Nebula X1 Test: Ankers Triple-Laser-Beamer im Check
Der Nebula X1 ist Ankers erster Triple-Laser-Projektor und soll als portabler 4K-Heimkino-Allrounder neue Maßstäbe setzen. Mit einem dreifachen RGB-Laserlicht, bis zu 3500 ANSI-Lumen Helligkeit und Dolby Vision-Support verspricht der X1 auf dem Papier Großes. Auch technisch fährt Anker schwere Geschütze auf: Ein DLP-Chip mit 4K-XPR-Shifting, motorisierter Zoom und Irisblende, sowie Google TV als Betriebssystem gehören zur Ausstattung. In unserem Testbericht schauen wir jedoch kritisch hin, ob der Nebula X1 diese Versprechen in der Praxis halten kann. Von Gehäuse und Verarbeitung über Bildqualität bis hin zur Gaming-Performance nehmen wir alle Aspekte unter die Lupe – Licht und Schatten werden dabei gleichermaßen beleuchtet.
Gehäuse, Design und Abmessungen
Äußerlich präsentiert sich der Nebula X1 in einem schlichten, funktionalen Design. Das Gehäuse ist ein dunkler, mattierter Kubus, der mit klaren Linien auftritt und ohne auffällige Designelemente auskommt. Trotz der Zurückhaltung gibt es ein paar durchdachte Details: Beim Einschalten leuchtet dezent ein rotes LED-Licht auf, was dem Gerät einen Hauch von High-Tech-Charakter verleiht. Eine weitere Überraschung ist die integrierte Trageschlaufe – auf den ersten Blick kaum sichtbar, lässt sie sich mit einem Druck ausklappen. Damit wird klar: Obwohl der X1 primär als Heimkino-Projektor gedacht ist, kann man ihn dank dieser ausziehbaren Griffschlaufe bequem von Raum zu Raum oder auch mal ins Freie tragen.

Mit Abmessungen von etwa 25 × 19 × 28 cm (H×B×T) und einem Gewicht von 6,2 kg ist der Nebula X1 weder federleicht noch klobig. Er wirkt wertig verarbeitet und steht auf vier gummierten Füßen stabil auf dem Untergrund. Seine Größe ist ein gelungener Kompromiss – groß genug für eine ernstzunehmende Technik-Innenausstattung, aber noch kompakt genug, um als „transportabel“ durchzugehen (wenn man das doch recht kräftige externe Netzteil mit einplant). Die Verarbeitungsqualität überzeugt: Das 14-Elemente-Glasobjektiv an der Front ist sauber eingefasst, Lüftungsgitter sind nahtlos ins Gehäuse eingelassen und die gesamte Konstruktion fühlt sich robust an. Insgesamt setzt Anker beim X1 auf ein funktionales Design ohne Schnickschnack, das in einem modernen Wohnzimmer unauffällig Platz findet und dank Griff dennoch flexibel einsetzbar ist.
Kühlung und Lautstärke
Ein Highlight im Inneren des Nebula X1 ist das flüssigkeitsgekühlte Laser-Lichtmodul. Anstatt nur auf herkömmliche Lüfter zu vertrauen, kommt hier eine miniaturisierte Wasserkühlung zum Einsatz, ähnlich wie man sie aus leistungsstarken Gaming-PCs kennt. Die Wärme der drei Laser wird effizient über Kühlflüssigkeit und einen großen Radiator abgeführt. In Kombination mit einem einzigen großen Lüfter am Geräterückseite sorgt dies für eine effektivere Kühlung bei geringerer Drehzahl. Das Resultat ist tatsächlich eine vergleichsweise leise Projektor-Betriebsgeräuschkulisse: Anker gibt etwa 26 dB im Normalmodus an (gemessen 29 dB), was in etwa einem Blätterrauschen entspricht. In der Praxis ist der X1 bei Filmbetrieb meist angenehm dezent – Alltagsgeräusche oder der Filmton überdecken das sanfte Rauschen problemlos.

Allerdings gibt es ein kleines Aber: Während die Lautstärke niedrig ist, hat das Lüftergeräusch eine relativ hohe Tonfrequenz. In absolut stiller Umgebung oder bei sehr leisen Filmszenen kann man ein leicht hochfrequentes Surren wahrnehmen. Dieses klingt etwas schärfer/heller als das tiefe Brummen mancher anderer Projektoren. Empfindliche Naturen mögen das als etwas störend empfinden, während die meisten Nutzer es schnell ausblenden. Unterm Strich leistet die Kühlung hervorragende Arbeit – der Nebula X1 bleibt auch über Stunden kühl und drosselt seine Helligkeit nicht merklich durch Überhitzung. Der Kompromiss ist ein minimaler, hoher Lüfterton, der aber dank der insgesamt ruhigen Betriebslautstärke nur in sehr stillen Momenten auffällt. Gemessen an der hohen Lichtleistung des Triple-Laser-Systems ist der Nebula X1 erfreulich leise und für Wohnzimmer-Verhältnisse absolut tauglich.
Soundsystem
Der Nebula X1 will nicht nur beim Bild, sondern auch beim Ton ein vollwertiges All-in-One-Gerät sein. Entsprechend spendiert Anker dem Projektor ein integriertes Stereo-Soundsystem mit 40 W Gesamtleistung. Im Gehäuse arbeiten vier Lautsprecher: auf jeder Seite ein 15-Watt-Breitbandtreiber unterstützt von einem 5-Watt-Hochtöner, ergänzt durch zwei passive Bass-Radiatoren für das Tieftonfundament. Diese Konstruktion zahlt sich aus – für einen Beamer klingt der X1 überraschend kraftvoll und ausgewogen. Stimmen werden klar und verständlich wiedergegeben, und selbst Musik oder Actionfilme profitieren von spürbaren, wenn auch nicht wummernden Bässen. Die Stereo-Wirkung ist vorhanden, wenn auch bauartbedingt begrenzt durch den relativ geringen Abstand der Speaker im Gerät.

In einem mittelgroßen Raum kann man problemlos ohne externe Lautsprecher auskommen. Bei normaler Lautstärke füllt der Sound den Raum gut aus, ohne zu verzerren. Höhen sind dank der separaten Tweeter sauber und nicht schrill, Mitten präsent, und der Bass verleiht dem Klang Fülle, ohne zu übertreiben. Natürlich ersetzt das eingebaute System keine hochwertige Soundbar oder ein Surround-Set – gerade in großen Räumen oder für audiophile Ansprüche stößt es an Grenzen. Doch positiv fällt auf, dass man nicht sofort das Bedürfnis hat, etwas Externes anzuschließen, wie es bei vielen kleineren Beamern der Fall ist. Wer mehr will, kann den X1 über HDMI eARC an eine Anlage bzw. Soundbar mit Dolby Atmos weiterleiten oder externe Boxen über Bluetooth koppeln. Auch zwei optionale, kabellose Surround-Satelliten bietet Nebula an, die sich als Erweiterung nutzen ließen. Im Test genügte der interne Klang in den meisten Fällen vollkommen: Filmsound, Dialoge und sogar Games klingen für eine All-in-One-Lösung sehr ordentlich. Ein weiterer Pluspunkt ist die leise Kühlung, denn das Lüftergeräusch wird vom integrierten Ton bei moderater Lautstärke mühelos überdeckt – hier stört also kein dröhnender Ventilator den Hörgenuss.
Anschlüsse und Konnektivität
Die Anschlussausstattung des Nebula X1 deckt alle wichtigen Bedürfnisse ab, ohne zu überladen. Hinten am Gerät findet sich eine übersichtliche Port-Leiste: Zwei HDMI-Buchsen stehen bereit, wovon eine den eARC-Standard unterstützt (perfekt, um Ton an eine Heimkinoanlage zu senden). Beide HDMI-Eingänge entsprechen dem modernen HDMI 2.1-Standard, was hochauflösende Signale bis 4K bei 120 Hz ermöglicht – darauf kommen wir im Gaming-Abschnitt noch zurück. Neben HDMI gibt es einen USB-A-Port (z.B. für USB-Sticks oder Zubehör) und sogar einen USB-C-Anschluss. Letzterer kann zum Beispiel zum direkten Anschluss von Smartphones/Laptops (mit DisplayPort-Altmode) oder als Stromversorgung für Streamingsticks genutzt werden. Für Audioausgabe steht ein kombinierter 3,5‑mm-Klinkenanschluss zur Verfügung, der analoges Stereo ausgibt; laut Hersteller fungiert dieser sogar als optischer SPDIF (Mini-Toslink), falls man ein optisches Digitalsignal an einen Verstärker leiten möchte. Ein dedizierter optischer Ausgang oder ein SD-Kartenslot fehlen zwar, sind aber verschmerzbar. Eine Standard-IR-Fernbedienungsschnittstelle an der Front erlaubt die Nutzung der mitgelieferten Fernbedienung auch indirekt.

Drahtlos zeigt sich der Nebula X1 auf der Höhe der Zeit: WLAN 6 (Wi-Fi 6) sorgt für eine stabile, schnelle Internetanbindung – 4K-Streams von Netflix oder YouTube liefen im Test über WiFi absolut ruckelfrei. Zusätzlich ist Bluetooth 5 an Bord. Dieses lässt sich vielseitig nutzen: Etwa um den Projektor mit einem externen Bluetooth-Lautsprecher/-Kopfhörer zu koppeln, oder um Bluetooth-Controller bzw. eine Tastatur zu verbinden. Apple-Nutzer freuen sich zudem über AirPlay-Unterstützung, um Inhalte von iPhone/iPad bequem auf den Beamer zu spiegeln. Android-Nutzer können natürlich via Chromecast built-in (das durch Google TV eh vorhanden ist) Bildschirminhalte casten. Insgesamt ist der Nebula X1 in puncto Konnektivität hervorragend aufgestellt – alle gängigen Schnittstellen sind an Bord, und die Integration ins heimische Netzwerk oder zu Zuspielern klappte im Test problemlos.
Projektionsverhältnis und Aufstellungsflexibilität
Einer der größten Vorteile des Nebula X1 gegenüber vielen kompakten Konkurrenz-Beamern ist sein motorisierter optischer Zoom. Das Objektiv bietet einen Zoomfaktor von 1,67× und deckt damit ein Wurfverhältnis von 0,9:1 bis 1,5:1 ab. Anders ausgedrückt: Ein 100-Zoll-Bild (ca. 2,54 m Diagonale) lässt sich bereits ab etwa 2,3 m Abstand (Weitwinkel) bis hin zu rund 3,8 m Abstand (Tele) projizieren. Diese Flexibilität erleichtert die Aufstellung in kleinen oder großen Räumen deutlich. Der Zoom und Fokus können motorisch per Fernbedienung justiert werden – perfekt, um bequem vom Sofa aus das Bild zu optimieren.
Keinen klassischen Lens-Shift—aber eine intelligente Alternative bietet der X1 über seine integrierte Motorisierte Gimbal-Neigung. Diese kippt das Objektiv um bis zu 25° nach oben, was dem Bild erlaubt, auch in höheren Positionen (z. B. wenn der Projektor nahe am Boden steht) die Leinwand zu erreichen. Da der Nebula X1 diese Neigung präzise steuert, lässt sich das Bild positionieren, ohne das Gerät physisch anzuheben oder verrücken zu müssen. Wichtig: Diese Neigung ist kein optischer Lens-Shift—bei starkem Einsatz wird zusätzlich eine digitale Trapezkorrektur (Keystone) angewendet, wodurch ein Teil der Bildfläche beschnitten oder leicht entschärft werden kann. Anders als ein echter Lens-Shift, der die Bildqualität erhält, kann man hier leichte Verluste hinnehmen.
Zudem beherrscht der X1 eine automatische AI-gestützte Ausrichtung: Nach dem Einschalten führen Gimbalkippung (nach oben), Autofokus, Auto-Keystone und Bildschirmanpassung (Auto Screen Fit) zu einem rechteckigen und korrekt skalierten Bild – alles per Knopfdruck einstellbar und inkl. Memory-Funktion für wiederkehrende Setups. Diese AI-Spatial-Adaptation erleichtert den Betrieb enorm – ob auf dem Couchtisch, dem Boden oder einem niedrigen Sideboard: Der Nebula X1 passt sich wohnraumtauglich an.
Betriebssystem und Bedienung
Als Smart-Projektor setzt der Nebula X1 auf Google TV als Betriebssystem, was im Test ein riesiger Pluspunkt war. Die Oberfläche ist flott, modern und intuitiv – genau wie man es von einem aktuellen Smart-TV kennt. Es gibt keine herstellereigene Einschränkung oder zusätzliche Bloatware-Überfläche, sondern ein pures Google TV Erlebnis. Das bedeutet: Zugriff auf den Google Play Store und damit Tausende Apps, von Netflix, Prime Video, Disney+ bis hin zu Mediatheken, YouTube, Spotify oder Spielen. Im Gegensatz zu manch anderen Beamern muss man hier keine Workarounds nutzen – Netflix läuft nativ und lizenziert, ohne Hacks. Die Einrichtung erfolgt über das eigene Google-Konto und war in wenigen Minuten erledigt. Im Alltag zeigte sich die Benutzeroberfläche reaktionsschnell; navigieren durch Menüs und Starten von Streams liefen durchweg poisitiv, aber nicht komplett ohne Hänger.

Die mitgelieferte Fernbedienung liegt gut in der Hand und ist sogar hintergrundbeleuchtet – ein Segen im dunklen Heimkino. Sie bietet dedizierte Tasten für die wichtigsten Streamingdienste und natürlich für Google Assistant. Per Knopfdruck und Spracheingabe kann man so bequem Inhalte suchen („Spiel Stranger Things auf Netflix“ etc.) oder den Projektor steuern. Alternativ – falls die Fernbedienung mal gerade verlegt ist – findet man auf der Geräterückseite/Deckel ein berührungssensitives Bedienfeld samt einem kleinen Joystick. Dieses Touch-Bedienpanel leuchtet beim Einschalten kurz auf und ermöglicht die grundlegende Steuerung direkt am Gerät (Lautstärke, Menü, Ein/Aus), was wir als sehr begrüßenswert empfanden.

Die Menüführung des Nebula X1 ist übersichtlich und bietet erfreulich umfangreiche Einstellungen für Bild und Ton. In den Bildeinstellungen gibt es vordefinierte Modi (Standard, Film, Sport, Spiel, Benutzer etc.), die jeweils das Farbprofil und die Bildverarbeitung anpassen. Fortgeschrittene Anwender können tief ins Detail gehen: Feinjustage von Helligkeit, Kontrast, Farbsättigung und Farbtemperatur sind selbstverständlich. Zusätzlich gibt es Optionen für Zwischenbildberechnung (MEMC), Gamma-Kontrolle, Rauschreduzierung, sowie den Laserleistungs-Level bzw. die Iris-Steuerung. Hier sticht der X1 positiv hervor – viele Mittelklasse-Beamer geizen mit professionellen Einstellmöglichkeiten, aber der Nebula bietet sogar ISF-Modi für Tag/Nacht (die von einem Profi kalibriert werden könnten). Die meisten werden das nicht benötigen, denn out-of-the-box war z.B. der Filmmodus bereits sehr farbtreu, aber es ist toll, diese Möglichkeiten zu haben.
Auch in Sachen Usability hinterlässt der X1 einen sehr ausgereiften Eindruck. Dank Google TV sind Updates und App-Installationen unkompliziert. Die Startzeit des Projektors liegt bei ungefähr 10–15 Sekunden bis zur Menüoberfläche – für einen Laserprojektor in Ordnung. Schaltet man ihn aus, fährt er schnell herunter. Im Standby lauscht das Gerät (optional) auf den Google Assistant, wenn man die entsprechende Sprachsteuerung aktiviert hat, sodass man per „Hey Google“-Befehl den Projektor sogar sprachwecken könnte. In unserem Test haben wir die Sprachsteuerung eher über die Fernbedienung genutzt, was hervorragend funktionierte. Alles in allem kombiniert der Nebula X1 ein komfortables Smart-TV-Betriebssystem mit durchdachter Hardware-Bedienung – die tägliche Nutzung ist absolut alltagstauglich und benutzerfreundlich.
Technik: DLP-Chipsatz, Auflösung und Lichtquelle
Im Kern arbeitet im Nebula X1 ein DLP-Projektionssystem basierend auf einem 0,47-Zoll DMD-Chip von Texas Instruments. Dieser DLP-Chip bietet nativ eine Full-HD-Auflösung (1920×1080) an Mikrospiegeln, nutzt jedoch die XPR-Shift-Technologie von TI, um ein 4K-UHD-Bild (3840×2160 Pixel) auf der Leinwand darzustellen. Konkret bedeutet das: Durch ultraschnelles Verschieben der Projektion um halbe Pixelbreite in vier Positionen pro Frame erreicht der X1 die für 4K benötigten 8,3 Millionen Bildpunkte. In der Praxis sieht das projizierte Bild dadurch sehr scharf und detailreich aus – ein geübtes Auge mag Unterschiede zu echter nativer 4K-Projektion minimal erkennen (etwa in feinsten Mustern oder Testbildern), aber im Filmbetrieb wirken 4K-Inhalte gestochen klar. Der X1 beherrscht nebenbei auch die Wiedergabe von 3D-Inhalten (via DLP-Link-Brillen), wobei die hohe Grundhelligkeit hier besonders hilfreich ist, um den Helligkeitsverlust der Shutterbrillen zu kompensieren.
Die Lichtquelle des X1 ist ein RGB-Triple-Laser-System – der vielleicht größte Trumpf dieses Projektors. Anders als herkömmliche einfarbige Laser+Phosphor oder LED-Lösungen erzeugt der Nebula X1 seine Primärfarben Rot, Grün und Blau jeweils direkt per Laser. Dadurch entfällt ein klassisches Farbrad und damit auch der berüchtigte Regenbogeneffekt, unter dem manche DLP-Projektoren mit Farbrad leiden. Flimmernde Regenbogenartefakte traten im Test entsprechend überhaupt nicht auf, selbst empfindliche Personen konnten diesbezüglich aufatmen. Die Triple-Laser-Technik bringt außerdem einen erweiterten Farbraum mit sich: Anker gibt an, dass der Nebula X1 110 % des Rec.2020-Farbraums abdecken kann – ein enorm weiter Farbraumabdeckung, der deutlich über dem gängigen DCI-P3-Farbraum liegt. Tatsächlich wirken Farben auf der Leinwand äußerst satt und lebendig, teils fast zu kräftig (insbesondere ein sehr intensives Rot fiel auf). Wer es neutraler möchte, findet aber in den Bildmodi einen kalibrierten Filmmodus, in dem die Farben sehr präzise wiedergegeben werden (Anker wirbt mit ab Werk kalibrierten Farben und DeltaE < 1 im Film-Modus). Insgesamt schöpft der Triple-Laser das Potential moderner HDR-Farben voll aus und ermöglicht bei entsprechendem Material (z.B. Dolby Vision Inhalten) wirklich spektakuläre, leuchtende Bilder.
Ein interessanter technischer Kniff ist die interne Lichtweg-Architektur des X1. Laut Hersteller kommt ein U-förmiger Lichtpfad zum Einsatz, der die Baugröße des Projektors verringern soll, aber gleichzeitig die Helligkeit optimiert. Zudem nutzt Nebula ein Dual-Pass-Phosphor-System: Das Laserlicht durchläuft einen speziellen Phosphorfilter zweimal. Dies dient vor allem dazu, die Helligkeits- und Farbuniformität über die gesamte Bildfläche zu verbessern und lästige Speckle-Effekte (Laser-Interferenzmuster) zu reduzieren. Im Test zeigte sich tatsächlich eine sehr gleichmäßige Ausleuchtung – über 90 % Helligkeitsuniformität –, und auffälliges Laser-Speckling (das körnige Glitzern, das manche Laserprojektoren auf hellen Flächen zeigen) war kaum zu sehen. Hier scheint Nebulas „Laser Forge 2.0“-Engine mit speziellem Filter gute Arbeit zu leisten.

Zusammengefasst überzeugt der Nebula X1 technisch mit moderner DLP-Technik und innovativer Triple-Laser-Lichtquelle. Die Kombination liefert die Grundlage für die im nächsten Kapitel beleuchtete Bildqualität – insbesondere die Klarheit der 4K-Auflösung und die Farbintensität sind direkt auf diesen technischen Unterbau zurückzuführen. Gleichzeitig bringt die DLP-Technik auch einige typische Eigenheiten mit sich, auf die wir noch eingehen werden (Stichwort DLP-Dithering).
Helligkeit und Farbwiedergabe
Anker positioniert den Nebula X1 als besonders lichtstarken 4K-Beamer – die Spezifikation von 3500 ANSI-Lumen übertrifft deutlich, was man von tragbaren Projektoren gewohnt ist. Im Testlabor wollten wir wissen, wie viel davon in realistischen Bildeinstellungen übrig bleibt. Tatsächlich konnte der X1 in einem speziellen Helligkeits-Modus (hier „Konferenz“/Präsentationsmodus genannt) messbar sehr hohe Lichtwerte erreichen, allerdings um den Preis eines sichtbar verfälschten Farbbildes. In diesem Maximalmodus driftete das Bild deutlich ins Grünlich-Bläuliche, was für Präsentationen in hellen Umgebungen vielleicht noch vertretbar ist, für Heimkino oder Filmgenuss aber unbrauchbar erscheint. Kurzum: Die vollen 3500 Lumen erhält man nur in einem unangenehm kalten, unnatürlichen Bildmodus.
Die gute Nachricht ist, dass der Nebula X1 auch in kalibrierten Modi noch außerordentlich hell ist. Im Filmmodus (HDR) haben wir subjektiv ein sehr brillantes Bild selbst auf 120 Zoll Leinwand erlebt. Konkrete Messungen in farbechten Modi ergeben in etwa 2500–2800 Lumen, was immer noch spitze ist und die meisten herkömmlichen Heimkino-Projektoren ähnlicher Größe überragt. Somit eignet sich der X1 auch für größere Bilddiagonalen jenseits 120″ oder den Einsatz mit etwas Restlicht im Raum. In einem Wohnzimmer tagsüber bei zugezogenen Vorhängen lassen sich z.B. Sportübertragungen oder helle Doku-Inhalte gut anschauen, ohne dass alles im Schwarz absäuft – etwas, das mit typischen 1500-Lumen-Beamern kaum machbar wäre. Natürlich bleibt der X1 ein Projektor: Für echtes Kino-Feeling empfiehlt sich nach wie vor ein abgedunkelter Raum, aber die zusätzliche Helligkeitsreserve gibt dem Nutzer einfach mehr Flexibilität.
In Sachen Farbraum und Farbtreue hat der Triple-Laser seine Stärken bereits angedeutet. HDR-Inhalte profitieren enorm vom erweiterten Farbraum: Der Nebula X1 kann Farben darstellen, die über den üblichen Grenzen vieler Konkurrenzmodelle liegen. Grüntöne und Rottöne sind besonders intensiv, was Naturaufnahmen und Effekte eindrucksvoll macht. Allerdings fiel uns – wie auch anderen Testern – auf, dass im Auslieferungszustand Rot leicht übersättigt wirkte. Feine Abstufungen in roten Bereichen (etwa Gesichter mit Sonnenbrand oder rote Stoffe) konnten dadurch etwas zu knallig erscheinen. Dieses Verhalten ließ sich durch einen Farbprofil-Wechsel oder eine Kalibrierung korrigieren; im voreingestellten Film/Heimkino-Modus war es bereits weniger ausgeprägt als im Standardmodus. Abgesehen davon ist die Farbabstimmung exzellent: Hauttöne erscheinen natürlich, weder zu blass noch überbetont, und neutralgraue Flächen (Testbilder) waren wirklich neutral ohne Farbstich – ein Hinweis auf die gute Werkseinstellung.
Besonders beeindruckt hat uns die HDR-Wiedergabe. Der Nebula X1 unterstützt sowohl HDR10/HLG als auch das dynamische Dolby Vision. Gerade Dolby Vision Material wurde hervorragend auf die Leinwand gebracht: Dank der hohen Leuchtkraft schafft es der X1, Lichtspitzen hell erstrahlen zu lassen, ohne dass dunklere Bildbereiche absaufen. Ein Beispiel: In entsprechend gemasterten Szenen (z.B. Nachthimmel mit Mondschein, Lichter einer Stadt etc.) sah man gleichzeitig strahlende Highlights und dennoch Details in den Schatten. Die Tonemapping-Algorithmen scheinen gut abgestimmt – wir hatten selten das Bedürfnis, manuell einzugreifen. Natürlich darf man von einem Projektor keine OLED-Schwarzwunder erwarten (dazu mehr im Kontrast-Kapitel), aber farblich und von der Dynamik her macht HDR auf dem Nebula X1 richtig Spaß. Die Farben bleiben auch in sehr hellen Szenen kräftig, da der Laser genug Reserven hat, um den großen Farbraum darzustellen, ohne zu „clippen“. Für SDR-Inhalte gibt es übrigens einen optionalen
automatischen Farbanpassungsmodus je nach Umgebungslicht (Ambient Light Adaptation) und Wandfarbe – diese haben wir ausprobiert und als funktional, wenn auch nicht essenziell empfunden. Auf neutraler Leinwand in dunkler Umgebung war die Out-of-the-box Farbdarstellung schon so gut, dass kaum Nachregeln nötig war. Abschließend kann man sagen: Der Nebula X1 vereint beeindruckende Helligkeit mit exzellenter Farbwiedergabe – das Bild wirkt leuchtstark und bunt, ohne unnatürlich zu sein (kleine Justagen vorausgesetzt). Damit eignet er sich ideal sowohl für farbenfrohe Animationen und Gaming als auch für cineastische Inhalte.
Kontrast, Schwarzwert und Bildverarbeitung
Eine hohe Helligkeit bringt nur dann echten Sehgenuss, wenn auch der Kontrast stimmt – hier trennt sich oft die Spreu vom Weizen. Anker bewirbt beim Nebula X1 einen nativem Kontrastverhältnis von 5.000:1, was für einen DLP-Projektor spektakulär klingt. In der Praxis muss man diese Zahl etwas relativieren: Ohne Hilfsmittel erreicht der 0,47″ DLP-Chip erwartungsgemäß einen nativen On/Off-Kontrast um die 1.500:1 bis 1.800:1 (gemessen auf weißer Wand im Filmmodus). Das ist bereits oberhalb vieler LED-DLP-Beamer, aber noch kein Durchbruch in Richtung LCD- oder gar OLED-Kontrast. Doch der Nebula X1 hat einen Trumpf: die eingebaute Irisblende mit sechs Lamellen. Diese mechanische Iris lässt sich in fünf Stufen (plus Automatik) schließen oder öffnen und beeinflusst so die Helligkeit und den Schwarzwert des Bildes. In der weitesten Offen-Stellung hat man maximale Leuchtkraft (für helle Umgebung etwa), in der geschlossensten Stellung wird die Lichtleistung gedrosselt, dafür werden Schwarzbereiche dunkler.
Im Test konnten wir durch Nutzung der Iris den nativen Kontrast tatsächlich deutlich steigern. Je nach gewählter Irisstufe ließen sich Kontrastverhältnisse um ~3000:1 bis knapp 4000:1 erzielen. Auf der kleinsten Blendenöffnung wirkte Schwarz sichtbar tiefer, dunkle Filmszenen gewannen an Durchzeichnung, ohne dass wir signifikante Einbußen in der Farbdarstellung sahen. Eine nahezu Verdopplung des Kontrasts gegenüber der Offen-Blende ist ein starkes Ergebnis – viele Konkurrenzmodelle in dieser Klasse bieten gar keine Iris. Allerdings erkauft man sich den Kontrastgewinn mit reduzierter Helligkeit, was die maximal sinnvolle Bildgröße etwas begrenzt. In einem komplett dunklen Heimkino haben wir z.B. mit mittlerer Iris-Stufe (~50% geschlossen) und Laserleistung 100% ein sehr harmonisches Bild bis ca. 120–130 Zoll Diagonale erhalten: Schwarz war satt und doch waren helle Elemente noch brillant. Wer die vollen 150+ Zoll ausreizen will, wird ggf. die Iris weiter öffnen müssen, was dann den Schwarzwert reduziert. Hier muss man den Sweet-Spot je nach Aufstellungsbedingungen finden. Positiv: Die Iris-Steuerung kann manuell vorgenommen werden – das Automatikprogramm der Iris neigte im Test dazu, zu aggressiv abzudunkeln, wodurch in sehr dunklen Szenen Details verschluckt wurden. Wir empfehlen daher, die automatische Blendenregelung zu deaktivieren und einen festen Wert nach Geschmack zu wählen.
Neben der mechanischen Iris setzt Anker auch auf digitale Kontrastverbesserung. Es gibt einen Menüpunkt „Dynamic Contrast“, der vermutlich die Laserleistung szenenbasiert anpasst (also eine Form von dynamischer Helligkeitsregelung). Wie bei vielen Projektoren mit dieser Funktion zeigte sich aber, dass es oft besser ist, diese abzuschalten: Im Test dunkelte der X1 damit sehr dunkle Szenen teils unnötig stark ab, was unnatürlich wirkte, ohne den Gesamtbildeindruck wirklich zu verbessern. Mit fixer Iris und ohne dynamisches Geglitzer gefiel uns das Bild besser – Kontrast und Schwarz waren dann konstant und vorhersehbar. Apropos Schwarz: Der Schwarzwert des Nebula X1 liegt im Rahmen dessen, was man von einem guten DLP erwarten kann. Mit optimaler Einstellung erreicht man etwa das Niveau eines hochwertigen Kinosaal-Projektors: Dunkle Bereiche sind dunkelgrau, aber nicht absolut tiefschwarz. Dank Triple-Laser tritt jedoch kein Grauschleier durch ein Farbrad auf – der Restlichtpegel ist homogen. Gerade bei HDR-Filmen überzeugt die Kombination aus Laser-Dimming und Iris: Sterne im Weltraum funkeln hell, während der Raum drumherum ziemlich dunkel bleibt (nicht absolut schwarz wie z.B. bei JVC-LCOS-Projektoren, aber für ein DLP sehr ordentlich). In helleren Szenen punktet der X1 ohnehin mit starkem Intra-Kontrast: Durch die hohe Helligkeit wirken Bilder knackig, und in einem gleichzeitig hellen und dunklen Bildbereich (z.B. ein sonnenbeschienener Raum mit Schattenecken) konnte der X1 mehr Zeichnung zeigen als weniger lichtstarke Beamer.
Neben Kontrast ist auch die Bildverarbeitung ein Thema – hier gibt es Licht und Schatten. Fangen wir mit der Zwischenbildberechnung (Motion Estimation/Motion Compensation, kurz MEMC) an: Der Nebula X1 verfügt über eine solche Funktion und sie ist werksseitig eingeschaltet. In den Bildeinstellungen kann man sie anpassen oder ausstellen. Wir haben festgestellt, dass in schnellen Schwenks oder Kamerafahrten ohne Interpolation durchaus Ruckler/Judder sichtbar sind (typisch für 24p-Film auf 60Hz-Ausgabe). Gerade in actionreichen Szenen oder bei Sportübertragungen waren kleine Saccaden erkennbar, wenn MEMC aus war. Aktiviert man die Zwischenbildberechnung, werden Bewegungen deutlich flüssiger – die Ruckler verschwinden, Kameraschwenks werden angenehm weich. Allerdings erzeugt die Technologie den bekannten Soap-Effekt: Filme wirken unnatürlich glatt, fast wie Videomaterial, und in seltenen Fällen können Artefakte auftreten (kleine Bildfehler um bewegte Objekte). Für Sport oder Doku-Material empfanden wir die Zwischenbildberechnung als Gewinn, für Kino-Filme sollte man sie lieber auf niedrigster Stufe betreiben oder ausschalten, je nach persönlichem Geschmack. Zum Glück lässt sich das schnell im Menü umstellen. Insgesamt ist das Motion-Handling des X1 in Ordnung, aber da sind der ein oder andere Hersteller in dieser Preisklasse mit einer besseren Zwischenbildberechnung unterwegs – die des X1 neigt hingegen zu gelegentlichen Fehlern oder kleinen Ungenauigkeiten, etwa bei schnellen Schwenks oder feinen Bewegungsdetails. Insgesamt ist das Motion-Handling des X1 zwar in Ordnung, bringt aber die typischen Vor- und Nachteile der MEMC-Technologie mit sich: Bewegungen wirken flüssiger, können jedoch bei bestimmten Inhalten zu leichten Artefakten oder einem unnatürlich wirkenden Bildeindruck führen.
Die Schärfeverarbeitung des Projektors fiel uns ebenfalls auf. Der Nebula X1 liefert out-of-the-box sehr scharfe Bilder – vielleicht sogar einen Tick zu scharf. Insbesondere HD-Quellen, die auf 4K hochskaliert werden, wirkten gelegentlich überschärft, als wäre ein starker Klarheitsfilter aktiv. Kleine Details hatten dann leichte Konturen, die unnatürlich erscheinen können. Glücklicherweise lässt sich der Schärfegrad in den Einstellungen regeln. Wir haben den Wert leicht reduziert und damit ein natürlicheres Bild erzielt, ohne dass es unscharf wirkte. Die 4K-Upscaling-Engine an sich arbeitet sauber; gutes 1080p-Material wird sehr ansprechend in 4K präsentiert. Bei schwächerem Streaming-Content oder DVB-TV sieht man aber erwartungsgemäß die Limitierungen der Quelle, da legt der X1 jedes Artefakt gnadenlos offen (hohe Helligkeit und Schärfe machen Kompressionsfehler sichtbarer). Eine eingeschaltete Rauschreduzierung kann hier helfen, sollte aber moderat genutzt werden, da sie sonst feine Details weichzeichnet.
Leider müssen wir auch einen klassischen DLP-Nachteil ansprechen, der beim Nebula X1 deutlich auffällt: das DLP-Dithering. Um feinste Helligkeitsabstufungen und Farben darzustellen, nutzt DLP eine Art Pixelrauschen – ein flimmerndes Muster von Mikrospiegelumschaltungen, das vom Auge als Zwischenstufe wahrgenommen wird. Beim X1 war dieses Dithering besonders in sehr dunklen Szenen sichtbar. In Schattierungen oder Nachthimmel merkten wir ein leichtes Pixelgrieseln, ein unregelmäßiges Flimmern, das über homogene Flächen tanzt. Wer nah an die Leinwand tritt oder gezielt darauf achtet, erkennt es relativ schnell. Aus normalem Sitzabstand ist es weniger augenfällig, aber sensitive Zuschauer könnten es als störend empfinden, denn es wirkt fast wie ein analoges Filmkorn, nur eben digital verursacht. Im Alltagseinsatz bei bunten, hellen Bildern fällt das kaum ins Gewicht, doch wenn man beispielsweise dunkle Thriller in einem dunklen Raum schaut, mindert dieses DLP-Rauschen etwas den Eindruck von tiefem Schwarz, weil stets kleine Funken im Schwarz „wuseln“. Hier hätten wir uns gewünscht, dass Anker eventuell die Dithering-Algorithmen etwas besser tarieren kann – manche DLP-Projektoren zeigen dieses Phänomen weniger stark.
Zusammenfassend liefert der Nebula X1 beim Kontrast und der Bildverarbeitung gemischte Ergebnisse: Sehr guter Kontrast für einen DLP dank Iris, wenn auch nicht ganz das Marketing-Versprechen im absoluten Wert. Tolle Bilddynamik und Schärfe, die allerdings in Werkseinstellungen teils überspitzt wirkte (Schärfe und Interpolation zu aggressiv). Und eben der Wermutstropfen DLP-Dithering, der insbesondere Schwarz-Szenen etwas aufrauht. Unterm Strich kann das Gerät aber – richtig eingestellt – sowohl detailreiche helle als auch dunkle Inhalte eindrucksvoll darstellen, und viele der genannten Effekte (Überschärfe, Interpolation) lassen sich den Vorlieben anpassen oder deaktivieren.
Bildqualität in der Praxis
Laborwerte und technische Features sind das eine – entscheidend ist, wie der Nebula X1 im realen Filmabend oder beim Serienmarathon performt. Hier konnte der Projektor im Test viele seiner Stärken voll ausspielen. 4K-HDR-Filme wie etwa „Dune“ oder „Avatar: The Way of Water“ wirkten äußerst eindrucksvoll: Der X1 projizierte ein riesiges, brillantes Bild mit einer Farbintensität, die sofort ins Auge sticht. Insbesondere HDR- und Dolby-Vision-Szenen profitierten von der Kombination aus hoher Helligkeit und breitem Farbspektrum – Lichteffekte wie Sonnenreflexionen, Explosionen oder Neonlichter erschienen lebhaft, ohne dass dunkle Partien im Bild absaufen. So erzeugt der Nebula X1 ein mitreißendes Bild in dunkler Umgebung, das man so von einem „tragbaren“ Beamer kaum erwarten würde. Auch animierte Filme (z.B. „Spider-Man: Into the Spider-Verse“) leuchteten förmlich von der Leinwand, mit satten Farben und knackiger Schärfe.
Im direkten Vergleich zu einem guten Wohnzimmer-TV muss man natürlich einige Einschränkungen akzeptieren: Die Absolutschwärze und der Kontrastumfang erreichen nicht ganz das Level eines OLED-Fernsehers – einem Projektor dieser Bauart fehlen einfach die total dunklen Schwarzwerte. Doch der Nebula X1 holt dank Iris & Laser viel raus und legt insgesamt ein Bild vor, das wir als „kinoähnlich“ beschreiben würden. Auf einer 100-120 Zoll Leinwand in abgedunkelter Umgebung entsteht echtes Kinoflair. Filmkorn und feine Details werden scharf abgebildet, Farben strahlen, und Bewegungen (je nach MEMC-Einstellung) sind entweder authentisch ruckelig wie im Kino oder etwas geschmeidig, wenn auch nicht perkfekt, – dass kann jeder nach Gusto einstellen.
Ein echter Pluspunkt in der Praxis ist auch die hohe Helligkeit im Hinblick auf Flexibilität: Wir konnten den Nebula X1 z.B. draußen bei einer Open-Air-Filmnacht einsetzen. In der Dämmerung gestartet und später unter dem Sternenhimmel konnte der Beamer auf einer 3 Meter breiten Leinwand noch ein gut sichtbares Bild erzeugen – etwas, das klassische Mini-Beamer nicht packen. Natürlich war hier nicht die gleiche Bildtiefe wie im dunklen Raum, aber für lockere Abendveranstaltungen oder Public Viewing taugt der X1 tatsächlich. Ein Sommer-Blockbuster im Garten mit Freunden? Der Nebula X1 macht’s möglich, ohne dass jeder im Stockfinsteren sitzen muss.
Die Bildhomogenität war über den Test hinweg sehr gut: Wir bemerkten keine nennenswerten Helligkeitsabfälle zu den Rändern oder Unschärfen in den Ecken. Das fein justierbare Fokus- und Zoomsystem scheint zu funktionieren – einmal scharfgestellt, blieb das Bild über die gesamte Fläche „crisp“. Auch das oft heikle Thema Frame-Tearing oder Latenz bei Zuspielung verschiedenster Inhalte trat nicht auf: 24p-Filme liefen sauber (sofern man MEMC entsprechend einstellt), 50/60Hz Material wie Sport ebenso. Es gab keine Synchronisationsprobleme oder Aussetzer.
Ein eher subjektiver Punkt, der einigen auffiel, war das bereits erwähnte DLP-Dithering in dunklen Szenen. Hier sei noch einmal betont: Wer viel düsteres Arthouse-Kino oder Spiele mit vielen Dunkelsequenzen schaut, dem könnte dieser „flirrende Mikroteppich“ an Pixelrauschen in den Schwarztönen auffallen und stören. Es ist kein Dealbreaker – viele Nutzer übersehen es oder halten es für Filmkorn – aber im direkten Vergleich zu etwa einem 3LCD-Projektor (der diesen Dithering-Effekt nicht hat) fällt es auf. Abseits dessen gab es wenig zu bemäkeln: Der X1 zeigte keine Rainbows, keine sichtbaren Konvergenzprobleme (DLP hat ja nur ein Panel) und auch keine geometrischen Verzerrungen – die Bildgeometrie war durch den präzisen optischen Aufbau tadellos.
Noch ein Wort zum Betrieb im Alltag: Die Start-Stop-Nutzung war problemlos; dank Laser gibt es keine Aufwärm- oder Abkühlphase wie bei Lampen. Man kann den X1 anmachen, und binnen Sekunden ist das Bild da. Nach dem Ausschalten kann er sofort vom Strom getrennt werden, ohne Nachlaufen. Für jemanden, der oft mal spontan etwas projizieren will – sei es ein YouTube-Clip beim Kochen an die Küchenwand oder ein Fotoalbum zeigen – ist das sehr angenehm. Der Nebula X1 kann so durchaus einen Fernseher ergänzen oder ersetzen, wenn man bereit ist, für das ganz große Bild abends eben die Leinwand auszufahren.
Alles in allem liefert der Nebula X1 in der Bildpraxis ein beeindruckendes Erlebnis für einen Beamer seiner Kategorie. Er macht vieles so gut wie größere Heimkinogeräte und toppt viele davon in Punkto Farbpracht und Ausstattung – aber man sollte sich auch der Grenzen (Kontrast, DLP-Effekte) bewusst sein. Eine detaillierte Betrachtung wert ist noch sein Verhalten bei Spielen, was wir im nächsten Abschnitt behandeln.
Gaming-Performance
Moderne Projektoren werden zunehmend auch fürs Gaming interessant, und der Nebula X1 wird vom Hersteller sogar mit Gaming-Features beworben (Stichwort 4K@120Hz und „Low Latency Mode“). Wir haben daher getestet, wie gut sich der X1 beim Zocken schlägt. Die gute Nachricht: Singleplayer-Games und Casual Gaming machen auf der riesigen Leinwand des X1 großen Spaß und sind technisch einwandfrei möglich. Schließt man eine aktuelle Konsole oder einen PC an, erkennt der Nebula X1 automatisch das Eingangssignal – 4K bei 60Hz werden standardmäßig unterstützt, und über HDMI 2.1 kann er auch ein 4K 120Hz Signal entgegennehmen. Tatsächlich nahm der Beamer im „Game-Modus“ ein 4K-120fps-Signal von einer Xbox Series X an und stellte es dar. Allerdings muss man realistisch sagen: Der verbaute DLP-Chip arbeitet nativ mit 60Hz – um 120Hz anzuzeigen, wird intern die Auflösung oder Schärfe reduziert (möglicherweise schaltet er dann auf 1080p-Auflösung mit ausgenutztem XPR). Das Bild war bei 120Hz zwar flüssiger, aber minimal weniger knackig in der Detaildarstellung. Viele werden aber ohnehin bei 60Hz bleiben, was in 4K mit voller Schärfe dargestellt wird.
Wichtiger für Gamer ist die Input-Lag-Zeit (Verzögerung zwischen Controller-Eingabe und Bildreaktion). Hier liegt der Nebula X1 im soliden Mittelfeld. Mit aktiviertem Game-Mode reduziert er diverse Bildverarbeitungsprozesse und erreicht Latenzzeiten, die für Einzelspieler-Spiele absolut in Ordnung sind. Präzise Zahlen schwanken je nach Messmethode, aber man darf von etwa 30–40 ms Input Lag ausgehen. Das entspricht ungefähr 2 Frames Verzögerung bei 60Hz – für Action-Adventures, Rollenspiele oder Rennspiele bemerkten wir keine Probleme. Lara Croft sprang verzögerungsfrei über Abgründe, und in Forza Horizon gingen Lenkmanöver direkt ins Bild über. Bei kompetitiven Multiplayer-Shootern oder Fighting Games, wo jede Millisekunde zählt, merkt man den Unterschied zu einem PC-Monitor mit 5ms natürlich – hier ist der X1 nicht die erste Wahl, zumal auch die Größe des Bildes das eigene Aim gewöhnungsbedürftig machen kann. Doch für gelegentliche Matches auf großer Leinwand reicht es aus, sofern man kein E-Sportler ist. Ein Vergleich mit einem speziell als „Gaming Projector“ titulierten Modell zeigte, dass es durchaus Geräte mit 10–20ms gibt – in dieser Disziplin ist der Nebula X1 also nur durchschnittlich, nicht überragend. Der von Anker in Aussicht gestellte „Low Latency“ Modus hält aber, was er verspricht: ohne Game-Mode waren Verzögerungen deutlich spürbarer, mit Game-Mode war es deutlich besser.
Abseits der Latenz bringt der X1 für Gamer einige weitere Vorteile: Die hohe Helligkeit macht selbst dunkle Spielewelten gut erkennbar und sogenannte HDR-Games sehen fantastisch aus. Etwa in Cyberpunk 2077 leuchten die Neonlichter der Stadt, während man dennoch Details in den finsteren Gassen ausmachen kann – das große dynamische Spektrum weiß der X1 hier auszuspielen. Farbenfrohe Titel wie Ori and the Will of the Wisps wiederum profitieren von der breiten Farbpalette – solche Spiele wirken fast wie interaktive Pixar-Filme auf der Leinwand. Auch die Bildgröße trägt zur Immersion bei: Gaming auf 100+ Zoll ist ein Erlebnis, das selbst einem großen TV überlegen ist, sofern man den Raum dafür hat.
Der Spiele-Modus selbst justiert übrigens auch die Bildcharakteristik etwas: Der X1 erhöht minimal die Helligkeit in dunklen Bereichen (sogenannter Black Boost), um Gegner in Schatten besser sichtbar zu machen, und deaktiviert per default einige Post-Processing-Optionen, um die Reaktionszeit zu optimieren. Die Bildqualität leidet darunter kaum; wer allerdings das absolut schönste Bild will, kann auch im Film-Modus spielen – muss dann aber eben mit höherer Latenz leben. Wir fanden die Spielgrafik im Game-Mode immer noch sehr ansehnlich, das leicht blassere Gamma machte uns nichts aus und war in Multiplayer sogar hilfreich.
Zusammengefasst: Gaming ist mit dem Nebula X1 definitiv machbar und eindrucksvoll, solange man kein Hardcore-Competitive-Zocker ist. Die geringen Verzögerungen im Game-Mode reichen für entspannte oder atmosphärische Spiele vollauf, und die Unterstützung für 4K 120Hz stellt sicher, dass man zukunftssicher auch schnelle Spiele flüssig sehen kann (wenn auch mit den genannten Abstrichen). Wer gerne mal Couch-Koop oder Partyspiele mit Freunden zockt, wird den X1 lieben – Mario Kart auf der Gartenwand in Überlebensgröße hat definitiv für Begeisterung gesorgt. Nur für rank-orientierte Turnierspieler bleibt ein dedizierter Gaming-Monitor unersetzlich.
Fazit
Mit dem Nebula X1 ist Anker ein beachtlicher Wurf im Bereich der Premium-Komplettprojektoren gelungen. Das Gerät vereint Features, die man in dieser Kombination selten sieht: echte Triple-Laser-Lichtquelle, 4K-Auflösung, voll motorisierte Optik mit Zoom und Lens-Shift, Dolby Vision-Support und ein ausgewachsenes Smart-TV-System. Im Test überzeugte der X1 mit einem beeindruckend hellen und farbstarken Bild, das selbst in nicht perfekt abgedunkelten Räumen noch besteht. Besonders HDR-Inhalte profitieren vom großen Farbraum und der hohen Leuchtdichte – hier spielt der X1 in einer Liga über vielen herkömmlichen Beamern gleicher Größe. Auch Klang, Ausstattung und Bedienkomfort sind auf hohem Niveau: Der eingebaute Sound kann sich hören lassen, die Anschlussvielfalt stimmt, und Google TV macht die Nutzung zum Kinderspiel.
Allerdings zeigte sich auch, dass der Nebula X1 nicht frei von Schwächen ist. Einige der hochtrabenden Herstellerangaben relativieren sich im Alltag etwas. So ist die angegebene Helligkeit von 3500 Lumen nur in speziellen Modi erreichbar, im Heimkinobetrieb liegt der Wert drunter – immer noch hoch, aber eben nicht unerreicht. Ähnlich beim Kontrast: 5000:1 nativ klingt einzigartig, doch ohne Hilfsmittel steht der X1 im DLP-üblichen Bereich; erst mit der (lobenswert vorhandenen) Irisblende kitzelt man höhere Kontrastwerte heraus. Damit hat der Nebula X1 am Ende weniger ein Kontrast-Monopol als gedacht – andere Laserprojektoren mit dynamischer Blende oder Triple-Laser erzielen ähnlich beeindruckende Schwarzwerte. Ein echter Kritikpunkt im Bild ist das auffällige DLP-Dithering in dunklen Szenen, das anspruchsvollen Heimkinofans negativ auffallen könnte.
Auch Geräuschkulisse und Formfaktor sind Kompromisse: Der X1 bleibt zwar leise, aber der leichte Hochfrequenzton und das relativ große externe Netzteil zeigen, dass er trotz aller Portable-Anleihen kein Pocket-Beamer ist, sondern ein leistungsstarkes Gerät, das gut belüftet und mit Strom versorgt werden will. Von echter Akku-Mobilität ist man hier weit entfernt – eine Steckdose in der Nähe ist Pflicht.
In der Summe richtet sich der Nebula X1 an Heimkino-Enthusiasten und anspruchsvolle Nutzer, die ein All-in-One-Paket suchen und dafür auch bereit sind, einen entsprechend hohen Preis zu zahlen. Die UVP von rund 3000 Euro (bzw. ~2500€ Straßenpreis) ist kein Pappenstiel; dafür bekommt man jedoch einen Projektor, der viele Geräte ersetzen kann (Streaming-Box, TV, Lautsprecher) und sowohl beim Filmabend, beim Fußballspiel mit Freunden als auch beim Gaming eine sehr gute Figur macht. Wenn man seine Erwartungen etwas kalibriert (sprich: kein perfektes Schwarz wie im Luxus-Heimkino, kein ultraleichter Taschenbeamer), dann überzeugt der X1 mit Vielseitigkeit und starker Leistung auf fast allen Gebieten.
Vorteile:
- Extrem helles Bild für einen Heimkino-Projektor dieser Größe – auch in größeren Räumen oder mit etwas Restlicht nutzbar.
- Triple-RGB-Laser liefert einen riesigen Farbraum und hohe Farbsättigung; kein Regenbogeneffekt dank Wegfall des Farbrads.
- Motorisierter Zoom und Fokus erlauben flexible, einfache Aufstellung; automatische Einrichtung (Fokus, Keystone, Screen Fit) funktioniert zuverlässig.
- Mechanische Irisblende zur Kontraststeigerung – ungewöhnlich in dieser Klasse, ermöglicht verbesserten Schwarzwert je nach Wunsch.
- Google TV integriert: volle Smart-TV-Funktionalität mit allen Apps (Netflix, Prime, Disney+ etc.) ohne Zusatzgeräte; flüssige Bedienung.
- Hochwertiges Soundsystem (40 W) im Beamer verbaut – kräftiger Stereo-Klang, oft kein externer Lautsprecher nötig.
- Leiser Betrieb durch effiziente Flüssigkühlung (nur ~29–30 dB); kaum wahrnehmbar bei Filmton.
- Umfangreiche Bildregler und ISF-Modi für Feinjustage; Unterstützung von HDR10, HLG und Dolby Vision für optimale HDR-Wiedergabe.
- Gaming-tauglich (4K 60Hz und 120Hz-Eingang, niedriger Input Lag im Game-Modus ~30ms) – für Gelegenheitsspieler sehr gut geeignet.
- Hochwertige Verarbeitung, tragbares Design mit Tragegriff, sowie praktisches Backlit-Remote und On-Device-Bedienpanel.
Nachteile:
- Maximale Helligkeit nur im Farbbild-verfälschten Modus erreichbar – im Heimkinobetrieb effektiv weniger (ca. 2500–3000 Lumen).
- Native Kontrastwerte ohne Iris nur durchschnittlich (~1500:1); beworbene 5000:1 erst mit geschlossener Iris und entsprechend Helligkeitsverlust.
- DLP-Dithering deutlich sichtbar in dunklen Bildbereichen – kann in dunklen Filmszenen als Bildrauschen stören
- Lüftergeräusch tonal etwas hochfrequent – zwar leise, aber der Klangcharakter könnte empfindliche Naturen irritieren.
- Kein integrierter Akku – trotz Griff und portabler Auslegung ist stets Netzstrom erforderlich; externes Netzteil ist groß und muss mittransportiert werden.
- Zuschaltbare Zwischenbildberechnung zwar vorhanden, aber teils nötig für flüssige Bewegung; ohne diese leichtes Ruckeln bei 24p, mit ihr Soap-Effekt-Artefakte möglich.
- Überschärfung ab Werk – Bild teils zu digital scharf, manuelle Justage empfohlen (Schärferegler reduzieren) für natürlichere Darstellung.
- Input Lag für Hardcore-Gamer zu hoch – kompetitives FPS-Gaming ggf. nicht ideal, da Reaktionszeit ~30ms selbst im Game-Mode (für Casual aber ok).
- Kein vollwertiger Lens-Shift in alle Richtungen (nur vertikal via Gimbal), horizontale Versatzkorrektur nur elektronisch via Keystone (Verlust von Bildqualität bei starker Nutzung).
Fazit: Der Nebula X1 erweist sich in unserem Test als beeindruckend vielseitiger Premium-Projektor, der viele Stärken eines fest installierten Heimkino-Beamers mit der Flexibilität eines portablen Geräts kombiniert. Er bricht Technologielimits – Triple-Laser in dieser Geräteklasse – und überzeugt mit herausragender Helligkeit, Farbkraft und moderner Ausstattung. Gleichzeitig sollte man die Erwartungen an Marketingbegriffe wie „5000:1 Kontrast“ etwas zügeln und wissen, dass auch dieser Projektor nicht alle physikalischen Grenzen sprengt. Wer jedoch einen hochwertigen 4K-Laserbeamer sucht, der Wohnzimmer, Gartenkino und Gaming gleichermaßen bedienen kann, findet im Nebula X1 einen äußerst leistungsfähigen Allrounder. Die kleinen Schwächen macht er durch seine vielen Highlights mehr als wett – vorausgesetzt, man ist bereit, für diese Kombination etwas tiefer in die Tasche zu greifen. Insgesamt hat Anker mit dem Nebula X1 gezeigt, dass sie in der Projektorenliga ganz vorne mitspielen können, und liefert einen Testkandidaten ab, der uns trotz kritischer Betrachtung unterm Strich überzeugt hat.
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