Samsung The Premiere SP-LPU9D Laser TV Flop mit Ansage?
Als Samsung zur IFA 2024 sein neues Flaggschiff im Bereich der Ultrakurzdistanzprojektoren präsentierte – den The Premiere SP-LPU9D – war die Aufmerksamkeit groß. Nicht nur, weil Samsung mit seinen TV-Geräten regelmäßig Maßstäbe setzt, sondern auch, weil der Vorgänger des neuen Modells mit wohnraumfreundlichem Design und einfacher Bedienung durchaus überzeugen konnte. Entsprechend hoch waren die Erwartungen: Ein moderner Triple-Laser-TV mit großem Farbraum, hoher Helligkeit und smartem Bedienkonzept – optimal zugeschnitten auf den Premium-Wohnraum.
Doch schon kurz nach der offiziellen Vorstellung folgte die Ernüchterung. Denn bei genauerem Hinsehen offenbarte der SP-LPU9D eine ganze Reihe an Schwächen, die man in dieser Preisregion schlicht nicht erwartet: Kein HDMI 2.1, kein Dolby Vision, ein lediglich durchschnittlicher nativer Kontrast von 1.500:1 – und das bei einem Einführungspreis von 6.299 Euro. Damit liegt er preislich nicht nur auf Augenhöhe mit absoluten High-End-Geräten, sondern mehr als doppelt so hoch wie Alternativen von Hisense oder Formovie, die in der Praxis teils die bessere Bild- und Ausstattungsleistung bieten.
Ein Grund alleine für uns, den SP-LPU9D nicht in unser Sortiment aufzunehmen. Denn eines war schnell klar: Der Preis würde fallen. Und tatsächlich – er fiel schneller, als es manchem Käufer lieb gewesen sein dürfte, der direkt zu Beginn zum Listenpreis zugeschlagen hat. Die Preisannäherung zum technisch überlegenen PX3-Pro von Hisense war daher nicht nur eine logische Entwicklung, sondern aus Marktsicht unumgänglich, um überhaupt relevant zu bleiben. Während Samsung weiter an seiner Premiumpositionierung festhält, haben andere Hersteller längst verstanden, wie Preis-Leistung im Ultrakurzdistanzsegment aktuell aussehen muss.
Wie es zu dieser Diskrepanz kommen konnte, warum der neue Samsung trotz einiger positiver Ansätze in entscheidenden Bereichen hinter der Konkurrenz zurückbleibt und welche Alternativen aus unserer Sicht deutlich empfehlenswerter sind, klären wir im folgenden Beitrag – fundiert, verständlich und mit Blick auf die tatsächliche Alltagstauglichkeit.
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FORMOVIE Theater Premium 4K RGB+ Laser TV
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Laser TV Empfehlung 2025
Ein Laser TV – oft auch als Ultra-Kurzdistanz-Projektor bezeichnet – ist ein spezieller Beamer, der direkt vor der Leinwand steht und mit moderner Laser-Lichtquelle ein riesiges Bild erzeugt. Anders als herkömmliche Beamer muss ein Laser TV nur wenige Zentimeter von der Wand entfernt aufgestellt werden. Das projizierte Bild kann dabei…
Design, Verarbeitung und Aufstellung – hier glänzt der SP-LPU9D
Auch wenn der neue SP-LPU9D in technischer Hinsicht nicht überall mit der Konkurrenz mithalten kann – beim Thema Design und Verarbeitung hat Samsung erneut eindrucksvoll gezeigt, dass sie verstehen, wie sich ein Produkt harmonisch in moderne Wohnräume integrieren lässt.
Der The Premiere SP-LPU9D wirkt auf den ersten Blick fast wie ein hochwertiges Designerstück. Die Kombination aus matter Oberfläche, fein strukturierter Stoffbespannung auf der Front und dezentem Samsung-Logo lässt den Projektor nicht wie ein technisches Gerät, sondern eher wie ein edles Einrichtungselement erscheinen. Vor allem auf einem Sideboard oder Lowboard kommt er optisch perfekt zur Geltung – ohne aufdringlich zu wirken.
Kompakte Abmessungen, wohnraumfreundlich umgesetzt
Mit seinen Abmessungen von ca. 55 x 14 x 38 cm (B x H x T) bleibt der SP-LPU9D angenehm kompakt – trotz seiner leistungsstarken Triple-Laser-Technologie. Das Gewicht von rund 11,6 kg macht ihn stabil, ohne schwerfällig zu wirken. Der Projektor ist so gebaut, dass er sich ohne großen Aufwand in nahezu jedem Wohnzimmer platzieren lässt.
Ein echtes Highlight ist das hervorragende Projektionsverhältnis von nur 0,189:1. Damit gelingt dem SP-LPU9D eine 100-Zoll-Projektion bereits bei einem Wandabstand von gerade einmal 11,3 cm. Selbst große Bilddiagonalen von bis zu 130 Zoll lassen sich problemlos auf engem Raum realisieren – ideal für alle, die wenig Platz zwischen Rückwand und Leinwand zur Verfügung haben. Gerade in kleineren oder offen gestalteten Wohnräumen ist dieser minimale Abstand ein echter Pluspunkt, denn er erlaubt eine besonders flexible und unauffällige Integration des Geräts – ganz ohne Kompromisse bei der Bildgröße. Hier zeigt sich: Samsung hat verstanden, was in modernen Wohnumgebungen zählt.

Anschlüsse & Konnektivität – solide ausgestattet, aber mit einem großen Makel
Beim Blick auf die Anschlussausstattung des Samsung The Premiere SP-LPU9D zeigt sich zunächst ein grundsolides Setup: Die wichtigsten Schnittstellen für den Heimkino-Alltag sind vorhanden. Ob Streaming-Stick, Blu-ray-Player oder Soundbar – nahezu jedes Gerät findet seinen Platz. Doch der Teufel steckt im Detail. Denn ein Standard, der bei anderen Herstellern in dieser Preisklasse längst zur Grundausstattung gehört, fehlt vollständig: HDMI 2.1.
Die vorhandenen Anschlüsse im Überblick:
- 3× HDMI 2.0b, einer davon mit eARC für hochwertigen Ton an Soundbars oder AV-Receiver
- 1× USB-A (2.0) zum Anschluss von USB-Sticks oder externen Festplatten
- 1× optischer Digitalausgang (TOSLINK) für ältere Audiosysteme
- 1× LAN-Anschluss (RJ45) für eine stabile Internetverbindung
- 1× RS232C (3,5 mm Klinke) für professionelle Steuerungssysteme
Drahtlose Konnektivität:
- Wi-Fi 5 (802.11ac) für schnelles kabelloses Streaming
- Bluetooth 5.2 zur Verbindung mit drahtlosen Lautsprechern, Kopfhörern oder Controllern
- Apple AirPlay 2 zur einfachen iPhone- oder iPad-Spiegelung
- Samsung SmartThings für die Integration ins Smart Home
- Tap View & Screen Mirroring für kabellose Smartphone-Übertragung
HDMI 2.1 – in dieser Preisklasse fast ein No-Go
So gut die Ausstattung auf den ersten Blick wirkt – beim Thema Zukunftssicherheit macht Samsung einen schweren Fehler. Denn HDMI 2.1 ist längst Standard in der Oberklasse – vor allem für Gamer, Heimkino-Fans und alle, die moderne Zuspieler nutzen.
Mit HDMI 2.0b ist das Bildsignal auf 4K bei 60 Hz begrenzt. Wer also eine PlayStation 5, Xbox Series X oder einen High-End-Mediaplayer mit 120 Hz betreiben möchte, schaut sprichwörtlich in die Röhre. Auch fortschrittliche Features wie Variable Refresh Rate (VRR) oder Auto Low Latency Mode (ALLM) sind so nicht nutzbar. Konkurrenten wie der Hisense PX3-Pro oder der Formovie Theater Premium setzen bereits auf gleich zwei vollwertige HDMI 2.1-Eingänge, unterstützen 2K@240Hz, und bieten Gaming-Funktionen, die Samsung schlicht nicht liefern kann. Und bei einem Einstiegspreis von 6.299 Euro ist das kein kleiner Makel, sondern fast ein No-Go. Gerade in dieser Preisregion erwarten Käufer nicht nur Design und Helligkeit, sondern auch technische Zukunftssicherheit – und die bleibt der SP-LPU9D in dieser Hinsicht schuldig.
Klangqualität – überraschend kräftiger Sound aus schlankem Gehäuse
Oft unterschätzt, aber umso wichtiger für ein überzeugendes Heimkinoerlebnis ist der integrierte Klang. Und genau hier liefert der Samsung The Premiere SP-LPU9D eine echte Überraschung: Das verbaute 2.2.2-Kanal Soundsystem mit Dolby Atmos-Unterstützung überzeugt nicht nur durch klare Stimmen und satte Mitten, sondern auch durch einen für diese Geräteklasse erstaunlich präsenten Tieftonbereich.
Samsung integriert die Lautsprecher unsichtbar im Gehäuse, was dem minimalistischen Design zugutekommt. Dennoch entsteht ein Klangbild, das den Raum überraschend weit füllt. Dialoge sind gut verständlich, Musik klingt ausgewogen, und auch bei actionreichen Filmszenen bietet das System eine ordentliche Dynamik – ohne dass gleich ein externes Soundsystem erforderlich wäre.
Die unterstützte Dolby Atmos-Decodierung erlaubt zudem eine gewisse Räumlichkeit im Klangbild, auch wenn natürlich keine echten Deckenlautsprecher simuliert werden können. Dennoch erzeugt der SP-LPU9D ein deutlich dreidimensionaleres Klanggefühl als viele andere Projektoren dieser Klasse – insbesondere im Vergleich zu Geräten, die lediglich auf einfache Stereolautsprecher setzen.
Für den Alltag mehr als ausreichend
Für die meisten Nutzer dürfte das integrierte Soundsystem bereits im Auslieferungszustand vollkommen genügen – sei es für Serien, Filme oder auch mal ein Fußballspiel. Wer mehr möchte, kann über HDMI eARC problemlos eine externe Soundbar oder einen AV-Receiver anschließen – die klangliche Basis, die Samsung hier bietet, ist aber bereits überdurchschnittlich gut und eine echte Stärke dieses Modells.
Smart-TV, Bedienung & Steuerung – Tizen als echter Pluspunkt
Wo Samsung bei einigen Hardwaredetails des SP-LPU9D ins Hintertreffen gerät, zeigt sich in puncto Software, Benutzerführung und Smart-TV-Funktionen die ganze Stärke des Konzerns. Denn hier spielt Samsung seine jahrzehntelange Erfahrung im TV-Segment konsequent aus: Das hauseigene Tizen OS überzeugt im Alltag mit durchdachter Menüführung, schneller Reaktion und breiter App-Auswahl – und macht den SP-LPU9D in dieser Hinsicht zu einem der besten Laser-TVs am Markt.
Tizen OS – intuitiv, schnell und umfassend
Das Betriebssystem ist optisch modern gestaltet, reagiert flüssig und lässt sich auch ohne Vorkenntnisse intuitiv bedienen. Die Benutzeroberfläche ist übersichtlich aufgebaut, erlaubt eine einfache Navigation durch Quellen, Apps und Einstellungen – und wirkt dabei weder überladen noch verspielt.
Besonders positiv fällt die hohe App-Kompatibilität auf: Ob Netflix, Disney+, Apple TV+, Prime Video, YouTube, DAZN oder Samsung TV Plus – nahezu alle großen Streamingplattformen sind vorinstalliert oder lassen sich bequem nachladen. Auch Apple AirPlay 2 ist an Bord, was iOS-Nutzern die kabellose Übertragung von Inhalten ermöglicht.

Samsung TV Plus & Gaming Hub – mehr als nur Film und Serien
Mit dem kostenlosen Angebot Samsung TV Plus integriert Samsung einen Zugang zu zahlreichen Live-TV-Kanälen sowie On-Demand-Inhalten – ganz ohne zusätzliches Abo. Das ist gerade für Nutzer interessant, die auf klassische TV-Angebote verzichten und dennoch aktuelle Inhalte streamen möchten.
Ein weiteres Highlight ist der Samsung Gaming Hub: Dieser bietet direkten Zugriff auf Cloud-Gaming-Dienste wie Xbox Cloud Gaming, NVIDIA GeForce Now, Amazon Luna (je nach Verfügbarkeit) – ganz ohne Konsole oder Gaming-PC. Wer Bluetooth-Controller verbindet, kann also direkt loslegen – das ist smart, wenn auch durch die Limitierung auf HDMI 2.0 leider nicht in voller Qualität nutzbar.
Komfortfunktionen & Smart Home
Mit SmartThings bindet sich der SP-LPU9D nahtlos ins Samsung-Ökosystem ein. Wer bereits Smart-Home-Geräte wie Lichter, Kameras oder Haushaltsgeräte über die SmartThings-App steuert, kann dies auch direkt über den Projektor erledigen. Die Steuerung funktioniert wahlweise über die mitgelieferte Fernbedienung, die SmartThings-App, oder über Sprachassistenten.
Sprachsteuerung – alles unter Kontrolle
Samsung bietet dem Nutzer gleich mehrere Möglichkeiten zur Sprachsteuerung:
- Samsung Bixby
- Amazon Alexa
- Google Assistant
Damit lässt sich der Projektor nicht nur ein- und ausschalten, sondern auch durch Menüs navigieren, die Lautstärke regeln oder Apps starten – ganz ohne Fernbedienung.
Fazit: Softwareseitig ein Vorbild
So enttäuschend manche Hardwareentscheidung beim SP-LPU9D auch sein mag – in Sachen Smart-Funktionen und Benutzerfreundlichkeit ist Samsung nach wie vor führend. Das Bedienkonzept ist durchdacht, die App-Auswahl exzellent, die Steuerung komfortabel – und mit Tizen OS bietet Samsung eines der besten Smart-TV-Erlebnisse im gesamten Projektorbereich. Für viele Nutzer, die sich einfache Bedienung und umfangreiche Inhalte wünschen, ist das ein starkes Argument für den SP-LPU9D. Doch wie sieht es wirklich im Punkt Bildperformance aus? Schließlich verspricht Samsung nicht weniger als ein atemberaubendes Heimkinoerlebnis mit Triple-Laser-Technologie, hoher Helligkeit und großem Farbraum. Aber hält der SP-LPU9D auch, was er auf dem Papier verspricht – oder bleiben die technischen Versprechungen genau das: reine Theorie? Werfen wir einen genauen Blick auf Kontrast, Farbdarstellung, HDR-Unterstützung und die Stärken (sowie Schwächen) im tatsächlichen Betrieb.
Technik unter der Haube – starke Lichtquelle, schwacher Kontrast
Im Inneren des Samsung The Premiere SP-LPU9D arbeitet ein 0,66 Zoll großer DLP-Chip von Texas Instruments. Dieser gehört zu den höher aufgelösten Varianten und verfügt über eine native Auflösung von 2716 x 1528 Pixeln, die mithilfe der sogenannten XPR-Pixel-Shifting-Technologie auf eine 4K-UHD-Ausgabe mit 3840 x 2160 Pixeln erweitert wird. Im Gegensatz zu den weiter verbreiteten 0,47″-Chips, die eine Full-HD-Basisauflösung (1920 x 1080) verwenden und das Bild vierfach verschieben müssen, benötigt der größere 0,66″-Chip nur eine zweifache Verschiebung. In der Theorie ergibt sich daraus ein etwas ruhigeres Bild mit weniger Artefakten und höherer Schärfe, insbesondere bei feinen Details.

In der Praxis: kaum Unterschiede sichtbar
Doch dieser theoretische Vorteil macht sich im Alltag kaum bemerkbar. Denn was am Ende zählt, ist nicht allein die Chipgröße, sondern die Gesamtqualität der Bildverarbeitung – und hier spielen weitere Faktoren eine entscheidende Rolle:
- die Güteklasse des Objektivs, das die Bildinformationen optisch umsetzt
- die Qualität der Signalverarbeitung (Upscaling, Farbabstimmung, Schärfefilter, Rauschunterdrückung etc.)
- die Fähigkeit zur dynamischen Bildanpassung (Kontrastdynamik, Dimming, Tone Mapping)
Und genau in diesen Bereichen, das muss man offen sagen, sind andere Hersteller weiter. Geräte wie der Hisense PX3-Pro oder der Formovie Theater Premium zeigen in der Praxis trotz kleinerem DMD-Chip oft ein mindestens gleichwertiges, wenn nicht sogar besser abgestimmtes Bild – einfach, weil die Bildaufbereitung durchdachter, konsequenter abgestimmt und auf Heimkino-Anwendung spezialisiert ist.
Helligkeit – mehr als ausreichend
Mit bis zu 3.450 ISO-Lumen gehört der SP-LPU9D zu den hellsten Geräten seiner Klasse. Inhalte wirken dadurch auch bei Tageslicht noch klar und kontrastreich – zumindest in helleren Bildbereichen. Für Wohnzimmer-Setups ohne vollständige Abdunklung ist das ein klarer Vorteil. Im nächsten Abschnitt gehen wir auf die Bildqualität im Detail ein – insbesondere auf Kontrast, HDR-Verhalten und die Dolby-Vision-Problematik.
Bildqualität – starke Helligkeit, aber sichtbar begrenzter Kontrast
Im Alltag entscheidet sich die Qualität eines Projektors nicht nur anhand seiner technischen Daten, sondern vor allem durch das tatsächliche Seherlebnis – und genau hier offenbaren sich beim Samsung The Premiere SP-LPU9D sowohl Licht- als auch Schattenseiten.
Nativer Kontrast – viel Licht, wenig Tiefe
Samsung gibt für den SP-LPU9D einen nativen Kontrast von rund 1.500:1 an – ein Wert, der für einen Projektor mit RGB-Triple-Laser-Lichtquelle auf den ersten Blick etwas enttäuscht. Und tatsächlich zeigt sich dieser Kontrastnachteil in der Praxis deutlich: Schwarztöne erscheinen eher dunkelgrau, Schattendetails gehen mitunter verloren, und insgesamt wirkt das Bild weniger plastisch, als man es in dieser Preisklasse erwarten dürfte. Ein direkter Vergleich mit dem Hisense PX3-Pro, der einen gemessenen nativen Kontrast von rund 3.300:1 aufweist, zeigt das sehr klar – insbesondere in dunklen Szenen, etwa bei abendlichen Filmabenden oder Serienmarathons. Der Hisense bietet hier ein sichtbar tieferes Schwarz, mehr Bildtiefe und eine insgesamt harmonischere Kontrastdynamik – und das bereits ohne weitere Hilfsmittel.

HDR und das Dolby-Vision-Problem
Beim Thema HDR setzt Samsung wie gewohnt auf die eigenen Standards: Unterstützt werden HDR10, HDR10+ und HLG – Dolby Vision fehlt jedoch vollständig. Und das ist ein relevanter Punkt, denn die große Mehrheit der Inhalte auf Streamingplattformen wie Netflix, Apple TV+ oder Disney+ wird heute in Dolby Vision angeboten.
Zwar versucht Samsung mit HDR10+ ein dynamisches HDR-Format zu bieten, das sich theoretisch Szene für Szene anpasst – doch in der Praxis ist die Verbreitung gering, und viele Inhalte liegen nur als statisches HDR10 vor. Der PX3-Pro von Hisense dagegen unterstützt Dolby Vision nativ – und nutzt damit einen breiteren Dynamikumfang sowie ein deutlich effektiveres Tone Mapping, das Inhalte sicht- und messbar besser an unterschiedliche Helligkeitsverhältnisse anpasst.
Dynamisches Tone Mapping – vorhanden, aber unterlegen
Der SP-LPU9D bietet ein dynamisches Tone Mapping, das auf Helligkeit und Inhalt reagiert – allerdings bleibt es im Vergleich zu Konkurrenzlösungen spürbar hinterher. Gerade der PX3-Pro von Hisense zeigt, wie gut ein dynamisches HDR-Tone Mapping arbeiten kann, wenn es mit einer KI-gestützten Signalverarbeitung kombiniert wird. Hier werden Kontraste klüger gesetzt, Spitzenlichter kontrollierter dargestellt und der Gesamteindruck natürlicher vermittelt.
Zwar macht Samsung an dieser Stelle keine schlechte Arbeit – das muss man fairerweise betonen – doch wenn man das System mit den aktuellen Möglichkeiten des Markts vergleicht, wird klar: Hisense ist in dieser Disziplin einfach weiter.
Helligkeit vs. Kontrast – eine Frage des Einsatzortes
Nimmt man die hohe Spitzenhelligkeit des Samsung aus der Gleichung, fällt der Vergleich zum PX3-Pro noch deutlicher aus. Denn genau hier spielt Samsung seine wohl größte Stärke aus: Mit bis zu 3.450 ISO-Lumen liefert der SP-LPU9D ein brillantes, strahlendes Bild, das gerade bei Tageslicht oder in helleren Räumen überzeugt – besonders, wenn der gezeigte Inhalt keinen hohen Kontrastumfang erfordert. Hier wirkt das Bild sichtbar lebendig – auch wenn es gleichzeitig etwas flacher und weniger tiefenstaffelt als bei Geräten mit höherem nativen Kontrast.
Farbraum – auf Augenhöhe dank RGB-Laser
Beide Modelle – sowohl der Samsung als auch der Hisense PX3-Pro – setzen auf eine RGB-Triple-Laser-Lichtquelle. Das Resultat ist ein enorm großer Farbraum: 154 % DCI-P3 beim Samsung, 110 % BT.2020 beim PX3-Pro. In der Praxis bedeutet das eine extrem satte Farbdarstellung mit intensiven Tönen – hier begegnen sich beide Modelle auf Augenhöhe.
Laserglitzern – ein Nebeneffekt der Technik
Ein kleiner Wermutstropfen bleibt allerdings: Aufgrund der eingesetzten RGB-Laser neigen beide Geräte zum sogenannten Laserglitzern – einem Effekt, der sich vor allem bei hellen Flächen oder homogenen Farbverläufen bemerkbar machen kann. Nicht jeder Nutzer nimmt ihn wahr, aber empfindliche Personen empfinden diesen Effekt als störend.
Eine interessante Alternative in diesem Zusammenhang ist der Formovie Theater Premium: Auch er arbeitet mit RGB-Lasertechnologie – jedoch auf Basis von ALPD 4.0, einer hybriden Lichtquelle, die den Speckle-Effekt sichtbar reduziert. Zusätzlich bietet er wie der PX3-Pro Dolby Vision, HDMI 2.1 und eine hochwertige Signalverarbeitung – und positioniert sich damit als stimmige Ergänzung im Vergleichsfeld.
Fazit zur Bildleistung
Der Samsung SP-LPU9D kann mit seiner hohen Spitzenhelligkeit, kräftigen Farben und einer durchweg sauberen Darstellung überzeugen – doch im direkten Vergleich zu aktuellen Mitbewerbern fehlt es ihm an Bildtiefe, Kontraststärke und HDR-Flexibilität. Die Konkurrenz ist in dieser Preisklasse einfach sichtbar stärker aufgestellt – und das teilweise zum halben UVP Preis.
Gaming-Performance – kaum auf der Höhe der Zeit
Wer den Samsung The Premiere SP-LPU9D als zentralen Bestandteil seines Heimkinos nutzt, wird sich früher oder später auch die Frage stellen: Wie gut eignet sich das Gerät fürs Gaming? Die kurze Antwort: Für Gelegenheitsspieler mit älteren Konsolen durchaus ausreichend – für ambitionierte Gamer mit modernen Anforderungen hingegen klar unterdurchschnittlich.
Kein HDMI 2.1 – ein klares Limit
Wie bereits zuvor angesprochen, verzichtet Samsung beim SP-LPU9D vollständig auf HDMI 2.1. Das bedeutet: Weder 4K bei 120 Hz, noch Funktionen wie Variable Refresh Rate (VRR) oder Auto Low Latency Mode (ALLM) werden unterstützt. Für moderne Gaming-Systeme wie die PlayStation 5, Xbox Series X oder leistungsstarke PCs ist das ein spürbares Handicap – denn damit bleibt das Gerät klar auf dem Stand der HDMI 2.0-Ära begrenzt.

Konkrete Input-Lag-Messwerte
Noch entscheidender für Gaming ist jedoch die tatsächliche Reaktionszeit – der sogenannte Input-Lag. Und auch hier schneidet der SP-LPU9D nur mittelmäßig ab:
- Bei 4K/60Hz mit deaktiviertem Game Motion Plus liegt der Input-Lag bei etwa 57 ms
- Wird Game Motion Plus aktiviert (Level 1 oder 2), steigt der Input-Lag sogar auf etwa 74 ms
- Auch bei 1080p/60Hz ändern sich die Werte kaum – 120 Hz werden gar nicht unterstützt
Diese Werte sind für reaktionsschnelles Gaming nicht geeignet. Zwar kann man damit gemütlich ein Rollenspiel oder eine Story-Kampagne erleben, doch für kompetitives Spielen, etwa bei Rennspielen, Shootern oder Multiplayer-Games, ist die Verzögerung deutlich zu hoch.
PX3-Pro: Technisch und praxisnah überlegen
Im direkten Vergleich zeigt sich, wie klar Hisense hier den Ton angibt: Der PX3-Pro bietet nicht nur zwei HDMI 2.1-Anschlüsse, sondern ist auch offiziell XBOX-zertifiziert. Er unterstützt:
- 4K bei 60Hz
- 2K bei bis zu 240Hz
- VRR, ALLM und andere Gaming-Features
- einen gemessenen Input-Lag von nur 18 ms oder 7 ms bei 120/240 Hz
Das bedeutet ein spürbar flüssigeres, direkteres Spielerlebnis, das gerade bei schnellen Genres den Unterschied macht. Kombiniert mit seiner guten Signalverarbeitung und dem höheren nativen Kontrast ergibt sich ein stimmiges Gesamtpaket für Gaming-Enthusiasten.
Fazit: Für Gaming eher zweite Wahl
Der SP-LPU9D kann in Sachen Gaming mit aktuellen Anforderungen nicht Schritt halten. Zwar sind einfache Spiele und gelegentliches Zocken möglich, doch wer auf moderne Funktionen, niedrigen Input-Lag und hohe Bildraten Wert legt, sollte sich anderweitig umsehen. Der Hisense PX3-Pro ist in dieser Hinsicht nicht nur günstiger, sondern auch technisch deutlich besser aufgestellt – und damit die klar bessere Wahl für alle, die Gaming und Heimkino vereinen möchten.
Fazit – Zwischen Anspruch und Wirklichkeit: Ein Laser TV mit Licht und Schatten
Der Samsung The Premiere SP-LPU9D hat zweifellos einige Stärken. Sein hochwertiges Design, das beeindruckende Projektionsverhältnis, die RGB-Laserlichtquelle mit sehr guter Farbraumabdeckung sowie das überraschend kräftige integrierte Soundsystem machen ihn auf den ersten Blick zu einem gelungenen Premiumgerät. Auch die Smart-TV-Plattform mit Samsung Tizen OS, intuitiver Bedienung, umfassender App-Auswahl und Sprachsteuerung ist ein echtes Highlight im Alltag.
Doch so gut das Grundgerüst wirkt – im direkten Vergleich mit der aktuellen Konkurrenz, vor allem im Preis-Leistungs-Verhältnis, zeigen sich schnell deutliche Schwächen:
- Kein HDMI 2.1
- Kein Dolby Vision
- Ein niedriger nativer Kontrast von rund 1000:1
- Hoher Input-Lag ohne 120 Hz-Unterstützung
- Und ein Einstiegspreis von 6.299 Euro, der schlicht zu hoch angesetzt war
Diese Punkte wiegen besonders schwer, wenn man bedenkt, dass leistungsstärkere Modelle wie der Hisense PX3-Pro oder der Formovie Theater Premium teils nur die Hälfte kosten – und dabei in fast allen technischen Bereichen überlegen sind. Der PX3-Pro bietet Dolby Vision, HDMI 2.1, XBOX-Zertifizierung, bessere Signalverarbeitung und einen dreimal so hohen nativen Kontrast. Der Formovie überzeugt zusätzlich durch ALPD 4.0-Technologie, die Laserglitzern reduziert, sowie seine hohe Präzision bei der Farbdarstellung.
Und wer sich wirklich das absolute Referenzgerät sichern möchte, sollte den Blick auf das werfen, was uns in Kürze erwartet: Der neue Hisense L9Q, der als Nachfolger der L9-Serie mit 5000 ANSI Lumen, einem nativen Kontrast von 5000:1, HDMI 2.1, KI-Bildoptimierung, Dolby Vision und vielem mehr antritt – und damit ein klares Statement in Sachen High-End setzt.
Unsere Empfehlung
Für alle, die aktuell einen leistungsstarken und zukunftssicheren Laser TV suchen, empfehlen wir:
- ✅ Hisense PX3-Pro: Für Bildliebhaber und Gamer, die ein umfassend ausgestattetes Modell mit hoher Bildqualität, Dolby Vision und HDMI 2.1 suchen
- ✅ Formovie Theater Premium: Für Nutzer, die Wert auf Natürlichkeit, hohe Bildruhe und gute Schwarzwerte legen – besonders in abgedunkelten Räumen
- 🔜 Hisense L9Q: Für alle, die keine Kompromisse eingehen wollen – das kommende Top-Modell setzt neue Maßstäbe im Bereich Ultrakurzdistanzprojektion
Hisense L9Q Laser TV – Der neue Maßstab
Mit dem L9Q Laser TV präsentiert Hisense sein neues Flaggschiff im Bereich der Laser TV Technologie. Bereits jetzt in den USA vorbestellbar (5999,- US Dollar), markiert der L9Q Laser TV einen bedeutenden technologischen Sprung gegenüber bisherigen Modellen und positioniert sich klar als potenzielles Highlight des Jahres 2025. In Europa steht…
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