Welcher A/V-Receiver passt zur Monitor Audio Bronze 7G?
Wenn man sich die Entwicklungsgeschichte von Monitor Audio anschaut, ist es kaum verwunderlich, dass die britische Lautsprechermanufaktur so viel Herzblut in ihre Bronze-Serie gesteckt hat. Seit über 25 Jahren gilt die Bronze als ein Synonym für hochwertigen HiFi-Klang zu einem verhältnismäßig erschwinglichen Preis. Mit der nun siebten Generation, der Bronze 7G, hat Monitor Audio das Konzept weiter verfeinert und all das Know-how gebündelt, das man in den letzten Jahrzehnten in den Bereichen Lautsprechermembranen, Gehäusekonstruktion und Audiotechnik gesammelt hat. Herausgekommen ist eine Serie, die nach wie vor die Einstiegsklasse repräsentiert, klanglich jedoch vieles bietet, was man eher bei teureren Lautsprechern erwarten würde.
Schon lange erfreuen sich die Lautsprecher der Bronze-Serie von Monitor Audio großer Beliebtheit. Mit der Generation 7G haben die Briten ihr Einsteigersortiment klanglich und optisch spürbar aufgewertet. Doch unabhängig davon, wie gut ein Lautsprecher ist, bleibt die zentrale Frage: Mit welchem A/V‑Receiver lässt sich das Potential der Bronze‑7G-Reihe am besten ausschöpfen? In unserem ausführlichen Testbericht und einem Video haben wir die Bronze‑7G-Serie bereits unter die Lupe genommen. In diesem Beitrag dreht sich deshalb alles um die passende Elektronik – über Klangvorlieben, Alltagsnutzen und konkrete Vergleichserfahrungen.
Wo die Bronze 7G ihre Stärken ausspielt
Auch wenn es hier vor allem um Verstärker geht, lohnt ein kurzer Blick auf die Charakteristik der Bronze‑7G-Lautsprecher. Die Standmodelle Bronze 300 7G beispielsweise bieten dank modernisierter C‑CAM-Treiber einen luftigen, präzisen Klang und sind mit einer Impedanz von acht Ohm und einem hohen Wirkungsgrad für viele Verstärker leicht anzutreiben. Besonders im Heimkino‑Setup, bestehend aus Bronze 300 7G, Bronze Centre, Bronze On‑Wall und den AMS‑7G‑Atmos-Modulen, kommt ihre ausgewogene Abstimmung zum Tragen. Sie liefern klare Dialoge, druckvollen Bass und eine breite Bühne, ohne exzessive Verstärkerreserven zu verlangen. Diese moderaten Leistungsanforderungen ermöglichen es, auch mit bezahlbaren Receivern exzellente Ergebnisse zu erzielen – ideal für Ein- oder Umsteiger, die nicht gleich eine Endstufenanlage ins Wohnzimmer stellen möchten.
Onkyo TX-NR7100: Solider Einstieg für Bronze‑7G-Enthusiasten
Wer seine Bronze‑Lautsprecher mit einem leistungsfähigen, aber preisbewussten Receiver kombinieren möchte, findet im Onkyo TX‑NR7100 einen robusten Einstieg. Der 9.2‑Kanal‑Receiver ist THX‑zertifiziert und bietet pro Kanal rund 100 Watt Leistung. In der Praxis reicht diese Reservestärke, um ein 5.1.4‑ oder 7.2.2‑Setup mit Bronze‑300-Frontlautsprechern und AMS‑7G-Atmos-Modulen souverän zu betreiben. Die mitgelieferte Dirac‑Live‑Raumkorrektur ermöglicht es, den Klang an die eigenen Raumverhältnisse anzupassen. Dies ist gerade bei den präzisen C‑CAM-Hochtönern der Bronze‑Serie wichtig, da sie störende Reflexionen und Raummoden schnell offenbaren. Über ein Messmikrofon und eine intuitive App analysiert Dirac den Frequenzgang, kompensiert störende Peaks und verbessert die Impulsantwort – Dialoge klingen plastischer, der Bass kontrollierter.
Im Alltag punktet der NR7100 mit sechs 8K-fähigen HDMI‑Eingängen und zwei Ausgängen, darunter ein eARC‑Port. Damit lassen sich moderne Spielkonsolen wie PlayStation 5, Streamingboxen und Blu‑ray‑Player gleichzeitig anschließen. Die HDMI‑2.1‑Unterstützung ermöglicht 4K‑120‑Hz-Passthrough; Gamer profitieren von niedrigen Latenzen und variablem Bildwiederholraten. Für Multiroom-Fans gibt es separate Zone‑Ausgänge, sodass man im Wohnzimmer Filmton genießt, während im Nebenzimmer Musik vom Netzwerkstreamer läuft. Streamingdienste wie Spotify, Tidal oder Deezer sind integriert, die Steuerung gelingt per Smartphone-App. Wer ein System mit mehr als zwei Subwoofern plant oder die volle Dirac‑Bandbreite nutzen möchte, stößt an die Grenzen dieses Receivers. Doch für eine klassische Bronze‑7G‑Heimkino-Konfiguration erfüllt der NR7100 alle Anforderungen – er ist der ideale Einstieg in die Welt der Raumeinmessung und bietet ein sehr gutes Preis‑Leistungs‑Verhältnis.
Onkyo TX-RZ30: Die goldene Mitte für ambitionierte Heimkinos
Wer noch mehr Klangfeinschliff wünscht und bereit ist, etwas tiefer in die Tasche zu greifen, findet im Onkyo TX‑RZ30 eine passende Steigerung. Mit ebenfalls neun Verstärkerkanälen und 100 Watt pro Kanal baut der RZ30 auf der Leistung des NR7100 auf, setzt aber in der Ausstattung neue Akzente. Er wird mit der vollumfänglichen Dirac‑Live-Lizenz ausgeliefert, die den kompletten Frequenzbereich von 20 Hz bis 20 kHz korrigiert. Ein optionales Upgrade (Dirac Live Bass Control) ermöglicht zusätzlich ein exaktes Timing und einen homogenen Übergang zwischen Lautsprechern und Subwoofer – gerade bei anspruchsvollen Heimkinos mit zwei Subwoofern ein großer Vorteil.
Der Unterschied ist auch im Inneren sichtbar: Größere Kondensatoren und eine stabilere Stromversorgung sorgen für mehr Headroom und geringere Verzerrungen bei hoher Lautstärke. Nutzer berichten, dass die RZ30 ihre Bronze‑Lautsprecher dynamischer und kontrollierter antreibt, insbesondere im Bassbereich. Beim Test mit einem 7.1.2‑Setup lieferten Blockbuster wie „Dune“ oder „Top Gun: Maverick“ eindrucksvolle Raumeffekte: Die Bronze‑Atmos-Lautsprecher erzeugten nahtlose Übergänge zwischen Front, Surround und Decke, und das Laufwerk des RZ30 behielt auch in explosionsreichen Szenen die Kontrolle.
Zu den Komfortmerkmalen gehört der Klangmodus „Klipsch Optimize“, der zwar für Klipsch‑Lautsprecher gedacht ist, aber sinnbildlich zeigt, dass Onkyo an flexible Crossover‑Anpassungen gedacht hat. Auch der RZ30 bietet 8K-fähige HDMI‑2.1‑Anschlüsse, Multiroom-Zonen und integrierte Streamingdienste. Sein Gehäuse wirkt hochwertiger als das des NR7100, und die Bedienung über das On‑Screen‑Menü oder die Smartphone-App ist identisch. Wer seine Bronze‑7G-Anlage langfristig nutzen möchte, schätzt die Upgrade-Fähigkeit des RZ30 – beispielsweise lässt sich das Heimkino später auf 7.2.4 erweitern, weil der Receiver über Vorverstärkerausgänge verfügt. In der Preisklasse um 1 300–1 600 Euro stellt der TX‑RZ30 damit eine zukunftssichere Investition dar, die das klangliche Potential der Bronze‑Serie voll ausschöpft.
Onkyo TX-RZ50: Maximaler Headroom für große Räume
An der Spitze der Onkyo-Reihe steht der TX‑RZ50. Er überträgt die Grundprinzipien der RZ30 in den High-End-Bereich und richtet sich an Heimkinofans mit höchsten Ansprüchen. Mit 120 Watt pro Kanal (acht Ohm) liefert der RZ50 zehn bis zwanzig Prozent mehr Leistung als seine kleineren Brüder – das macht sich besonders in großen Räumen bemerkbar, wenn die Bronze‑7G‑Lautsprecher über sich hinauswachsen sollen. Die Verarbeitung ist nochmals wertiger, die Kühlung effizienter und das Netzteil entsprechend dimensioniert, sodass selbst bei dauerhaft hohen Pegeln keine Klangverfärbungen auftreten.
Ein entscheidender Unterschied liegt in der Kanalverarbeitung: Während der NR7100 und der RZ30 „nur“ neun Verstärkerkanäle besitzen, kann der RZ50 ein 11.2‑Signal verarbeiten und sogar ein 7.2.4‑Setup ansteuern, wenn man zusätzliche Endstufen nutzt. Wer bereits eine Bronze‑7G‑Anlage mit vier Atmos-Lautsprechern betreibt oder plant, später weitere Bronze‑On‑Wall-Lautsprecher als Surround‑Backs hinzuzufügen, hat mit dem RZ50 die nötigen Reserven.
Dirac Live ist hier ebenfalls in der Vollversion installiert, und die Bass Control lässt sich nachrüsten; Onkyo bietet sie in Aktionen gelegentlich zum Paketpreis an. Das Einmessen gelingt wahlweise per PC-Anwendung oder mit der mobilen App – unpraktisch ist nur, dass das Kalibriermikrofon per Kabel angeschlossen wird. Die Klangresultate können sich indes hören lassen: Stimmen wirken greifbarer, der Tiefbass strukturiert, und die Räumlichkeit hebt sich deutlich von einfachen YPAO‑ oder Audyssey‑Systemen ab. Die Integration im Alltag überzeugt: Gamer profitieren von 4K‑120‑Hz‑Passthrough, und über die vielen HDMI‑Eingänge lassen sich Apple TV, Fire TV, Blu‑ray‑Player, PC und Konsole gleichzeitig betreiben. Die Möglichkeit, zwei voneinander unabhängige Bildsignale an unterschiedliche Räume auszugeben, erlaubt es, im Wohnzimmer einen Actionfilm zu schauen, während im Arbeitszimmer ein Konzert streamt. Für rund 1 800 bis 2 000 Euro bietet der TX‑RZ50 dadurch eine beeindruckende Kombination aus Leistung, Flexibilität und audiophiler Verarbeitungsqualität.
Dirac Live – Der unsichtbare Klangtuner
Eines der Hauptargumente für die genannten Onkyo‑Receiver ist Dirac Live. Dieses Raumkorrektursystem geht über die üblichen automatischen Einmessprogramme hinaus: Es ermittelt nicht nur den Frequenzgang jedes Lautsprechers, sondern auch die zeitliche Abstimmung der einzelnen Kanäle. In einem typischen Wohnzimmer mit asymmetrischen Wänden, Möbeln und Teppichen führt dies zu drastischen Verbesserungen: Der Bass rollt nicht mehr nach, sondern wirkt straff und präzise; Stimmen rücken in den Vordergrund, ohne zu nerven; Instrumente und Effekte lassen sich klar verorten. Gerade die Bronze‑7G profitiert von diesem Feinschliff, da ihre präzisen Chassis Ungenauigkeiten offenbaren. Anwender sollten die Einmessung nicht als technische Pflicht betrachten, sondern als kreative Möglichkeit: Durch das Anlegen mehrerer Profile kann man zwischen einem linear-neutralen Klang für Klassik und einem bassbetonten Profil für Filme wechseln. Wer Lust auf tiefere Experimente hat, kann Zielkurven selbst anpassen – Dirac Live erlaubt das Speichern und Exportieren der Filter für unterschiedliche Hörsituationen. Das macht die Onkyo‑Receiver zu vielseitigen Begleitern, die sich an Raumnutzung und Geschmack anpassen lassen.
Yamaha und andere Alternativen – lohnender Vergleich oder Liebhaberei?
Natürlich stellt Onkyo nicht die einzige Option dar. Yamaha bietet mit dem Aventage RX‑A4A einen 9.2‑Receiver, der ähnlich viel Leistung bringt und mit YPAO‑R.S.C. ebenfalls ein Raumkorrektursystem mit Einmessmikrofon besitzt. Viele Anwender schätzen die warmere Klangsignatur der Yamahas sowie die solide Verarbeitungsqualität. Zudem verfügen die Aventage‑Geräte über HDMI‑Eingänge und umfangreiche DSP‑Programme, die verschiedenen Hörgeschmäckern entgegenkommen. Allerdings kostet der RX‑A4A auch mehr als der Onkyo NR7100, und das YPAO‑System lässt sich nicht so flexibel anpassen wie Dirac Live. Wer seine Bronze‑Lautsprecher eher für Musik nutzt und Wert auf eine weiche Mittenbetonung legt, könnte sich mit Yamaha wohlfühlen. Doch für Heimkino-Enthusiasten, die neutrale Wiedergabe, präzise Ortung und straffe Bässe suchen, ist die Kombination aus Bronze 7G und Onkyo-Receiver vielfach stimmiger.
Abseits dieser Konkurrenz gibt es noch Marken wie Arcam, AudioControl oder NAD, die hochwertige A/V‑Receiver anbieten – teilweise sogar mit Dirac Live. Diese Modelle bewegen sich meist in höheren Preisklassen jenseits der 2 000 Euro. In Verbindung mit der Bronze‑7G-Serie kann sich der Mehrpreis lohnen, wenn man absolute Spitzenansprüche hat oder später in noch größere Lautsprecherserien wechseln möchte. Für viele Kunden, die ein vernünftiges Gleichgewicht zwischen Investition und Klang suchen, bilden die Onkyo‑Geräte hingegen eine goldene Mitte.
-
VORFÜHRBEREITSchnellansichtA/V Receiver
Onkyo TX-RZ30 THX
Ursprünglicher Preis war: 1.399,00 €1.199,00 €Aktueller Preis ist: 1.199,00 €.Lieferzeit: 1-3 Tage
Produkt enthält: 1 Stück
-
VORFÜHRBEREITSchnellansichtA/V Receiver
Onkyo TX-RZ50 THX
Ursprünglicher Preis war: 1.699,00 €1.499,00 €Aktueller Preis ist: 1.499,00 €.Lieferzeit: 1-3 Tage
Produkt enthält: 1 Stück
-
-
VORFÜHRBEREITSchnellansichtA/V Receiver
Onkyo TX-NR7100 THX
Ursprünglicher Preis war: 1.399,00 €899,00 €Aktueller Preis ist: 899,00 €.Lieferzeit: 1-3 Tage
Produkt enthält: 1 Stück
Fazit: Kaufberatung für Bronze‑7G-Lautsprecher
Wer sich für ein Bronze‑7G-Heimkino begeistert, steht vor der Wahl des richtigen A/V‑Receivers. Der Onkyo TX‑NR7100 bietet einen erschwinglichen Einstieg: Er treibt die Bronze‑Lautsprecher kraftvoll an, unterstützt moderne HDMI‑Standards und bringt mit Dirac Live eine Raumkorrektur mit, die ihr volles Potenzial freilegt. Für Enthusiasten, die mehr investieren möchten, empfiehlt sich der TX‑RZ30: Dank vollwertigem Dirac Live, optionaler Bass‑Control, stabilerer Stromversorgung und den Vorverstärkerausgängen ist er ideal für mittelgroße bis große Wohnzimmer und zukünftige Erweiterungen. Am oberen Ende steht der TX‑RZ50, der mit seiner höheren Leistung, der 11.2‑Verarbeitung und den extravaganteren Features wie THX‑Cinema‑Modi und IMAX Enhanced schon in die High‑End‑Liga vordringt – perfekt für Anwender, die ihr Heimkino ausreizen und ihr System langfristig ausbauen möchten.
Letztlich sollte die Entscheidung davon abhängen, wie groß der Hörraum ist, wie viele Lautsprecher in Zukunft zum Einsatz kommen sollen und wie viel Flexibilität man bei der Klangabstimmung wünscht. Allen drei Onkyo-Modellen ist gemeinsam, dass sie die Bronze‑7G-Serie auf ein erstaunlich hohes Klangniveau heben und dabei durch ein stimmiges Preis‑Leistungs‑Verhältnis überzeugen. Wer dagegen alternative Klangfarben bevorzugt oder noch umfangreichere Ausstattung wünscht, sollte sich auch den Yamaha RX‑A4A oder höherpreisige Marken wie Arcam und NAD anhören. In jedem Fall hilft eine persönliche Hörprobe, die eigene Präferenz zu finden. So wird aus der Frage „Welcher A/V‑Receiver passt zur Bronze 7G?“ am Ende eine Kaufentscheidung, die viele Jahre Freude bereitet.
Schreiben Sie einen Kommentar