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Formovie Theater Test

Formovie Theater Test

Nachdem wir bereits ein erstes Exemplar vom Hersteller Formovie erhalten hatten, das leider technisch nicht in Ordnung war und uns eher zu einer schlechten Bewertung veranlasst hätte, hat uns der Hersteller nun ein zweites Modell geschickt, das diesmal keine komischen Lüftergeräusche von sich gibt. Wir führen zwar den Formovie Theater in unserem Sortiment, wurden hier aber in Bezug auf diesen Test nicht mit Geld oder einer anderen Kooperation positiv beeinflusst. Wir berichten hier ganz objektiv über die Stärken, aber leider auch über die Schwächen des Laser TV, denn auch beim Formovie Theater ist leider nicht alles Gold was glänzt. Dies sei hier erwähnt, weil es nicht selbstverständlich ist und Formovie hier viel Geld investiert (Werbung, Infleucer usw.), um den Formovie Theater in einem glänzenden Licht erscheinen zu lassen. Das ist grundsätzlich nichts Negatives. Schließlich versucht natürlich jeder Hersteller, sein Produkt als das beste darzustellen.

Achtung

Aufgrund von Differenzen mit der zuständigen Person bei Formovie und unterschiedlichen Ansichten zur Qualität, Vertrieb und zum Service haben wir Formovie mit sofortiger Wirkung aus unserem Sortiment genommen. Basierend auf unseren Erfahrungen raten wir auch zukünftig von der chinesischen Firma Formovie ab.

Doch nun zum eigentlichen Gerät, dem Formovie Theater. Der Laser TV ist mit einer ALPD 4.0 Triple Laser Lichtquelle ausgestattet, die bei voller Laserleistung insgesamt 2800 Lumen erreichen soll und einen nativen Kontrast von 3000:1 bietet. Außerdem ist er mit einem Bowers & Wilkins Soundsystem und dem Betriebssystem Android TV in der Version 11.0 ausgestattet, dass Zugriff auf unzählige, aber leider nicht alle wichtigen Apps bietet. Aber dazu später mehr unter dem Punkt Betriebssystem. Die Lebensdauer der Lichtquelle wird vom Hersteller mit 20.000 Stunden angegeben. Wie in dieser Preisklasse üblich, ist auch der Formovie Theater Laser TV mit einem 0,47-Zoll-DMD-Chip von Texas Instruments mit XPR x4-Verarbeitung ausgestattet, um ein 4K-Bild zu erzeugen.

Formovie Theater und Dolby Vision

Der Formovie Theater ist der erste offizielle Dolby Vision-fähige 4K-Kurzdistanzprojektor auf dem Markt. Zur Optimierung kann bei diesem Laser-TV sogar die Leinwandgröße und der Gain-Faktor spezifisch für Dolby Vision angegeben werden. Das garantiert ein grandioses Dolby Vision Erlebnis. Inzwischen hat Hisense jedoch mit dem PL1, PX2-Pro, L9H und auch AWOL Vision mit dem LTV-2500, LTV-3000 Pro, LTV-3500 Pro nachgelegt.

Gehäuse & Verarbeitung

Der Formovie Theater kommt in einem schwarz/grauen Look daher und ist durchweg hochwertig und solide verarbeitet. Auch die Anschlüsse auf der Rückseite sind sauber verarbeitet und wackeln nicht. Wie z.B. beim VAVA Chroma lässt sich auch der Laser TV seitlich links und rechts im Gleichgewicht justieren. Die Drehknöpfe fühlen sich gut an und lassen sich leicht einstellen. Wie bei allen gängigen Laser-TV-Modellen sind auch beim Theater Kameras in der Front integriert, die dafür sorgen, dass der Laser sofort heruntergedimmt wird, wenn man sich über das Gerät beugt oder ein Kind in die Leuchteinheit schauen möchte. Hinter der schwarzen Stofffront verbirgt sich das integrierte Bowers & Wilkins Soundsystem. Formovie wagt hier keine Design-Experimente, der Laser TV ist insgesamt modern und schlicht gestaltet. Uns persönlich gefällt das eine oder andere Laser TV auf dem Markt vom Design her besser, aber das ist letztlich Geschmackssache und bleibt in unserem Test ohnehin ohne Wertung.Vor allem die Qualität der Verarbeitung ist hier entscheidend, und hier muss sich Formovie nicht verstecken.

Anschlüsse

Auf der Anschlussseite verfügt der Laser TV über 3 HDMI 2.1-Anschlüsse, davon einer mit eARC, 2 USB-Eingänge, einen LAN-Anschluss, einen optischen Digitalanschluss und einen analogen Klinkenausgang. Neben einem Gaming-Modus verfügen alle HDMI 2.1-Anschlüsse über die Management-Option Auto Low Latency Mode (ALLM) zur Reduzierung der Eingangsverzögerung, was sicherlich alle Gamer und Besitzer einer neuen Spielekonsole freuen wird. Zur weiteren Konnektivität verfügt der Laser TV über Dual-Band Wifi 2.4G/5G und Bluetooth 5.0.

Formovie Theater Rückseite
Die Rückseite vom Formovie Theater Laser TV mit HDMI 2.1

Fernbedienung & Betriebssystem

Als Betriebssystem verwendet dieser Laser TV Android TV 11.0. Durch den direkten Zugang zum Google Playstore haben wir Zugriff auf tausende Apps. Allerdings hat sich Formovie wie so oft die teure Netflix-Lizenz gespart und so haben wir keinen Zugriff auf den hierzulande wohl beliebtesten Streaming-Dienst. Dafür lassen sich Apps wie Disney+, Prime Video, YouTube, Twitch und viele mehr problemlos installieren. Allerdings müssen wir hier feststellen, dass innerhalb der Bedienung des Laser TV, insbesondere Android TV Hauptmenü, das Ganze manchmal nicht ganz so flüssig wirkt und für einige ms kurz hakelt.Das ist Jammern auf hohem Niveau, aber bei anderen Herstellern wie z.B. Hisense läuft das ganze Betriebssystem irgendwie noch flüssiger. Und für jemanden, der Netflix ohne ihn nutzen möchte, wird man wohl um einen Mediaplayer wie Fire TV oder Apple TV nicht herumkommen, und dann ist es auch wieder egal.

Formovie Theater Fernbedienung
Die Fernbedienung ist minimalistisch mit den wichtigsten Tasten ausgestattet. Rechts unten ziert die YouTube Direktwahltaste die Fernbedienung. Damit kann man direkt die YouTube App öffnen und unsere Videos auch auf dem Formovie Theater genießen ;) Es handelt sich um eine Bluetooth-Fernbedienung, die bei der Erstinstallation mit dem Laser TV gekoppelt wird.
FORMOVIE Theater Laser TV mit Android TV 11.0 als Betriebssystem. Das eingesetzte schwebende AV Lowboard ist die Serie KHALM vom Hersteller NorStone.
Formovie Theater Test
Das Mikrofon für die integrierte Sprachsteuerung kann bei Bedarf per Knopfdruck deaktiviert werden. Dieser Schalter befindet sich seitlich (rechts) neben dem Drehrad für die Einstellung.

Ausrichtung und Bildkorrektur

Mit den beiden seitlichen Drehknöpfen links und rechts kann der Laser TV entsprechend ausbalanciert werden.Das funktioniert auch ganz bequem. Bei anderen Herstellern und Modellen muss man die Füße unter dem Gerät herausdrehen, dass macht für uns ehrlich gesagt wenig Sinn, da man den Laser TV immer wieder aus seiner eigentlichen Position herausnehmen und am Ende ausgerichtet wieder hinstellen muss. Der Regler lässt sich auch leicht drehen, ist im Allgemeinen nicht zu schwer und fühlt sich auch beim Drehen immer gut an, obwohl er aus Kunststoff ist. Das Bild oben zeigt den Drehknopf.

Den letzten Feinschliff macht man dann über die Trapezkorrektur die mit ingesamt 8 Einstellpunkten zur Verfügung steht. Wie bei fast allen anderen Laser-TVs erfolgt die Fokussierung über einen elektronischen Fokus. Der elektronische Fokus wird zusammen mit einem Testmuster und der Bluetooth-Fernbedienung eingestellt. Der Theater Formovie hat eine durchgehende gute Grundschärfe. Wie bei vielen Laser TV Modellen verliert der FORMOVIE Theater zum Randbereich leicht seine Fokus. Dies liegt vor allem daran das auch Formovie kein Echtlgasobjektiv einsetzt. Hier muss man Hersteller AWOL Vision loben, die mit ihren Echtglasobjektiven hier wirklich Maßstäbe setzen und gesetzt haben.. Die Keystone-Korrektur ist keine große Überraschung. Sie ist funktional und mit 8 Punkten völlig ausreichend. Der Laser TV kann somit relativ schnell und komfortabel ausgerichtet werden.

Formovie Theater Abstand
Der benötige Abstand zur Leinwand kann der obigen Tabelle entnommen werden. Auch enthalten wie weit oben die Leinwand gemessen von der Standposition des Laser TVs aufgehangen werden müsste.

Bildmodis

Der Formovie Theater wird standardmäßig mit 7 verschiedenen Bildmodi geliefert: Nutzer, Standard, Lebhaf(t), Sport, Film, Spiel und Kind. Erfreulich ist, dass nicht nur der Benutzer-Modus völlig frei einstellbar ist, sondern auch alle anderen Modi sehr detailliert eingestellt und gespeichert werden können. Manche andere Hersteller bieten hier leider oft nur einen einzigen richtig einstellbaren Bildmodus an und das ist leider zu wenig, denn wir wollen ja sowohl bei Tag als auch bei HDR und SDR das Maximum aus dem Projektor herausholen und das auch ohne jedes Mal alles neu einstellen zu müssen. Und mit dem Formovie kann man wirklich viel einstellen, so dass man am Ende den Projektor auch professionell kalibrieren kann. Die Bildmodi unterscheiden sich auch in Bezug auf das Material, dass gerade gezeigt wird. So kann man den Benutzermodus einmal für SDR und auch für HDR einstellen und je nach eingespeistem Material wird der richtig hinterlegte Bildmodus geladen. Im HDR10 Modus heißt der Lebhaf(t) Modus dann jedoch auf einmal Lebendig. Die Übersetzung muss an der einen oder anderen Stelle noch etwas überarbeitet werden ;)

Lüftergerausch

Die Spezifikationen im Datenblatt deuten auf ein relativ leises Modell des Laser-TVs hin, eine Feststellung, die wir in unserem Bericht allerdings differenziert betrachten müssen. Direkt am Gerät gemessen, registrieren wir ein Lüftergeräusch von 36 dB, das sich in einem Abstand von einem Meter auf 28 dB reduziert. Diese Werte sind vergleichbar mit denen anderer Hersteller. Dennoch ist es wichtig zu betonen, dass zu einem vollwertigen Heimkinosystem auch ein hochwertiges Sound-System gehört. Sobald dieses im Einsatz ist, rückt das Geräusch des Lüfters in den Hintergrund und wird meist nicht mehr wahrgenommen. In dieser Kategorie nimmt der Formovie Theater daher keine Vorreiterrolle ein, sondern befindet sich im soliden Mittelfeld.

Bildqualität und Kontrast

Kommen wir nun zur eigentlichen Königsdisziplin, dem Bild.Formovie verspricht einen Farbraum von 107% des BT.2020 Farbraums und will damit Maßstäbe setzen. In allen unseren Messungen verfehlt Formovie den angegebenen Wert. Auch der Formovie Theater erreicht leider nicht die 100%-Marke. Der Laser TV erreicht in unserer Messung einen immer noch sehr guten Wert von 90% des BT.2020 Farbraums. Dies verwundert uns nicht, da auch der VAVA Chroma mit der gleichen ALPD 4.0 Lichtquelle ähnliche bzw. fast gleiche Messergebnisse erzielt. Bei unseren Messungen hat der VAVA Chroma im Mittel eine um 1,5% höhere Abdeckung, was aber kaum der Rede wert ist. In diesem Punkt muss sich der Formovie Theater z.B. anderen Triple Laser TVs wie dem AWOL Vision LTV-3000 Pro oder auch Hisense PX2-Pro geschlagen geben. Der Samsung LSP9T erreicht mit seiner Triple Laser Unit immerhin 104% und auch der Hisense PX2-Pro 105%.

Auch bei der Zwischenbilanzierung leistet Formovie gute Arbeit. Wie üblich erzielen wir mit der mittleren Einstellung das beste Ergebnis und einen guten Kompromiss zwischen Flüssigkeit und Natürlichkeit. Mittlerweile gibt es nur noch wenige europäische Laser TVs, die wirklich schlecht in der Zwischenbildberechnung sind. Es ist also kein großer, aber ein wichtiger Punkt. Gerade bei actionreichen Filmen und Sportereignissen ist man froh, auf eine funktionierende Zwischenbildberechnung zurückgreifen zu können. Bei richtiger Einstellung bringt der Formovie Theater fast 2.200 Lumen auf die Leinwand und sorgt für eine gute Farbwiedergabe. In Sachen Kontrast ist der Formovie Theater gleichauf mit dem neuen Hisense PX3 und spielt daher ganz oben mit. Schwächelt jedoch etwas bei der eigentlichen Lichtleistung.

Service & Garantieabwicklung

Im Gegensatz zu den meisten anderen Laser-TV-Herstellern wie z.B. VAVA, Samsung oder Hisense unterhält Formovie in Deutschland keine Servicewerkstätten. Bei einem Defekt muss das Gerät derzeit nach Spanien eingeschickt werden. Dies ist ein kleiner Wermutstropfen bei der Entscheidung für den Formovie Theater. Gerade weil die Kommunikations- und Servicewege für uns als Händler und auch für Sie als Kunde nicht ganz so schnell und perfekt sind. Aber immerhin gibt es eine Anlaufstelle in Europa. Viele kleinere chinesische Firmen, die die Ware importieren müssen, bieten ihre Service- und Reparaturleistungen nur in China an. Dies ist einer der Hauptgründe, warum viele Marken in Europa nicht richtig Fuß fassen.Und die Hersteller beim Direktvertrieb gerne verschweigen, wenn der Kunde selbst importiert. Ein Grund mehr für uns, jedes einzelne Gerät vor dem Versand sorgfältig zu prüfen und einzustellen und defekte Geräte sofort dem Hersteller zu melden. Ein Service, der uns zwar viel Zeit kostet, aber alle unsere Nerven schont ;)

Fazit

Wir haben versucht, uns bei diesem Test auf das Wesentliche zu konzentrieren und nicht mit Dutzenden von Messergebnissen zu langweilen. Fakt ist, dass Formovie mit dem Theater Laser TV einen wirklich starken Laser TV auf dem Markt hat, aber auch für uns nicht den Champion schlechthin. Es hat zwar viele positive Seiten, aber auch einige, die es für uns nicht unbedingt zum perfektesten Laser TV machen. Neben dem grandiosen Bild hätte ich mir vor allem eine etwas bessere Schärfe und ein vollwertiges Betriebssystem mit Netflix gewünscht, auch beim Thema Lüfter bin ich etwas enttäuscht und hätte mir endlich mal einen Laser TV mit einem erstklassigen leistungsstarken Lüfter gewünscht. Schade ist auch, dass Formovie keinen Servicepartner direkt in Deutschland hat und für alle Eventualitäten immer nach Spanien geschickt werden muss. Nachtrag: Mit der Qualität von Formovie bezüglich Service sind wir nicht zufrieden und konnten in der Vergangenheit keinen Nenner finden. Wir nehmen daher Formovie mit sofortiger Wirkung aus unseren Sortiment und Raten eindringlich von der Marke Formovie ab!

Auch Interessant: Hisense schlägt mit dem neuen PX3 zurück. 2800 ANSI Lumen, 100% BT.2020, VIDAA U7.6 mit Zugriff auf allen Apps, Dolby Vision, HDR10+ und auch noch ein niedriger Input Lag: Die neue Referenz? Oder der neue AWOL Vision LTV-3000 Pro mit 2600 ANSI Lumen, 100% BT.2020, Dolby Vision, 3D und einem echt Glasobjektiv – Knackscharfes Bild garantiert! Video Vorstellung: AWOL Vision LTV-3000 Pro

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Kommentar (1)

  • Neuheit: Fengmi C3 Laser TV - HEIMKINOWELTEN.DE Antwort

    […] Preis von 1799,- € auch nicht am oberen Ende der Preisspirale angesiedelt ist. Anders als beim Formovie Theater bietet Fengmi den C3 Laser TV nicht als offizielle internationale Version an, es handelt sich also […]

    15. Juni 2023 um 19:55

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