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Denon AVC-X3800H vs Pioneer VSX-LX305

AVC-X3800H vs VSX-LX305

Mit dem Denon AVC-X3800H und dem Pioneer VSX-LX305 schicken wir zwei direkte Kontrahenten ins Rennen und schauen, welcher der beiden A/V-Receiver die Nase vorn hat oder ob es am Ende überhaupt einen klaren Sieger gibt? Mit dem AVC-X3800H präsentiert Denon einen voll ausgestatteten A/V-Receiver mit 9 Kanälen und 4 Subwoofer-Ausgängen.Auch Pioneer hat sich nicht lumpen lassen und präsentiert seinen 9-Kanal A/V Receiver mit 2 Subwoofer-Ausgängen und vielen Features.

Der Check aufs Datenblatt

Denon AVC-X3800HPioneer VSX-LX305 Elite
Netzteil660 Watt750 Watt
Verstärke Kanäle99
Processing (Vorverstärker)-Kanäle11.49.2
Subwoofer Ausgänge42
SoundformatDolby Atmos, DTS:X, IMAX Enhanced, Auro-3DDolby Atmos, DTS:X, IMAX Enhanced
Ausgangsleistung (8 Ohm, 20 Hz – 20 kHz, 2-Kanal-Betrieb) laut Datenblatt105 Watt100 Watt
Ausgangsleistung (6 Ohm, 1 kHz,, 1-Kanal Betrieb) laut Datenblat
180 Watt225 Watt
HDMI Eingänge / HDMI Ausgänge6 / 36(+1 Front) / 2
HDMI 2.1 mit HDCP 2.3, HLG, HDR10+, Dolby VisionJaJa
FarbeSchwarzSchwarz oder Silber
EinmesssystemAudyssey + Dirac Live kostenpflichtig ($259 Limited oder $349 Full Band)Advanced MCACC + Dirac Live (kostenlos)
Abmessungen (BxTxH)434 x 389 x 167435 x 370.5 x 173 mm
Gewicht12.5 kg13.5 kg
Preis (UVP)1699,- EUR1399,- EUR

Die Front

Die Front ist bei beiden Geräten gleich aufgeräumt. Die Symmetrie gefällt uns beim Pioneer mit den zwei gleich großen Drehreglern etwas besser, aber das ist eher Geschmackssache als ein wirklicher Unterschied. Hingegen punktet der Pioneer bei der Anschlussvielfalt in der Front gegenüber dem Denon tatsächlich. So bietet der Denon neben dem USB-Eingang auch einen Kopfhöreranschluss und einen Anschluss für das Mikrofon zum Einmessen des Soundsystems. Der Pioneer VSX-LX305 ist zusätzlich noch mit einem 3,5mm Klinken AUX-Eingang und HDMI-Eingang ausgestattet. Für viele wahrscheinlich nicht kriegs entscheiden. Wer schnell jedoch mal seinen Laptop, Kamera oder Smartphone per HDMI anschließen möchte, hat es beim Pioneer aber defentiv einfacher. Für viele wahrscheinlich nicht das Entscheidende. Wer aber schnell mal Laptop, Kamera oder Smartphone per HDMI anschließen möchte, hat es mit dem Pioneer definitiv einfacher. Ansonsten bieten beide Geräte innerhalb der Frontplatte einen annähernd gleichen Bedienkomfort.Auch beim Display tut sich bis auf die Farbe nicht wirklich viel. Wenn wir hier einen ersten Platz vergeben müssten, würde er an Pioneer gehen. Wir sind aber realistisch und vergeben hier ein Unentschieden. Denn nur wegen der Front würde wohl kaum jemand eine Kaufentscheidung treffen, oder?

UNENTSCHIEDEN | Denon 0 – Pioneer 0

Die Rückseite

Bei der Rückseite sieht es vielleicht schon anderes aus. In Sachen Anschlussmöglichkeiten und Vielfalt hat Denon hier die Nase vorn, wenn auch nicht in allen Punkten. Grundsätzlich dürfte vielen die komplette Anschlussvielfalt auch in Anführungszeichen egal sein, solange die passenden HDMI-Eingänge vorhanden sind. Immerhin bieten beide Geräte noch ausreichend analoge Eingänge, wenn auch beim Denon zwei mehr. Bei den digitalen Audio Eingängen bietet Pioneer jeweils einen Digitalen und Koxialen Eingang an, Denon geht mit jeweils zwei auf Nummer sicher. Das halten wir generell für clever. Auch finden wir es von Vorteil das wir beim Modell von Denon die WLAN Antennen kompeltt abschrauben können. Einen Pluspunkt kann der Pioneer jedoch für sich verbuchen: Er bietet nicht nur einen 12V-Triggerausgang wie der Denon, sondern gleich zwei. Außerdem bietet uns der Denon nur einen USB-Anschluss an der Vorderseite. Beim Pioneer können wir unsere Festplatte mit den Songs auch hinten anschließen. Das macht natürlich Sinn, wenn man z.B. eine Festplatte fest angeschlossen hat. Ob und wie viele Anschlüsse benötigt werden, ist eine individuelle Entscheidung.

PUNKT DENON | Denon 1 – Pioneer 0

Raumkorrektur-Technologie

Beiden Hersteller setzen auf eine eigenen Raumkorrektur-Technologie die bei beiden nicht perfekt sind. Denon setzt beim AVC-X3800H auf den Audyssey MultEQ XT32 und Pioneer auf den bekannten Advanced MCACC. Bei beiden A/V-Receivern wird das passende Mikrofon mitgeliefert. Den großen Unterschied macht hier der Pioneer VSX-LX305, denn dieser wird gleichzeitig mit einer komplett kostenlosen Dirac Live Version ausgeliefert. So kann der Kunde auch mit dem original mitgelieferten Mikrofon in Verbindung mit seinem Smartphone und der Pioneer Remote App eine komplette Dirac Live Kalibrierung durchführen. Beim Denon kann zwar auch bei Wunsch Dirac Live genutzt werden, aber diese Lizenz muss über den Dirac Store seperat erworben werden. Der Preis für die Full Bandwith Version, die wir auch empfehlen, beträgt 323,60 Euro. Bei Pioneer ist diese Version bereits kostenlos beim Kauf des Gerätes enthalten. Bei Denon kann für die Dirac Live Kalibrierung nicht das mitgelieferte Mikrofon verwendet werden, sondern es muss zwingend ein separates Mikrofon gekauft werden. Diesen Schritt empfehlen wir aber auch bei Pioneer. Bei beiden Geräten bringt die Dirac Live Einmessung mit dem passenden Mikrofon z.B. von miniDSP UMIK-1 ein deutlich besseres Ergebnis. Bei Pioneer stellt sich daher eigentlich nicht die Frage, ob Advanced MCACC oder Dirac eingesetzt wird, da Dirac einfach einen deutlichen Mehrwert ohne Mehrkosten bietet. Bei Denon ist es eher eine individuelle Entscheidung, ob einem die Dirac Live Raumkorrekturtechnologie etwas wert ist oder nicht. Wir würden sie empfehlen.

Für uns geht dieser Punkt ganz klar an Pioneer. Da es sich hier um einen nicht unerheblichen Kostenfaktor handelt und der Hersteller bereits alle Geräte mit Dirac Live und der hauseigenen Advanced MCACC Raumkorrekturtechnologie ausliefert.

PUNKT PIONEER | Denon 1 – Pioneer 1

Soundformate

Bei den Soundformaten unterscheiden sich die beiden Modelle der Hersteller nicht wesentlich. Außer dass der Denon AVC-X3800H neben Dolby Atmos, DTS:X und IMAX Enhanced auch Auro-3D unterstützt. Beim Pioneer fehlt das Tonformat Auro-3D gänzlich. Dies ist aber nur dann von Bedeutung, wenn man ein Auro-3D Setup aufbauen möchte. Für den einen oder anderen ist das verkraftbar, für den anderen ist das ein wesentlicher Punkt. Der Punkt Tonformate geht in diesem Fall an Denon.

SoundformateDenon AVC-X3800Pioneer VSX-LX305 Elite
Dolby Atmos
Dolby Atmos Height Virtualization
Dolby Surround
DTS Virtual:X
Mehrkanal Stereo
DTS:X
DTS:X Pro
IMAX Enhanced
Auro-3D
360 Reality Audio / MPEG H
Dolby Atmos Höhenvirtualisierung
Die Dolby Atmos Height Virtualization Technology unterstützen beide Geräte von Denon & Pioneer. Dolby Atmos Height
Virtualization Technology erzeugt selbst ohne Height Lautsprecher
den Eindruck von Overhead-Sound

PUNKT Denon | Denon 2 – Pioneer 1

Streaming

Sowohl der Pioneer VSX-LX305 als auch der Denon AVC-X3800H setzen auf eine Vielzahl von Streaming-Diensten, Sprachsteuerungs- und Multiroom-Möglichkeiten. Wir haben alle Unterschiede und verfügbaren Dienste übersichtlich in einer Tabelle zusammengestellt.

Streaming DiensteDenon AVC-X3800Pioneer VSX-LX305 Elite
Spotify Connect
TIDAL
Amazon Music
Deezer
Tune-In
Roon Tested
Hi-Res Audio
Bluetooth
SprachsteuerungDenon AVC-X3800Pioneer VSX-LX305 Elite
Amazon Alexa
Apple Siri
Google Voice Assistant
Multiroom Denon AVC-X3800Pioneer VSX-LX305 Elite
HEOS Multiroom
DTS Play-Fi
AirPlay 2
Chromecast built-in
Alexa Multiroom
Works with SONOS

Bei den Streaming Diensten gibt es bei beiden Herstellern eine gute Übereinstimmung. Beim Thema Multiroom fällt auf, dass Denon sich hier eher auf die hauseigene Multiroom Plattform HEOS konzentriert. Offener mit deutlich mehr Möglichkeiten ist hier Pioneer, was aber auch daran liegen dürfte, dass Pioneer selbst keine eigene Multiroom Plattform besitzt.Generell bevorzugen wir natürlich einen offenen Ansatz. Da nicht nur wir, sondern auch der Endkunde selbst entscheiden kann, welche Plattform für ihn die richtige ist. Gerade die Zusammenarbeit mit Sonos finden wir bei Pioneer großartig. Schließlich bietet auch Denon mit seiner HEOS-Plattform inzwischen ein großes Produktportfolio an, man ist und bleibt aber im Denon & Marantz Universum. Der Punkt geht in diesem Fall an Pioneer

PUNKT Pioneer | Denon 2 – Pioneer 2

Der Klang

Kommen wir zum wichtigsten Thema: dem Klang. Hier spielen nicht die technischen Daten eine Rolle, sondern der Eindruck, die Räumlichkeit und vor allem die Dynamik. Für unseren Test verwenden wir drei verschiedene 3D-Sound-Setups. Einmal ein 5.2.4 Setup der DALI Oberon Serie mit zwei SVS Subwoofern, ein 5.2.4 Setup in Kombination mit Einbaulautsprechern von James Loudspeakers (Front + Center) und Sonance Lautsprechern für die Decke und den Surround Sound und ein Monitor Audio Silver Setup. Damit wird nicht nur ein Lautsprechertyp dargestellt, sondern es kann mit drei verschiedenen Setups überprüft werden, wie sich die jeweiligen A/V-Receiver verhalten. Abschließend lassen wir beide Geräte in unserem Stereo-Vergleich mit verschiedenen Lautsprechern von quadral, KEF & DALI gegeneinander antreten. Bei fast gleicher Leistung werden hier Nuancen entscheiden, oder gibt es doch einen großen Klangunterschied? Beide Systeme wurden mit der jeweils kostenlos mitgelieferten Raumkorrekturtechnologie eingemessen. Denon tritt mit Audyssey MultEQ XT32 an, Pioneer mit Dirac Live. Bei beiden Systemen wurde weder ein anderes Mikrofon verwendet, noch wurde zusätzlich Geld für Software ausgegeben. Die Receiver werden im Auslieferungszustand betrieben. Dies wird deshalb erwähnt, weil man bei Denon die Dirac Live Lizenz zusätzlich erwerben kann. In unserem Stereo-Vergleich treten beide Geräte im Pure-Modus auf. Der Pure Mode deaktiviert alle zusätzlichen Klangverbesserungen und -verarbeitungen wie Equalizer, Raumkorrektur, Bassverstärkung oder Klangfelderzeugung, die normalerweise auf dem Verstärker oder Receiver verfügbar sind. Durch das Abschalten dieser zusätzlichen Funktionen wird das Signal so weit wie möglich im Originalzustand belassen.

Zuspieler: Magnetar UDP-800 mit 4K UHD Disc

Die erste 4K UHD Disc, die wir in den Player einlegen, ist Player Ready One. Hier sehen wir ganz am Anfang die Rennszene. Die beiden A/V-Receiver liefern hier eine nahezu identische Performance. Der Klang ist mit allen drei verwendeten Lautsprecherkonfigurationen frei und dynamisch. In Sachen Räumlichkeit kann uns der Pioneer Receiver mit allen drei Lautsprecherpaaren etwas mehr abholen. Gerade beim Autorennen merkt man, dass der Pioneer alles etwas lockerer und freier darstellt. Während der Denon an der einen oder anderen Stelle etwas zu gestresst wirkt. Wir gehen davon aus, dass dies vor allem auf das etwas leistungsstärkere Netzteil und die Dirac Live Raummessung zurückzuführen ist.

Das gleiche Gefühl begleitet uns auch beim Film Top Gun: Maverick. Gerade die Flugzeugszenen und die schnellen Wechsel zwischen Effekten und Sprache wirken auf dem Pioneer noch einmal klarer, besser und straffer. Man hat einfach das Gefühl, dass der Klang genau so sein sollte. Der Denon wirkt in der einen oder anderen Szene etwas verschwommen, basslastiger. Und das durchweg bei allen Lautsprecherkonstellationen.

Bei unserem dritten Film A Star is Born geht es vor allem um die musikalische Darbietung. Hier hebt sich das erstemal der Pioneer deutlich von seinem Konkurrenten ab. Hier ist der Pioneer durchweg deutlich freier. Die Stimme wirkt präziser, punktgenauer und alles ist deutlich räumlicher. Hier hat man einfach mehr das Gefühl, mitten im Konzert zu sein. Sicherlich liefert auch der Denon keinen schlechten Klang, und manches ist auch Geschmackssache. Aber auch hier gefällt uns der Pioneer in allen drei Konstellationen am besten.

Auch im Direktmodus bei Musik bestätigt der Pioneer VSX-LX305, was wir schon bei der Szene aus A Star is Born vermutet haben, die Mehrleistung des Netzteils ist hier Trumpf. Auch die Bildtests einer A/B-Schaltung ergaben bei allen Kollegen das gleiche Ergebnis. Egal ob Dali, Quadral, KEF oder Monitor Audio Lautsprecher am Werk waren, allen gefiel die Homogenität des Pioneer VSX-LX305 besser. Der Denon ist alles andere als schlecht. Aber im direkten Vergleich fehlen ein paar PS.

PUNKT Pioneer | Denon 2 – Pioneer 3

Fazit

Die beiden A/V-Receiver liegen sehr nahe beieinander und unterscheiden sich oft nur in Kleinigkeiten. Für den einen oder anderen sind es vielleicht wichtige Funktionen, auf die er nicht verzichten möchte. Rein klanglich gefällt uns der Pioneer etwas besser. Das liegt vielleicht an dem größeren verwendeten Netzteil und der etwas höheren Leistung, die uns der A/V Receiver dadurch gerade in spektakulären Szenen bieten kann. Dirac Live bietet darüber hinaus ein deutlich besseres Ergebnis bei der Raumkorrektur. Dieser Vorteil kann bei Denon durch den zusätzlichen Kauf der Dirac Live Version ausgeglichen werden. Wenn wir uns entscheiden müssten, würden wir uns für Pioneer entscheiden. Der Denon punktet vor allem bei Konfigurationen mit mehr als zwei Subwoofern. Beim Einsatz von vier Subwoofern wird jedoch in der Regel ein weiterer A/V-Receiver oder eine AV-Processing-Einheit verwendet. Wir sind uns daher nicht ganz sicher, wie viele Kunden letztendlich wirklich vier Subwoofer mit diesem Modell nutzen werden. Man muss aber ganz klar sagen, dass es letztendlich eine individuelle Entscheidung ist und beide Geräte gut verarbeitet und für den Preis auch super ausgestattet sind.

Endstand | Denon 2 – Pioneer 3

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