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Purifi Eigentakt – Die revolutionäre Verstärker-Technologie

In der Welt der HiFi-Verstärker sorgt eine ganz gewisse Technologie für Aufsehen: Purifi Eigentakt. Diese innovative Verstärker-Architektur wird von immer mehr High-End-Herstellern eingesetzt – allen voran NAD in Geräten wie dem C 298, M23 und M33. Doch was steckt hinter dem Schlagwort Eigentakt? Warum sind Fachpresse und Audiophile gleichermaßen begeistert? In diesem Blogbeitrag erfährst du verständlich und umfassend, was Purifi Eigentakt ist, wie es funktioniert und welchen Mehrwert es audiophilen Systemen bringt. Außerdem beleuchten wir, welche Schwächen herkömmlicher Verstärker die Eigentakt-Technologie ausmerzt, wie sie sich in der Praxis bei NADs aktuellen Verstärkern schlägt und warum sich die Investition in ein solches Gerät lohnt.

Was ist Purifi Eigentakt und wie funktioniert diese Technologie?

Purifi Eigentakt ist eine hochmoderne Verstärker-Technologie, die von der dänischen Firma Purifi Audio entwickelt wurde. Der Begriff Eigentakt bedeutet übersetzt etwa „Eigen-Takt“ oder „selbsttaktend“ – und genau das ist ein Schlüssel zur Funktionsweise. Im Kern handelt es sich um eine Class-D-Verstärkerarchitektur der neuesten Generation, die sich durch selbstschwingende Schaltverstärker und ausgeklügelte Fehlerkorrektur auszeichnet.

Im Unterschied zu herkömmlichen Class-D-Amps, die oft mit festem Takt oder einfacheren Feedback-Schleifen arbeiten, nutzt Eigentakt selbstoszillierende Regelkreise: Der Verstärker erzeugt seinen eigenen hochfrequenten Takt und passt sich dynamisch an, um das Audiosignal extrem präzise zu verstärken. Diese Technik wird mit einer proprietären Eigentakt-Fehlerkorrektur (Purifi nennt sie EEC – Eigentakt Error Correction) kombiniert. Dabei wird der gesamte Ausgangsstromkreis – inklusive des Ausgangsfilters – in die Feedback-Schleife einbezogen. Das ist ungewöhnlich, denn viele Class-D-Designs messen nur vor dem Filter, um instabile Rückkopplung zu vermeiden. Purifi hat jedoch durch jahrelange Forschung Algorithmen entwickelt, um diese vollständige Gegenkopplung stabil und effektiv zu machen.

Das Resultat: Der Verstärker überprüft und korrigiert permanent sein eigenes Ausgangssignal mit einer sehr hohen Schleifenverstärkung (über 75 dB Fehlerunterdrückung über den gesamten Hörbereich). Dadurch werden praktisch alle Abweichungen – Verzerrungen, Nichtlinearitäten oder Rauschen – noch innerhalb des Verstärkers ausgebügelt, bevor das Signal an die Lautsprecher gelangt. Die Eigentakt-Schaltung reagiert so schnell und präzise, dass selbst minimale „Unsauberkeiten“ (z.B. durch magnetische Hysterese im Ausgangsfilter oder Lastwechsel der Lautsprecher) unterdrückt werden. Man kann sich das vereinfacht wie einen Wächter vorstellen, der hinter dem Verstärker steht und jedes unerwünschte Geräusch sofort um 75 dB leiser dreht – lange bevor es hörbar würde.

Technisch bedeutet dies, dass Purifi Eigentakt-Verstärker extrem linear arbeiten: Klirr und Verzerrungen liegen im Promille- oder sogar ppm-Bereich. Purifi spricht von THD+N Werten unter 0,0002% (also praktisch Null) bei allen Frequenzen und Leistungspegeln – ein Wert, den klassische Verstärker kaum erreichen, schon gar nicht über das gesamte Hörspektrum und unabhängig von der Lautsprecher-Last. Die Intermodulationsverzerrungen (IMD), welche bei komplexen Musiksignalen besonders ins Gewicht fallen, sind ebenfalls verschwindend gering. Das trägt zu einem sehr sauberen, durchsichtigen Klangbild bei, in dem auch dicht instrumentierte Passagen klar aufgelöst bleiben. Zudem ist der Frequenzgang lastunabhängig: Selbst schwierige Lautsprecher mit wild schwankender Impedanzkurve klingen über einen Eigentakt-Amp unverfälscht, weil der Verstärker einen sehr niedrigen Ausgangswiderstand hat. In Zahlen: Die Dämpfungsfaktor-Angaben liegen teils im fünfstelligen Bereich (>10.000). Damit kontrolliert der Verstärker den Lautsprecher mit eiserner Hand – vom tiefen Bass bis in die Höhen – ohne Frequenzgangverbiegungen.

Zusammengefasst: Purifi Eigentakt ist eine revolutionäre Class-D-Technologie mit selbsttaktender Schaltung und vollständiger Fehlerkorrektur, die einen Verstärker so nah wie möglich an das Ideal eines „geraden Drahts mit Verstärkung“ bringt. Für den Hörer bedeutet das: keinerlei hörbarer Eigenklang, höchste Präzision und reine Verstärkung des Originalsignals.

Welchen Mehrwert bietet Eigentakt in audiophilen Systemen?

Für anspruchsvolle Musikliebhaber und High-End-Enthusiasten zählt am Ende das Hörerlebnis – und genau hier spielt Eigentakt seine Stärken aus. Die Technologie bietet zahlreiche Vorteile, die in audiophilen Systemen spürbar zur Geltung kommen:

  • Unglaubliche Transparenz und Detailauflösung: Dank der extrem niedrigen Verzerrungen und der fehlenden „klanglichen Signatur“ des Verstärkers hört man Musik so, wie sie wirklich ist. Feine Details im Hintergrund, räumliche Informationen und die natürliche Textur von Instrumenten werden nicht vom Verstärker überdeckt. Viele berichten von einem “tiefschwarzen Hintergrund“, aus dem die Musik förmlich herausgeschnitten scheint. Leise Passagen sind frei von Rauschen; wenn nichts spielen soll, bleibt es absolut still. Dann wiederum kann der Amp bei Bedarf explosionsartige Dynamiksprünge umsetzen, ohne hörbare Kompression oder Schärfe. Kurz gesagt: Eigentakt-Amps lassen dich neue Nuancen in deinen Lieblingsaufnahmen entdecken, weil sie nichts hinzufügen oder verschleiern.
  • Souveräne Kontrolle und Dynamik: Der hohe Dämpfungsfaktor und die lastunabhängige Leistungsabgabe sorgen dafür, dass selbst schwierige Lautsprecher perfekt im Griff gehalten werden. Basslautsprecher bewegen sich präzise nach dem Signal – Bass wirkt straff, druckvoll und auf den Punkt, ohne Nachschwingen. Auch Elektrostaten oder niederohmige Boxen, an denen manche Verstärker scheitern, treiben Eigentakt-Endstufen mühelos an. Das bringt ein Gefühl von Leichtigkeit und Autorität in die Wiedergabe. Egal ob filigraner Jazz oder basslastige elektronische Musik: der Verstärker wirkt nie angestrengt. Man hat stets Leistungsreserven, was insbesondere in großen Hörzimmern oder bei pegelfester Musik (z.B. Orchester, Rockkonzerte) wichtig ist.
  • Hohe Energieeffizienz – weniger Hitze, mehr Integration: Eigentakt-Verstärker gehören zur Class-D-Familie und sind daher sehr wirkungsgradstark. Im Gegensatz zu klassischen Class-A/B-Verstärkern (die viel in Wärme verpuffen) nutzen Eigentakt-Amps den Strom fast vollständig für die Musikausgabe. Das merkt man im Alltag positiv: Die Geräte bleiben auch nach stundenlangem Hören kühl oder nur handwarm, anstatt als zusätzlicher Heizkörper zu fungieren. Dadurch ergeben sich praktische Vorteile: Man kann einen kräftigen Verstärker in ein kompakteres Gehäuse bauen, ohne riesige Kühlrippen oder laute Lüfter. Hersteller wie NAD kombinieren so in einem einzigen Gerät leistungsstarke Endstufen mit Vorverstärker, DAC, Streaming-Modul etc., ohne dass das Gehäuse überdimensioniert oder schwer wird. Für den Nutzer heißt das: platzsparende All-in-One-Lösungen sind möglich, die dennoch echte High-End-Leistung liefern. Außerdem freut sich der Stromverbrauch: Ein effizientes Gerät spart Energiekosten und ist umweltfreundlicher.
  • Robustheit und Zuverlässigkeit: Purifi hat Eigentakt nicht nur auf Klang getrimmt, sondern auch auf Stabilität. Die Module und Schaltungen durchlaufen strenge Tests, z.B. auch was elektromagnetische Verträglichkeit (EMV) und thermische Belastung angeht. Die spezielle Fehlerkorrektur erlaubt es sogar, die Schalttransistoren etwas „entspannter“ anzusteuern, was weniger Hochfrequenzrauschen nach außen bedeutet (weniger Störstrahlung, was die Chancen erhöht, dass der Verstärker problemlos alle Prüfnormen besteht). Das robuste Design minimiert zudem die Gefahr von Defekten – auch wenn mal hohe Lastimpulse oder ungünstige Bedingungen herrschen, bleibt der Verstärker gelassen. Für den audiophilen Alltag bedeutet das weniger Rauschen, kein Brummen und lange Lebensdauer. Gerade wer viel investiert, möchte sich auf sein Equipment verlassen können; Eigentakt bietet diese Sicherheit im Betrieb.

Kurz zusammengefasst: In einem audiophilen System liefert ein Eigentakt-Verstärker maximale Klangtreue und Kontrolle. Er wirkt als neutrales Bindeglied zwischen Quelle und Lautsprecher, verschwendet kaum Energie als Wärme und ermöglicht dadurch kompakte, funktionsreiche Geräte. Diese Kombination aus Klangqualität, Leistung und Praktikabilität ist ein großer Mehrwert – sowohl für Technikbegeisterte, die Top-Spezifikationen schätzen, als auch für Einsteiger, die einfach nur Musik ohne Nebengeräusche und Verzerrungen genießen wollen.

Herkömmliche Verstärker vs. Eigentakt: Welche Nachteile werden beseitigt?

Worin unterscheidet sich ein Purifi Eigentakt-Verstärker konkret von herkömmlichen Verstärkern? Es gibt mehrere technische und klangliche Nachteile klassischer Konzepte, die durch die Eigentakt-Technologie entweder deutlich verbessert oder vollständig gelöst werden:

  • Verzerrungen und lineare Verzerrungen: Traditionelle Verstärker (ob Röhren, Class A/B oder ältere Class D) zeigen oft einen Anstieg des Klirrfaktors bei höheren Frequenzen, hohen Leistungen oder schwierigen Lasten. Es können klangfärbende Verzerrungen auftreten, etwa durch Übernahmeverzerrungen in Class A/B (an der Transistor-Übergangsstelle) oder durch begrenzte Gegenkopplung. Eigentakt eliminiert diese Probleme weitgehend. Dank der ultra-hohen Gegenkopplung über den gesamten Audiobereich bleiben THD (harmonische Verzerrungen) und IMD selbst unter stressigen Bedingungen extrem niedrig. Hörbares Ergebnis: kein „Härtegefühl“ in den Höhen, keine Verzerrungsartefakte bei komplexer Musik – selbst wenn man laut aufdreht.
  • Rauschabstand und Stille: Bei vielen Verstärkern hört man an hochauflösenden Lautsprechern oder Kopfhörern ein Grundrauschen oder Brummen, besonders bei hohem Gain. Alte Class-D-Modelle hatten zudem manchmal hörbares Schaltfrequenz-Fiepen oder ein leichtes Zirpen in den Hochtönern. Eigentakt-Verstärker punkten hier mit flüsterleisem Betrieb. Durch die effektive Fehlerkorrektur und das gut designte Schaltungslayout (inkl. sauberer Schaltnetzteile) ist das Eigenrauschen extrem gering. Wenn der Verstärker nichts wiedergibt, bleibt es mucksmäuschenstill – ein schwarzer Hintergrund, der selbst bei hochempfindlichen Lautsprechern keine störenden Geräusche produziert.
  • Frequenzgang und Lastabhängigkeit: Gerade bei Röhrenverstärkern oder manchen Transistor-Amps kann der Frequenzgang vom Lautsprecher beeinflusst werden. Ein hoher Ausgangswiderstand (bzw. niedriger Dämpfungsfaktor) führt dazu, dass Lautsprecherimpedanz-Schwankungen zu Pegeländerungen führen – die Folge: der Klangcharakter des Lautsprechers kann sich verändern (etwa weniger Basskontrolle oder Betonungen bestimmter Bereiche). Auch einige Class-D-Verstärker früherer Generationen hatten Probleme, einen absolut flachen Frequenzgang an allen Lasten zu halten, oft bedingt durch das Ausgangsfilter. Purifi Eigentakt beseitigt das: Durch den extrem niedrigen Ausgangswiderstand (sub-Milliohm-Bereich) und die clevere Feedback-Schleife bleibt der Frequenzgang linear – egal ob der Lautsprecher 2 Ω Minimum oder 16 Ω Maximum hat, oder wild dazwischen springt. Das heißt, der Verstärker verhält sich in jeder Situation neutral, anstatt mit bestimmten Lautsprechern „besser“ oder „schlechter“ zu klingen.
  • Dämpfungsfaktor und Basskontrolle: Konventionelle Amps haben typischerweise Dämpfungsfaktoren im zweistelligen bis niedrigen dreistelligen Bereich (z.B. 50 bis 300). Das reicht in vielen Fällen aus, aber im Vergleich dazu liefern Eigentakt-Amps Dämpfungsfaktoren von teils über 10.000. Dadurch werden die Lautsprecher-Chassis, vor allem im Bass, viel strenger kontrolliert. Der Unterschied zeigt sich in präziserer Basswiedergabe: Bassläufe kommen konturiert, ohne Wummern. Selbst bei impulsiven Drums oder elektronischen Subbässen „steht“ der Ton sofort im Raum und stoppt auch sofort wieder, ohne Nachzittern. Während bei einem Verstärker mit schwächerer Dämpfung ein Basslautsprecher etwas „frei schwingen“ könnte und so den Klang verwischt, unterbindet der Eigentakt-Amp dieses Nachschwingen effektiv.
  • Wirkungsgrad und Abwärme: Class-A-Verstärker erreichen oft nur 20–30% Effizienz, Class A/B etwa 50–60%. Das bedeutet: Viel Energie wird in Wärme verwandelt, was große Kühlkörper, höhere Stromrechnungen und mitunter Hitzestau im HiFi-Rack bedeutet. Ältere Class-D hatten zwar einen besseren Wirkungsgrad, wurden aber bei Volllast auch warm und konnten unter Teillast manchmal nicht ihre volle Effizienz ausspielen. Eigentakt liefert hohe Leistung bei minimaler Verlustleistung. Schon im Leerlauf verbraucht ein Eigentakt-Amp kaum etwas (geringe Idle-Losses), und auch bei gehobener Zimmerlautstärke arbeitet er sehr effizient. So bleibt die Temperatur niedrig. Vorteil: keine klanglichen Veränderungen durch Überhitzung (manche Amps klingen anders, wenn sie sehr heiß werden), längere Haltbarkeit elektronischer Bauteile und flexiblere Aufstellbarkeit (z.B. geschlossene Schränke sind weniger problematisch, obwohl dennoch etwas Belüftung immer ratsam ist).
  • Größe, Gewicht und Leistung: Traditionelle High-End-Verstärker sind oft schwer und klobig – große Netztrafos, Elko-Bänke und Metallkühlkörper addieren sich. Wer sich noch an die 20-30 kg Boliden erinnert, weiß: Um ~200 Watt/Kanal bereitzustellen, brauchte man früher ordentlich Materialschlacht. Mit Eigentakt ändert sich das Bild. Die Kombination aus Schaltnetzteilen (kleiner, leichter, dennoch leistungsstark) und effizienter Class-D-Ausgangsstufe ermöglicht es, kompakte Geräte zu bauen, die dennoch enorme Leistungswerte bieten. Beispielsweise bringt NADs zweikanaliger C 298 rund 11–12 kg auf die Waage – für 2x ~180 W und bis zu 600 W im Brückenmodus! Ein vergleichbarer Class-AB-Verstärker wäre deutlich schwerer und größer. Das bedeutet nicht nur bequemeren Aufbau (Rücken schonen!), sondern erlaubt Herstellern, mehr Technik in ein Gerät zu packen (siehe NAD M33 mit Streamer, DAC und Endstufen in einem Gehäuse). Kurz: Eigentakt eliminiert das frühere Dilemma „groß, schwer, heiß vs. leicht, kompakt aber leistungsschwach“. Jetzt geht leicht und kühl und stark zugleich.
  • Klangeigener Charakter vs. Neutralität: Viele Audiophile diskutieren, ob Verstärker „klingen“ sollen/dürfen oder möglichst neutral sein müssen. Fakt ist: Jede nicht perfekte Verstärkung fügt dem Signal etwas hinzu – sei es Wärme, Härte, Rauschen oder Verzerrungsprodukte. Manche klassische Designs (z.B. gewisse Röhrenamps) gefallen gerade wegen ihres Eigenklangs, verfälschen aber streng genommen das Signal. Eigentakt verfolgt den Ansatz, jegliche unerwünschte Eigenheiten auszumerzen. Der Verstärker selbst hat also keinen klanglichen Fußabdruck. Für Puristen, die Musik so originalgetreu wie möglich hören wollen, ist das ideal. Wer trotzdem eine gewisse Färbung wünscht (etwa „analoge“ Wärme), kann diese bewusst durch andere Komponenten oder EQ einbringen – aber der Verstärker bleibt der ehrliche Vermittler. Damit wird ein alter Nachteil vieler Verstärker – nämlich dass sie selbst zum Klang beitragen – im Prinzip beseitigt.

In Summe adressiert Purifi Eigentakt zahlreiche Baustellen klassischer Verstärkertechnik gleichzeitig. Verzerrungen, Rauschen, Lastabhängigkeiten, Hitzeprobleme und Limitierungen in Leistung/Größe – all das wurde neu durchdacht und deutlich verbessert. Das heißt nicht, dass konventionelle Verstärker automatisch schlecht klingen, aber Eigentakt schafft objektiv bessere Bedingungen dafür, dass der Lautsprecher genau das Signal bekommt, das vom Quellgerät kommt – unverfälscht und mit voller Kontrolle.

Purifi Eigentakt in der Praxis: NAD C 298, M23 und M33 im Überblick

Theorie ist das eine – aber wie bewährt sich die Eigentakt-Technologie in realen Produkten? NAD Electronics gehört zu den ersten Herstellern, die Purifi Eigentakt in mehreren Serien umgesetzt haben. Schauen wir uns drei prominente NAD-Geräte mit Eigentakt etwas genauer an:

NAD C 298 – Purifi-Power für Anspruchsvolle (Classic-Serie)

Der NAD C 298 ist ein Stereo-Endverstärker aus NADs Classic-Serie, der 2020 vorgestellt wurde. Er markiert den Einstieg ins Purifi-Portfolio von NAD und beweist, dass Spitzen-Technik nicht unbezahlbar sein muss. 185 Watt pro Kanal an 8 Ω stehen hier bereit – und per Bridgeschalter lässt sich der C 298 sogar zu einem Monoblock mit bis zu ~620 W an 8 Ω umrüsten. Damit bietet er enorme Leistungsreserven auch für große Lautsprecher oder Räume. Bemerkenswert ist, dass NAD die gleichen Purifi Eigentakt-Module wie in den teureren Masters-Modellen verwendet. Die Module werden unter Purifi-Lizenz bei NAD gefertigt und mit einer eigens abgestimmten Eingangssektion und Stromversorgung kombiniert.

NAD C 298 – Purifi-Power für Anspruchsvolle (Classic-Serie)

In der Praxis heißt das: Der C 298 liefert bereits Masters-Klangqualität im schlichtem Gewand. Äußerlich präsentiert er sich minimalistisch – ein dezenter grauer Kasten mit nur einem Standby-Knopf vorne. Hinten zeigt er dann seine Flexibilität: symmetrische XLR- und Cinch-Eingänge (mit schaltbarer Empfindlichkeit und Pegelregler) erlauben den Einsatz mit verschiedensten Vorverstärkern – ob High-End-Preamp, Studio-Mischpult oder direkt am DAC-Ausgang. Sogar ein Line-Out zum Durchschleifen des Signals (z.B. für einen Subwoofer oder einen zweiten Amp) ist vorhanden. All das macht den C 298 sehr anwendungsfreundlich.

Klanglich profitiert man von der vollen Eigentakt-Performance: Tests und Nutzerberichte loben den neutralen, souveränen Klang. Selbst im Vergleich zu viel teureren Endstufen schlägt sich der C 298 beachtlich – viele bezeichnen ihn als echten “Giant Killer”, weil er für rund 2.000 € ein Maß an Klarheit, Kontrolle und Dynamik bietet, das früher deutlich teureren Geräten vorbehalten war. Wer also bereits einen guten Vorverstärker oder einen Streaming-DAC mit Variablem Ausgang besitzt (z.B. NADs eigene C 658 BluOS-Vorstufe), findet im C 298 einen preislich attraktiven Weg in die Eigentakt-Welt. Auch im Heimkino- oder Mehrkanalbereich ist er interessant: Dank Trigger-Eingang und automatischer Einschaltfunktion kann man ihn in komplexe Setups integrieren oder versteckt im Schrank betreiben – ohne Hitzestau und ohne manuelles Schalten. Kurz gesagt: Der NAD C 298 zeigt im Alltag, dass Purifi-Technik nicht nur auf dem Papier glänzt, sondern handfeste Vorteile im Nutzererlebnis bringt.

NAD M23 – Masters-Serie Stereo-Verstärker auf dem neuesten Stand

Als NAD 2022 den Masters M23 präsentierte, war klar: Hier kommt die Essenz des Eigentakt-Prinzips in ein edles Gewand. Der M23 ist ein Stereo-Endverstärker der Masters-Serie, der oberhalb des C 298 angesiedelt ist. Technisch verwandt sind sie durchaus – auch der M23 bietet ca. 2×200 W an 8 Ω (bzw. ~380 W an 4 Ω) und kann im Brückenmodus mächtige ~700 W an 8 Ω stemmen. Was macht den M23 also besonders? NAD hat bei diesem Modell die Feinabstimmung und Ausstattung weiter veredelt:

Zunächst ist da die aufwändige Gehäuse- und Verarbeitungsqualität: Der M23 kommt in einem massiven, sauber verarbeiteten Aluminium-Chassis mit formschönem Design daher, passend zum Masters-Look. Schwingungsdämpfende Füße (magnetisch entkoppelte “Iso-Point”-Füße) und ein durchdachtes Platinen-Layout im Inneren zeugen vom Anspruch, wirklich jedes Quäntchen Performance herauszukitzeln. Auch der Schaltnetzteil-Bereich ist optimiert: NADs spezielle HybridDigital-Netzteiltechnik sorgt für stabile Spannungsversorgung, selbst wenn die Netzspannung schwankt, und hält das Grundrauschen niedrig.

In Sachen Anschlüsse und Funktionen gleicht er weitgehend dem C 298 (XLR/Cinch Inputs mit Auto-Sensing, schaltbarer Gain in drei Stufen, Trigger, Brücke-Modus etc.), aber alles ist auf ultimative Performance getrimmt. NAD betont, man habe eng mit Purifi zusammengearbeitet und die Eigentakt-Module so integriert, dass der M23 mindestens die Performance des Purifi-Referenzdesigns erreicht oder übertrifft. Messwerte untermauern dies: Rauschabstand, Verzerrungen und Kanaltrennung liegen auf Top-Niveau.

NAD M23 – Masters-Serie Stereo-Verstärker auf dem neuesten Stand

Für den Anwender bedeutet das: höchste Klangreinheit gepaart mit Masters-typischer Verarbeitungsqualität. In Hörtests wird der M23 für seine transparente und gleichzeitig musikalische Spielweise gelobt. Er bleibt auch bei schwierigen Passagen locker und zeigt eine beeindruckende Räumlichkeit. Viele setzen ihn als Endstufe für den ebenfalls mit Eigentakt bestückten NAD M33 ein (dazu gleich mehr) – z.B. um bi-amping zu realisieren oder einfach mehr Leistung für die Frontlautsprecher zu haben. Aber auch als eigenständiger Verstärker in einer High-End-Kette mit separater Vorstufe macht der M23 eine exzellente Figur. Die Investition ist mit ~3.500 € zwar höher als beim C 298, doch bekommt man dafür einen Verstärker, der in der Oberliga mitspielt und trotzdem relativ kompakt und energieeffizient bleibt. Wer also das Maximum aus Purifis Technologie herausholen will, findet im NAD M23 einen der derzeit fortschrittlichsten Stereo-Verstärker am Markt.

NAD M33 – All-in-One-Referenz mit Streaming, DAC und Eigentakt-Endstufen

Der NAD M33 schließlich ist ein Sonderfall, denn er ist mehr als nur ein Verstärker. Dieses Gerät, bereits 2020 vorgestellt, vereint einen Streaming-Receiver, DAC, Vorverstärker und zwei Eigentakt-Endstufen in einem einzigen, eleganten Gehäuse. Man könnte ihn als “Schweizer Taschenmesser” der High-End-Verstärker bezeichnen: Er bietet praktisch alles, was man für eine moderne HiFi-Anlage braucht, und setzt dabei ebenfalls auf die Purifi Eigentakt-Technologie für die Endstufe.

Leistungsseitig stehen auch hier 2 × 200 W an 8 Ω bereit, mit ähnlicher Kraftreserve an 4 Ω (bis ~380 W) und der Möglichkeit, per Brücke auf über 600 W mono zu gehen. Das Besondere am M33 ist jedoch sein umfangreiches Feature-Set: Er nutzt NADs BluOS-Plattform für komfortables Musik-Streaming (inkl. Multiroom-Unterstützung), hat einen hochauflösenden DAC (ESS Sabre 32-Bit) integriert, bietet digitale und analoge Eingänge (von HDMI eARC über optisch/koaxial bis XLR und sogar Phono-MM/MC-Eingang), verfügt über Dirac Live Raumkorrektur an Bord und präsentiert das alles auf einem großen farbigen Touchscreen an der Front. Mit dem M33 will NAD zeigen, dass modernste Digitaltechnik und audiophiler Anspruch Hand in Hand gehen können – ohne Kompromisse beim Klang.

NAD M33 – All-in-One-Referenz mit Streaming, DAC und Eigentakt-Endstufen

Die Purifi Eigentakt-Endstufen im M33 sorgen dafür, dass all die tollen Features auch klanglich voll ausgeschöpft werden. NAD war einer der ersten, die Purifis Module lizenziert und im M33 verbaut haben. Dabei wurde in der Entwicklung darauf geachtet, die Verstärker perfekt mit dem DSP-System harmonieren zu lassen. Zum Beispiel hat man – wie NADs Ingenieure berichten – eine zusätzliche Verstärkungsstufe vor dem Eigentakt-Modul ergänzt, um genügend Gesamtempfindlichkeit für die digitale Lautstärkeregelung und die Dirac-Korrekturen zu haben. Trotz dieser Anpassung blieb der Rauschpegel dank sorgfältigem Design im praktisch unhörbaren Bereich (<0,002% Verzerrung und >100 dB Signal-Rausch-Abstand bei 1 W; >125 dB bei voller Leistung).

In der Praxis glänzt der M33 mit einem atemberaubend reinen, natürlichen Klang – gepaart mit einer Benutzerfreundlichkeit, die im High-End-Bereich selten ist. Man braucht nur dieses eine Gerät und ein Paar gute Lautsprecher, und hat eine komplette Spitzenanlage. In Tests erhielt der M33 vielfach Auszeichnungen (Produkt des Jahres, EISA Award u.a.) und auch unter Nutzern genießt er den Ruf, “für viele Jahre der letzte Verstärker, den man kaufen muss”, zu sein. Er zeigt exemplarisch, wie die Eigentakt-Technologie es ermöglicht, Leistung und Ausstattung zu vereinen, ohne dass man klanglich Abstriche macht. Zwar hat ein All-in-One wie der M33 mit ~5.000 € seinen Preis, aber betrachtet man, dass hier Streamer, DAC, Vor- und Endstufe in Referenzqualität zusammenkommen, relativiert sich das. Für Einsteiger mag das Overkill sein, doch Technikbegeisterte schätzen am M33 gerade die Kombination aus Komfort und audiophiler Performance. Und selbst wer „nur“ Stereo hören will, profitiert von der Purifi-Endstufe: Sie setzt den Schlussakzent, indem sie jede Quelle – ob Vinyl, Hi-Res-Stream oder TV-Ton – mit maximaler Authentizität zum Lautsprecher bringt.

Vergleich der NAD-Modelle (Eigentakt-Verstärker):

ModellKategorieLeistung (8 Ω)Besonderheiten
NAD C 298Stereo-Endstufe (Classic-Serie)2 × 185 W (Brücke: ~620 W)Purifi Eigentakt-Module (lizenzierte NAD-Fertigung); XLR- und RCA-Eingänge; Pegelregler & Auto-Sense; hoher Gegenwert, schlichtes Design
NAD M23Stereo-Endstufe (Masters-Serie)2 × 200 W (Brücke: ~700 W)Purifi Eigentakt (2. Generation) mit NAD HybridDigital-Netzteil; Premium-Gehäuse & Verarbeitung; optimierte Eingangssektion; ideal als Ergänzung zum M33 oder für High-End-Stereo
NAD M33Vollverstärker / Streaming-All-in-One (Masters)2 × 200 W (Brücke: ~640 W)Integriertes BluOS-Streaming, DAC, Dirac Live Raumkorrektur und Touchscreen; 2× Eigentakt-Endstufen für kompromisslosen Klang; „Alles-in-einem“-Referenzgerät mit umfangreicher Ausstattung

(Hinweis: Leistung in Watt pro Kanal an 8 Ω; Brücke = gebrückt als Monoblock an 8 Ω. Werte gerundet. Alle drei Modelle bieten auch ~350–380 W pro Kanal an 4 Ω und hohe dynamische Leistungsreserven.)

Fazit: Warum lohnt sich die Investition in einen Eigentakt-Verstärker?

Die Purifi Eigentakt-Technologie markiert einen Meilenstein in der Verstärkerentwicklung. Für potenzielle Käufer stellt sich natürlich die Frage: Ist das den Preis wert? Die Antwort lautet in vielen Fällen Ja, und hier sind die Gründe:

  • Zukunftssichere Klangqualität: Mit einem Eigentakt-basierten Verstärker holst du dir ein Stück modernster Technologie ins Wohnzimmer, die objektiv einige Grenzen des klassischen Verstärkerbaus verschoben hat. Die Klangneutralität und Präzision sind so hoch, dass der Verstärker als Fehlerquelle praktisch ausfällt. Das bedeutet: Wenn du später andere Komponenten verbesserst (bessere Lautsprecher, hochwertigere Zuspieler), kannst du sicher sein, dass dein Verstärker jedes Upgrade transparent unterstützt. Du musst nicht in 2–3 Jahren wieder nach einem „besseren Verstärker“ suchen – der Eigentakt-Amp bietet Performance auf einem Niveau, das auch in vielen Jahren noch als Referenz gelten wird. Diese Langlebigkeit der Leistungsfähigkeit relativiert die Investitionskosten auf lange Sicht.
  • Hörbarer Gewinn an Genuss: Nicht nur Messwerte, auch das subjektive Erleben überzeugt. Viele Hörer beschreiben den Wechsel zu einem Eigentakt-Verstärker als Aha-Erlebnis: Plötzlich klingt die Musik sauberer, detailreicher, ohne Anstrengung. Auch bei langen Hörsessions bleibt der Klang angenehm, da keinerlei harsche Verzerrungen nerven. Im Gegenteil, man kann stundenlang lauschen und immer noch neue Facetten entdecken. Diese Abwesenheit von klanglichem Stress ist etwas, das man mit Geld schwer beziffern kann – aber es trägt enorm zum Musikgenuss bei. Wer Musik liebt, wird die Klarheit und Ruhe eines Eigentakt-Amps schnell schätzen lernen.
  • Leistung und Kontrolle für alle Fälle: Die hohe verfügbare Leistung und Stabilität eines Eigentakt-Verstärkers geben dem Besitzer viel Freiheit. Du möchtest später einmal größere oder leistungshungrigere Lautsprecher kaufen? Kein Problem – der Verstärker ist gewappnet. Du hörst gern auch mal in Konzertlautstärke? Ebenfalls machbar, ohne dass der Amp ins Schwitzen kommt oder komprimiert. Selbst exotische Lautsprecher-Konzepte (von leisen Breitbändern bis zu anspruchsvollen Magnetostaten) kann man bedenkenlos anschließen. Kurzum: Ein Verstärker für alle Lautsprecher – auch das ist ein Argument, denn du musst nicht fürchten, dass eine bestimmte Kombination schlecht harmoniert. Diese universelle Einsetzbarkeit erhöht den Wert des Geräts in deinem Setup.
  • Effizienz und Alltagstauglichkeit: Im Alltag zeigt sich der Wert eines modernen Konzepts. Ein Eigentakt-Verstärker verbraucht wenig Strom für seine Leistungsklasse – das schont nicht nur die Umwelt und den Geldbeutel, sondern erleichtert auch die Integration. Kein Extra-Stromkreis oder Klimaanlage nötig, keine Brandgefahr durch Überhitzung, kein Verstärker, der nach einer Stunde “kochend” wird. Im Gegenteil, solche Amps kann man getrost im Regal laufen lassen, sie bleiben relativ kühl. Auch die kompakten Maße (gerade bei NADs Geräten) bedeuten, dass man keinen riesigen Rackplatz reservieren muss. Schlanke Formate mit High-End-Inhalt – das passt zu modernen Wohnräumen und Lebensstilen.
  • Erprobte Technik und positive Resonanz: Obwohl Purifi Eigentakt ein hoch innovatives System ist, hat es bereits Bewährungsproben bestanden. Geräte wie NAD M33 und C 298 haben weltweit Preise eingeheimst und in unzähligen Foren und Testberichten Lob erhalten. Die Entwickler hinter Purifi (u.a. Bruno Putzeys, bekannt durch Hypex NCore) genießen in der Audio-Branche einen exzellenten Ruf. Das heißt, man investiert nicht in eine obskure, ungetestete Idee, sondern in eine Technologie, der viele Experten vertrauen. NAD als Marke steht zudem für hohes Preis-Leistungs-Verhältnis – man bekommt viel Klang fürs Geld. Die Kombination NAD + Purifi ist also eine bewährte Partnerschaft, die dem Käufer Sicherheit gibt, das Richtige zu tun.

Schlussgedanke: Ein Verstärker mit Purifi Eigentakt-Technologie, wie der NAD C 298, M23 oder M33, lohnt sich für all jene, die Musik in bestmöglicher Qualität erleben möchten, ohne sich mit technischen Limitierungen herumzuschlagen. Die Investition spiegelt sich unmittelbar im Klang wider: Der Unterschied mag subtil aber nachhaltig sein – wie der Unterschied zwischen einem gestochen scharfen HD-Bild und einem leicht verschwommenen Foto. Hat man einmal gehört, wie mühelos, klar und kraftvoll ein gutes Eigentakt-System klingt, fällt die Rückkehr zu älteren Konzepten schwer. In diesem Sinne ist die Entscheidung für einen Eigentakt-Verstärker auch eine Investition in langfristigen Hörspaß und die Zufriedenheit, das Optimum aus der eigenen Musikanlage herausgeholt zu haben.

Für Einsteiger ebnet diese Technologie den Weg in die High-End-Klasse, ohne komplizierte Setup-Prozeduren oder Wärmeprobleme. Für Technikbegeisterte ist sie ein faszinierendes Beispiel, wie Ingenieurskunst die HiFi-Welt nach vorne bringt. Kurz: Purifi Eigentakt in NAD-Verstärkern ist eine der spannendsten Entwicklungen der letzten Jahre – und die Begeisterung dafür ist mehr als gerechtfertigt.

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