Der Formovie Cinema Edge erweitert das Produktportfolio des chinesischen Herstellers Formovie um einen kompakteren Laser-TV, der als kleinerer Bruder des Formovie Theater positioniert wird. Mit einem Preis von 2499 Euro zielt das Modell auf ein breites Publikum ab, das nach einem modernen und leistungsstarken Laserprojektor sucht, ohne dabei tief in die Tasche greifen zu müssen. Doch obwohl der Cinema Edge auf den ersten Blick vielversprechend wirkt, gibt es auch einige Schattenseiten, die man nicht außer Acht lassen sollte. Heute geben wir euch eine Vorschau auf das neue Modell und beleuchten, wie es sich im Markt positioniert. Ist es eine gute Wahl? Das erfahrt ihr hier!

Design und Gehäuse

Das Design des Formovie Cinema Edge ist kompakt und modern, was ihn besonders für kleinere Räume attraktiv macht. Mit Abmessungen von 456 x 308 x 91 mm und einem Gewicht von 7 kg ist er leichter und handlicher als der Formovie Theater, der 9,8 kg wiegt und deutlich größer ist. Das Gehäuse des Cinema Edge ist in einem matten Schwarz gehalten, das fast anthrazitfarben wirkt mit einer gewöhungsgebdürftigen Stoffbespannung in der Front. Die vielen kleinen Punkte sind nicht gerade unseres, aber wie erwähnt sicherlich geschmackssache. Hinter der Stofffront befindet sich ein 15W x 2 Soundsystem.

Technische Details und Ausstattung

Technisch setzt Formovie beim Cinema Edge auf einen blauen Phosphor-Laser mit der ALPD® 3.0 Technologie, die für eine hohe Helligkeit und Farbgenauigkeit sorgt. Mit 1900 ANSI-Lumen ist der Projektor gut aufgestellt, um auch in nicht völlig abgedunkelten Räumen ein brauchbares Bild zu liefern. Die ALPD® 3.0 Technologie steht für „Advanced Laser Phosphor Display“ und ist bekannt für ihre Energieeffizienz und Langlebigkeit.

Der Cinema Edge verfügt über nützliche Funktionen wie einen motorisierten Fokus und eine 8-Punkt-Keystone-Korrektur, was eine flexible Anpassung des Bildes ermöglicht. Das Abstandsverhältnis von 0,23:1 erlaubt es, den Projektor nah an der Leinwand zu platzieren, um dennoch ein großes Bild zu erzeugen. Doch hier beginnen die Schwächen: Im Gegensatz zu vielen Konkurrenten in derselben Preisklasse bietet der Cinema Edge keine Unterstützung für Dolby Vision und HDR10+, was als deutlicher Nachteil gewertet werden muss. Zwar unterstützt das Gerät HDR10 und HLG, aber die fehlenden erweiterten HDR-Standards könnten für Nutzer, die auf die bestmögliche Bildqualität Wert legen, enttäuschend sein.

Leistung und Benutzerfreundlichkeit

Unter der Haube arbeitet ein MT9629 Prozessor, der von 2 GB RAM und 32 GB eMMC Speicher unterstützt wird. Diese Hardware-Konfiguration ist für den alltäglichen Gebrauch ausreichend, könnte jedoch bei intensiver Nutzung an ihre Grenzen stoßen. Besonders der Speicherplatz von 32 GB erscheint knapp bemessen, wenn viele Apps und Inhalte lokal gespeichert werden sollen.

Ein weiterer Kritikpunkt ist das Betriebsgeräusch: Mit 32 dB ist der Cinema Edge deutlich lauter als sein größerer Bruder, der Formovie Theater, der mit 28 dB angegeben ist. In einer ruhigen Umgebung kann dieses Geräusch störend wirken, besonders in leisen Filmszenen.

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Google TV

Das Betriebssystem bringt eine erfreuliche Neuerung: Formovie nutzt nun Google TV, das im Gegensatz zum größeren Modell mit Android TV endlich auch Netflix unterstützt. Dadurch erhält man Zugang zu einer Vielzahl von Apps, einschließlich aller wichtigen wie Disney+, Netflix und Prime Video. Dies stellt eine deutliche Verbesserung dar, da zuvor bei Android TV die Netflix-Lizenzierung fehlte. Mit Google TV stehen dem Nutzer nun wirklich alle wesentlichen Streaming-Dienste zur Verfügung, was das Nutzungserlebnis erheblich aufwertet.

Unsere Zusammenfassung und Fazit

Der Formovie Cinema Edge ist zweifellos ein interessantes Modell, das jedoch einige Herausforderungen mit sich bringt. Insbesondere die begrenzte Helligkeit, die fehlende Unterstützung von Dolby Vision und HDR10+, sowie der vergleichsweise hohe Input Lag sind Faktoren, die seine Wettbewerbsfähigkeit auf dem Markt beeinträchtigen könnten. Diese Mängel sind umso bedeutender, da Hisense mit dem PL2 ein Modell anbietet, dass für nur wenige hundert Euro mehr eine umfassendere Ausstattung bietet. Dazu gehören unter anderem eine geringere Projektionsdistanz, ein deutlich niedrigerer Input Lag, Unterstützung für Dolby Vision und HDR10+, 240 Hz Bildverarbeitung und KI-gestützte Bildoptimierung.

Angesichts dieser umfassenderen Features und der ähnlichen Preisklasse stellt sich die Frage, ob der Formovie Cinema Edge auf dem aktuellen Markt bestehen kann. Der Hisense PL2 bietet zusätzlich einen vergleichbaren nativen Kontrast, was die Entscheidung für potenzielle Käufer weiter vereinfacht.

Vor diesem Hintergrund ist es wahrscheinlich, dass Formovie den Preis des Cinema Edge anpassen muss, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Der derzeitige Preis von 2199,- Euro scheint angesichts der genannten Einschränkungen schwer zu rechtfertigen, und es wäre nicht überraschend, wenn der Preis in naher Zukunft sinken würde. Im Jahr 2024 müssen Laser TVs einfach mehr bieten, um sich im hart umkämpften Markt durchzusetzen. Ein ausführlicher Test des Formovie Cinema Edge wird auf unserem Portal nicht erscheinen. Offen und ehrlich möchten wir mitteilen, dass wir kürzlich die Geschäftsbeziehung mit Formovie aufgrund von Differenzen in den Bereichen Service und Qualität beendet haben. Ohne ins Detail zu gehen, möchten wir betonen, dass es zahlreiche großartige Alternativen gibt, die eine herausragenden Service in Deutschland bieten.