Der Gain einer Leinwand bezieht sich auf die Reflektionseigenschaften des Materials. Er gibt an, wie viel Licht von der Leinwand reflektiert wird und somit die Helligkeit des projizierten Bildes beeinflusst. Ein höherer Gain bedeutet eine stärkere Lichtreflektion, während ein niedriger Gain eine schwächere Reflektion aufweist.

Der Gain ist wichtig, um die Helligkeit und den Kontrast des projizierten Bildes zu optimieren. In Umgebungen mit viel Umgebungslicht, wie beispielsweise beleuchteten Räumen oder bei Tageslicht, kann eine Leinwand mit höherem Gain hilfreich sein, um das projizierte Bild besser sichtbar zu machen. Eine Highgain-Leinwand reflektiert mehr Licht in Richtung der Zuschauer und verbessert dadurch die Helligkeit des Bildes.

Allerdings gibt es auch einige potenzielle Nachteile bei Highgain-Leinwänden. Zum einen können sie zu Hotspotting führen, was bedeutet, dass das projizierte Bild nur aus einem bestimmten Betrachtungswinkel optimal sichtbar ist und sich außerhalb dieses Bereichs die Bildqualität verschlechtert. Zum anderen kann eine Highgain-Leinwand dazu neigen, die Betrachtungswinkel zu begrenzen, was bedeutet, dass das Bild von seitlichem oder schrägem Blickwinkel aus weniger gut sichtbar ist.

Im Gegensatz dazu reflektiert eine Lowgain-Leinwand weniger Licht und hat einen niedrigeren Gain. Sie eignet sich gut für Umgebungen mit geringem Umgebungslicht, wie beispielsweise abgedunkelte Heimkinos, in denen die Bildqualität und das Betrachtungserlebnis im Vordergrund stehen. Eine Lowgain-Leinwand bietet in der Regel breitere Betrachtungswinkel und minimiert Hotspotting.

Die Wahl zwischen einer Lowgain- und einer Highgain-Leinwand hängt also von verschiedenen Faktoren ab, wie zum Beispiel dem Umgebungslicht, den gewünschten Betrachtungswinkeln und der Art des Raums, in dem die Projektion stattfindet. Es ist wichtig, diese Faktoren zu berücksichtigen, um die beste Leinwand für die gegebene Situation auszuwählen.