und die Balance zwischen Durchzeichnung und Helligkeit individuell regulieren.
Damit bietet der EH-QS100 in der Praxis eine sehr gute HDR-Darstellung, auch ohne native Unterstützung von Dolby Vision oder HDR10+.
Szenen-adaptives Gamma – Noch mehr Kontrolle über die Bilddarstellung
Zusätzlich zum Dynamischen Tone Mapping verfügt der Epson EH-QS100 über ein szenen-adaptives Gamma, das ebenfalls nach eigenen Vorlieben eingestellt werden kann.
Was bewirkt das Szenen-adaptive Gamma?
Während das Dynamische Tone Mapping die Helligkeit und den Kontrast einzelner HDR-Szenen anpasst, sorgt das szenen-adaptive Gamma für eine noch feinere Abstimmung der Gamma-Werte in Echtzeit.
Die Vorteile:
- Verbesserte Durchzeichnung in dunklen Bildbereichen: Schatten und Details bleiben sichtbar, ohne dass das gesamte Bild zu hell wirkt.
- Ausgewogenere Kontraste: Helle Bildbereiche werden nicht überbelichtet, dunkle Bildbereiche nicht zu stark abgedunkelt.
- Individuelle Anpassung möglich: Nutzer können einstellen, wie stark der Gamma-Algorithmus in die Bildverarbeitung eingreifen soll.
Durch die Kombination aus Dynamischem Tone Mapping und Szenen-adaptivem Gamma kann der Epson EH-QS100 HDR-Inhalte mit beeindruckender Präzision wiedergeben und bietet eine sehr flexible Steuerung, die individuell an den eigenen Sehgeschmack angepasst werden kann.
Kurz gesagt: Auch ohne Dolby Vision oder HDR10+ sorgt Epson mit diesen Technologien für eine hochwertige HDR-Wiedergabe, die sich in vielen Fällen sogar besser an die eigenen Vorlieben anpassen lässt als feste HDR-Profile.
Hochwertige Signalverarbeitung – Mehr als nur Dynamisches Tone Mapping
Doch auch hier ist noch nicht das Ende der Fahnenstange erreicht. Epson ergänzt die komplexe und hochwertige Signalverarbeitung des EH-QS100 mit bewährten Technologien aus anderen Epson-Projektoren, darunter Super Resolution und Frame Interpolation. Diese Features sorgen für eine verbesserte Bildschärfe und flüssigere Bewegungsdarstellung, wobei Epson erneut großen Wert auf eine individuelle Anpassbarkeit legt.
Super Resolution – Mehr Details und präzisere Bildstruktur
Die Super Resolution-Technologie von Epson optimiert das Bild, indem sie feine Details und Strukturen hervorhebt, ohne das Bild künstlich zu überschärfen. Dabei basiert die Technik nicht auf einer Echtzeitberechnung, sondern auf einer Frame-basierten Analyse, die vor der finalen Bildausgabe angewendet wird.
Diese Methode erlaubt es, Unschärfen in Texturen, Kanten und kleineren Bilddetails zu reduzieren, indem fehlende Bildinformationen intelligent ergänzt werden. Besonders bei Full-HD-Inhalten, die auf 4K hochskaliert werden, zeigt sich die Stärke dieser Technologie, da sie für eine klarere und schärfere Bilddarstellung sorgt, ohne störende Artefakte zu erzeugen.
Ein großer Vorteil: Epson bietet mehrere Speicherbänke für Super Resolution,Rauschunterdrückung, MPEGF-Rauschunterdrückung und Auto Kontrast Anhebung sodass Nutzer verschiedene Stufen speichern und je nach Inhalt abrufen können. Wer beispielsweise eine dezente Detailverbesserung für Filme bevorzugt, kann diese separat abspeichern, während für Sportübertragungen oder Gaming eine stärkere Schärfekorrektur hinterlegt werden kann.
Zusätzlich lässt sich die Intensität der Super Resolution individuell einstellen – von einer sanften Optimierung bis hin zu einer sehr ausgeprägten Detailverbesserung. So bleibt maximale Flexibilität erhalten, ohne dass eine übertriebene Nachschärfung das Bild unnatürlich wirken lässt.
Frame Interpolation – Flüssigere Bewegungsdarstellung ohne Ruckeln
Neben der verbesserten Schärfe sorgt Frame Interpolation (Zwischenbildberechnung) für eine flüssigere Bewegungsdarstellung. Dies ist besonders bei schnellen Kameraschwenks, Sportübertragungen oder Action-Filmen von Vorteil, da das Bild dadurch weniger ruckelt und Bewegungen weicher erscheinen.
Die Technologie funktioniert, indem zwischen zwei existierenden Frames ein künstliches Zwischenbild berechnet wird, um Bewegungsunschärfe zu reduzieren und das Bild klarer und flüssiger erscheinen zu lassen. Epson bietet hierbei verschiedene Einstellungsstufen, sodass Nutzer selbst entscheiden können, ob sie eine dezente oder eine deutlich wahrnehmbare Glättung wünschen.
Ein Vorteil gegenüber vielen anderen Herstellern: Die Frame Interpolation lässt sich nicht nur für Full-HD-Quellen, sondern auch für 4K-Inhalte aktivieren. Das ist besonders nützlich für hochwertige UHD-Filme oder Gaming in hohen Auflösungen, bei denen eine saubere Bewegungsdarstellung den Unterschied machen kann.
Individuelle Anpassung für maximale Kontrolle
Wie bereits bei Dynamischem Tone Mapping und Szenen-adaptivem Gamma, bietet Epson auch hier eine sehr detaillierte Steuerung. Sowohl Super Resolution als auch Frame Interpolation lassen sich nach eigenen Vorlieben fein justieren, sodass sich jeder Nutzer die Bildqualität exakt nach seinen Bedürfnissen einstellen kann.
Zusammen mit den anderen Features wie Dynamischem Tone Mapping und Szenen-adaptivem Gamma sorgt die Kombination aus Super Resolution und Frame Interpolation für eine erstklassige Bildqualität mit hoher Schärfe, Durchzeichnung und flüssigen Bewegungen. Diese Technologien machen den Epson EH-QS100 zu einem der anpassungsfähigsten Ultrakurzdistanzprojektoren auf dem Markt und bieten eine individuelle Feinabstimmung, die man in dieser Detailtiefe nur selten findet.
Ob optimierte Einstellungen für HDR-Filme, Gaming, Sportübertragungen oder klassische SDR-Inhalte – dank der ausführlichen Bildanpassungsmöglichkeiten können alle wichtigen Parameter wie Kontrast, Farbtemperatur, Gamma, Super Resolution und Frame Interpolation individuell konfiguriert und gespeichert werden. So lässt sich mit einem einzigen Tastendruck schnell zwischen verschiedenen Voreinstellungen wechseln, ohne jedes Mal umständlich ins Menü gehen zu müssen.
Gerade für Heimkino-Enthusiasten, die Wert auf eine perfekte Bildabstimmung für verschiedene Lichtverhältnisse oder Medienformate legen, ist diese umfangreiche Speicherfunktion ein echter Mehrwert.
Kontrast – Nativer Wert niedriger, aber starke Dynamik dank intelligenter Anpassung
Mit einem nativen Kontrastverhältnis von 1.800:1 liegt der Epson EH-QS100 im direkten Vergleich etwas hinter einigen Konkurrenzmodellen zurück. Viele moderne Laser TVs erreichen heute Werte von 3.000:1 oder höher, was in besonders dunklen Szenen für einen sichtbar besseren Schwarzwert sorgen kann.
Doch Epson gleicht diesen Nachteil durch einen außergewöhnlich guten dynamischen Kontrast aus – eine Kombination aus intelligenter Lasersteuerung, Dynamischem Tone Mapping und Szenen-adaptivem Gamma. Diese Technologien optimieren die Bilddarstellung in Echtzeit und sorgen dafür, dass dunkle Szenen tiefere Schwarztöne und helle Bildbereiche mehr Strahlkraft erhalten.
Dynamischer Kontrast – Warum ist er so wichtig?
Während das native Kontrastverhältnis eine festgelegte Messgröße ist, die den Helligkeitsunterschied zwischen Schwarz und Weiß beschreibt, geht der dynamische Kontrast einen Schritt weiter. Hier wird die Lichtleistung des Lasers aktiv gesteuert, um den Kontrast situationsabhängig zu verbessern.
Das bedeutet:
- In sehr dunklen Szenen reduziert das System die Laserleistung, um tiefere Schwarztöne zu erzeugen.
- In hellen Szenen wird die Lichtleistung erhöht, um mehr Helligkeit und Durchzeichnung zu ermöglichen.
- Das Dynamische Tone Mapping sorgt zusätzlich dafür, dass HDR-Inhalte besser ausbalanciert sind und keine Details in zu dunklen oder zu hellen Bereichen verloren gehen.
- Das szenen-adaptive Gamma optimiert die Bildwiedergabe weiter, indem es feine Abstufungen im Kontrastverhältnis nachjustiert.
Wie nimmt das menschliche Auge den Kontrast wahr?
Unsere menschliche Wahrnehmung spielt beim Thema Kontrast eine entscheidende Rolle. Das Auge passt sich dynamisch an unterschiedliche Helligkeiten an, sodass wir relativ geringe Unterschiede im nativen Kontrast oft nicht bewusst wahrnehmen – besonders dann, wenn eine starke dynamische Anpassung vorhanden ist.
Der Vorteil von Epsons dynamischer Kontraststeuerung liegt genau darin:
- Das Auge empfindet das Bild als kontrastreicher, weil die Anpassung an helle und dunkle Bildbereiche kontinuierlich in Echtzeit erfolgt.
- Der subjektiv wahrgenommene Kontrast kann sich durch die intelligente Lasersteuerung deutlich verbessern, sodass der niedrigere native Wert in der Praxis weniger ins Gewicht fällt.
- Besonders bei HDR-Inhalten kommt dieser Vorteil zum Tragen, da Dynamisches Tone Mapping und adaptive Gamma-Kontrolle den Bildeindruck optimieren und für mehr Tiefe sorgen.
Zwar liegt der native Kontrast von 1.800:1 unterhalb einiger Konkurrenzmodelle, doch dank der fortschrittlichen Signalverarbeitung und der dynamischen Lasersteuerung kann Epson dies weitgehend kompensieren. Der EH-QS100 profitiert besonders von seinem intelligenten Kontrastmanagement, das in der Praxis oft sogar für einen subjektiv besseren Bildeindruck sorgt als eine rein höhere native Kontrastangabe.
Wer also befürchtet, dass der niedrigere native Kontrast ein entscheidender Nachteil ist, sollte sich die tatsächliche Bildperformance anschauen – denn genau hier kann Epson mit einer sehr ausgewogenen und natürlichen Darstellung punkten.
Farbraumabdeckung & Helligkeit – Flexibilität mit Kompromissen
Der Epson EH-QS100 setzt auf die bewährte 3LCD-Technologie, die für eine gleichmäßige und natürliche Farbwiedergabe bekannt ist Allerdings gibt es – wie bei nahezu allen Projektoren – eine direkte Korrelation zwischen maximaler Helligkeit und Farbgenauigkeit sowie Betriebslautstärke. Wie bereits erwähnt, erreicht der EH-QS100 im Standard-Modus seine volle Helligkeit von 4.500 ISO Lumen, doch dieser Modus geht mit einer deutlich erhöhten Lautstärke des Lüfters einher. Für uns ein No-Go, wenn es um ein angenehmes Heimkino-Erlebnis geht.
Empfohlene Helligkeitseinstellungen & deren Auswirkungen
Wir empfehlen daher zwei optimierte Betriebsmodi, die ein gutes Gleichgewicht zwischen Helligkeit, Lautstärke und Bildqualität bieten:
- Mittel-Modus:
- Die Laserleistung wird auf ca. 75% reduziert
- Die gemessene Helligkeit beträgt ca. 3.400 Lumen
- Deutlich angenehmerer Lüfterbetrieb, wodurch der Projektor auch in normalen Wohnräumen gut nutzbar ist
- Immer noch eine hervorragende Lichtleistung für helle oder leicht abgedunkelte Umgebungen
- Flüsterleise-Modus:
- Die Laserleistung wird auf ca. 50% reduziert
- Die gemessene Lichtleistung beträgt knapp 2.300 Lumen
- Der Projektor wird auf Referenzniveau extrem leise, nahezu unhörbar
- Besonders für dedizierte Heimkinos oder abgedunkelte Räume eine ideale Wahl
Während die maximale Helligkeit von 4.500 Lumen im Standard-Modus auf dem Papier beeindruckend klingt, ist sie in der Praxis kaum sinnvoll nutzbar, da der Lüfterbetrieb dann einfach zu laut ist. Viel interessanter ist die Performance in den beiden leiseren Modi, wo der EH-QS100 mit einer weiterhin starken Lichtausbeute überzeugt.
Gerade für nutzerempfindliche auf Geräuschkulisse dürfte der Flüsterleise-Modus eine attraktive Option sein, da das Gerät hier wirklich extrem leise arbeitet. Die Reduzierung auf 2.300 Lumen ist in dunklen Umgebungen oft vollkommen ausreichend und bietet ein angenehmes Seherlebnis ohne störende Lüftergeräusche.
Farbraum – Einschränkungen trotz starker Signalverarbeitung
Ein entscheidender Faktor für die Bildqualität eines Laser TVs ist die Farbraumabdeckung, die direkt beeinflusst, wie natürlich und lebendig Farben dargestellt werden. Hier zeigt sich, dass der Epson EH-QS100 mit 86,3% DCI-P3 nicht ganz mit vielen aktuellen RGB-Laserlösungen mithalten kann. Während hochwertige RGB-Laserprojektoren oder Hybridlösungen mit RGB + LED teilweise deutlich über 100% DCI-P3 erreichen und damit eine noch breitere Farbpalette abbilden, liegt der EH-QS100 auf einem Niveau, das wir sonst eher von Einstiegsmodellen wie dem Formovie Cinema Edge kennen.
Warum ist der Farbraum wichtig?
Der DCI-P3-Farbraum wird vor allem für moderne HDR-Filme und digitale Kinoprojektionen verwendet. Je höher die Abdeckung, desto mehr Nuancen und gesättigte Farben kann der Projektor darstellen. Besonders in dynamischen Filmszenen mit starken Farbkontrasten, etwa bei HDR-Filmen oder Gaming in erweiterten Farbräumen, kann ein breiterer Farbraum einen sichtbaren Unterschied machen.
Ein Farbraum von 86,3% DCI-P3 bedeutet konkret:
✅ Gute, aber nicht überragende Farbwiedergabe – Farben erscheinen kräftig, aber nicht ganz so gesättigt wie bei reinen RGB-Lasermodellen.
✅ Alltagstauglich für Filme & Streaming – Die meisten Inhalte profitieren dennoch von einer soliden Farbabdeckung, und die meisten Nutzer werden erst im direkten Vergleich eine Limitierung erkennen.
⚠ Kein High-End-Farbraum für absolute Perfektionisten – Für Nutzer, die Wert auf höchste Farbtreue und extrem gesättigte Farben legen, bieten Modelle mit RGB-Lichtquellen oder Hybridlösungen sichtbar mehr Spektrum.
Was bedeutet das für die Praxis?
Obwohl der Farbraum nicht auf dem Niveau von RGB-Laser TVs liegt, spielt die gesamte Bildverarbeitung eine entscheidende Rolle. Der EH-QS100 gleicht die begrenzte Farbraumabdeckung durch eine sehr gute Helligkeit, starke Signalverarbeitung und exakte Farbkalibrierung aus. Das bedeutet:
- Auch wenn spezielle Rot- oder Blautöne nicht ganz so gesättigt wirken wie bei RGB-Modellen, bleibt die Farbbalance insgesamt stimmig und natürlich.
- Die höhere Helligkeit des EH-QS100 sorgt dafür, dass Farben in helleren Räumen dennoch klar und kräftig erscheinen, was bei vielen RGB-Modellen durch den Lichtverlust ein Problem sein kann.
- Die präzise Bildverarbeitung mit Super Resolution, Szenen-adaptivem Gamma und Dynamischem Tone Mapping sorgt dafür, dass selbst mit einer etwas eingeschränkten Farbabdeckung ein insgesamt harmonisches und hochwertiges Bild erzeugt wird.
Der Epson EH-QS100 überzeugt in vielen Bereichen, doch der Farbraum bleibt eine Schwachstelle. Im direkten Vergleich zu RGB-Laser TVs oder Hybridlösungen mit RGB + LED fällt die geringere Sättigung sichtbar auf, besonders bei sehr farbintensiven HDR-Inhalten.
Dennoch: Dank der starken Signalverarbeitung und hohen Helligkeit ist die Farbwiedergabe in der Praxis immer noch auf einem sehr guten Niveau. Wer jedoch Wert auf maximale Farbabdeckung und besonders gesättigte Farben legt, wird mit einem RGB-Laser TV oder einem Modell mit erweiterten Farbräumen eine sichtbar größere Bandbreite erleben.
Gaming-Performance – Solide, aber keine High-End-Gaming-Maschine
Der Epson EH-QS100 zeigt in puncto Gaming eine respektable Leistung, wenn auch mit gewissen Einschränkungen im Vergleich zu speziell optimierten Gaming-Projektoren. Mit einem Input Lag von 25,7 ms bei 4K/60 Hz und 12,9 ms bei 1080p/120 Hz bewegt er sich auf einem guten, aber nicht überragenden Niveau für kompetitives Gaming. Während viele aktuelle DLP-basierte Laser TVs mittlerweile Input Lags unter 20 ms in 4K bieten, bleibt der EH-QS100 durch seine 3LCD-Technologie und Signalverarbeitung leicht im Nachteil.
Gaming-Erfahrungen – Zwei Szenen im Test
Um die Gaming-Performance des EH-QS100 praxisnah zu testen, haben wir ihn mit zwei verschiedenen Szenarien geprüft:
✅ „Forza Horizon 5“ (4K/60 Hz, Xbox Series X)
- In einer offenen Welt mit schnellen Rennsequenzen und dynamischem Tag-Nacht-Wechsel zeigt der EH-QS100 ein sehr flüssiges Bild mit sauberen Farben und einer guten Bewegungsschärfe dank der Frame Interpolation.
- Der Input Lag von 25,7 ms ist spürbar, aber nicht störend – für Casual Racer und Open-World-Spieler absolut ausreichend.
- HDR-Effekte kommen gut zur Geltung, aber durch den limitierten Farbraum von 86,3% DCI-P3 wirken einige Farbverläufe weniger gesättigt als auf einem echten RGB-Laser TV.
✅ „Call of Duty: Modern Warfare II“ (1080p/120 Hz, PS5)
- Dank des niedrigen Input Lags von 12,9 ms bei 120 Hz fühlte sich das Spiel angenehm responsiv an, jedoch zeigt sich hier ein bekanntes Problem von LCD-Projektoren: leichtes Motion Blur in schnellen Drehbewegungen.
- Gute Schwarzdarstellung dank dynamischem Kontrast, aber bei dunkleren Maps nicht ganz so präzise wie bei DLP-Projektoren mit höherem nativen Kontrast.
- Spieler, die an OLED- oder High-End-Gaming-Monitore gewöhnt sind, werden den minimal höheren Lag bemerken, aber für Singleplayer- und Story-basierte Games reicht die Performance völlig aus.
Der Epson EH-QS100 ist ein guter Allrounder für Gaming, besonders für Singleplayer-, Story- und Racing-Spiele, in denen es nicht auf absolute Spitzenwerte beim Input Lag ankommt. Der niedrige Lag bei 1080p/120 Hz macht ihn für Konsolenspiele gut geeignet, jedoch bieten diverse andere Laser TVs und Gaming-Projektoren in dieser Hinsicht mehr Performance.
Wer also gelegentlich zockt und Wert auf große Bilder, HDR und eine dynamische Darstellung legt, wird mit dem EH-QS100 zufrieden sein. Hardcore-Gamer, die schnelle Reaktionszeiten benötigen, sollten jedoch eher zu einem speziell optimierten Gaming-Projektor, Monitore oder einem schnelleren Laser TV greifen.
Epson EH-QS100 Fazit – Ein leistungsstarker UST-Projektor mit Kompromissen
Der Epson EH-QS100 ist ein technisch beeindruckender Ultrakurzdistanzprojektor, der vor allem mit seiner hohen Helligkeit, exzellenten Signalverarbeitung und fortschrittlichen Kontrastoptimierungen punktet. Gleichzeitig geht Epson einen puristischen Weg, indem auf ein integriertes Smart-TV-System und ein internes Soundsystem verzichtet wird.
✅ Stärken:
- Sehr hohe Helligkeit mit bis zu 4.500 ISO Lumen – ideal für helle Räume
- Flexible Lasersteuerung mit leiseren Modi (3.400 Lumen bei „Mittel“, 2.300 Lumen bei „Flüsterleise“)
- Dynamisches Tone Mapping & szenen-adaptives Gamma für optimierte HDR-Darstellung
- Exzellente Signalverarbeitung mit Super Resolution & Frame Interpolation
- Seitliche Anschlüsse & saubere Kabelführung hinter Blende
⚠️ Schwächen:
- Farbraumabdeckung von 86,3% DCI-P3 eher auf Einstiegsniveau (sichtbar hinter RGB-Laser TVs)
- Kein HDMI 2.1 – keine 4K@120Hz oder VRR für Gamer
- Manueller Fokus statt motorisierter Lösung, was in dieser Preisklasse überrascht
- Sehr großes Gehäuse, was die Integration erschwert
- Kein Smart-TV & keine Lautsprecher – externer Zuspieler & Audiosystem zwingend erforderlic
Für wen ist der Epson EH-QS100 geeignet?
Der EH-QS100 richtet sich an Nutzer, die höchste Helligkeit, starke HDR-Verarbeitung und leisen Betrieb suchen und auf ein integriertes Smart-System verzichten können. Besonders in sehr hellen Wohnräumen spielt er seine Vorteile gegenüber RGB-Laser TVs aus. Wer jedoch maximale Farbsättigung und ein kompaktes Design bevorzugt, könnte mit einem RGB-Laser TV oder einer Hybridlösung besser fahren. Letztendlich ist der Epson EH-QS100 ein leistungsstarker UST-Projektor mit exzellenter Verarbeitung, aber auch spürbaren Kompromissen.
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Dieses Produkt weist mehrere Varianten auf. Die Optionen können auf der Produktseite gewählt werdenSchnellansichtMotorleinwand, Kontrastleinwand, Laser TV
HKW Screens Drop Down CLR Black STAR Pro
ab 1.999,00 €Vorbestellung
Lieferzeit: März 2025
Produkt enthält: 1 Stück
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VORFÜHRBEREITDieses Produkt weist mehrere Varianten auf. Die Optionen können auf der Produktseite gewählt werdenSchnellansichtLaser TV, Kontrastleinwand, Rahmenleinwand
HKW Screens CLR Black STAR Pro
ab 899,00 €Lieferbar
Lieferzeit: 1-3 Tage
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DER ENTSCHEIDENDE UNTERSCHIED
Die Leinwand macht das Bild
Einen entscheidenden Unterschied macht die richtige Wahl der Leinwand zum Laser TV. Nur die Kombination aus richtiger Leinwand und dem entsprechenden Laser TV holt das Maximum aus der Bildperformance heraus. Nutzen Sie gerne unseren Live Chat oder die Telefonberatung, damit wir Sie unterstützen können.
Classic STAR
- Gain 0.8 mit guten Schwarzwert
- Standard Materialbeschichtung
- Guter Betrachtungswinkel
- Abweisendes Material absorbiert bis zu 90 % des Deckenlichts
- 92-fache Kontrastverbesserung gegenüber matten Standard weißen Leinwänden
- Perfekt für Einsteiger & Preisbewusste
- Erhältlich in 100", 110", 120" und 132 Zoll
CLR Black STAR
- Gain 0.6 mit perfekten Schwarzwert
- Bester Betrachtungswinkel
- Abweisendes Material absorbiert bis zu 95 % des Deckenlichts
- Kontrast- & Restlichtverbesserung gegenüber matten Standard weißen Leinwänden
- Empfohlen für Film-, Serien- & Gaming Liebhaber
- Geheimtipp Preis-Leistung
- Erhältlich in 84", 92", 100", 110", 120", 135" und 150"
SoftFresnel LUXU
- Hohe Lichtausbeute & guten Schwarzwert durch 1.6 Gain
- High-End Rahmenleinwand mit einzigartigen optisch Mehrschichtigen SoftFresnel Tuch
- Absorbiert Raum- und Sonnenlicht (180 Grad Lichtabsorption)
- 90% mehr Umgebungslichtabsorbtion als CLR
- Verbessert den Kontrast drastisch
- Empfohlen für alle Verwendungszwecke - HIGHLIGHT
- Erhältlich in 100", 110" & 120"
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